Hartmut Grosch verstärkt die
Krankenhausseelsorge
Seit Anfang Oktober dieses Jahres ist Hartmut Grosch Teil des ökumenischen Seelsorgeteams des UKW. Neben dem Einsatz für die Patientinnen und Patienten, deren Angehörige sowie die Klinikumsbeschäftigten engagiert sich der evangelische Pfarrer in der Klinischen Seelsorgeausbildung.
Hartmut Grosch ist der zweite evangelische Klinikpfarrer am Uniklinikum Würzburg.
Nach dem Wechsel von Pfarrer Martin Renger in den Ruhestand zum Jahresende 2020 nahm Anfang Oktober dieses Jahres Hartmut Grosch seinen Dienst als zweiter Evangelischer Klinikpfarrer am Uniklinikum Würzburg auf. Für die damit verbundenen Aufgaben kann sich der Seelsorger auf einen breiten Erfahrungsschatz stützen. Geboren 1963 in der Ortschaft Kriegenbrunn in der Nähe von Erlangen, führte ihn sein 1983 begonnenes Theologiestudium nach Erlangen, Wien und Heidelberg. Parallel dazu startete der begeisterte Fußballer 1986 in Heidelberg ein Studium der Sportwissenschaft, das er 1991 als Magister der Sportpädagogik an der Uni Würzburg abschloss. Von Landshut nach Würzburg Das bisherige Berufsleben von Hartmut Grosch spielte sich ab 1994 vollständig im niederbayerischen Landshut ab – wenn auch in höchst unterschiedlichen Funktionen. Gestartet als Vikar, war er in der Folge im Schul- und Gemeindedienst tätig, bevor er im Jahr 2011 in die Krankenhausseelsorge wechselte. Hierbei arbeitete er sowohl am Klinikum Landshut – einem städtischen Akutkrankenhaus – wie auch am Bezirkskrankenhaus Landshut, das auf Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik spezialisiert ist. „Zum besonders Interessanten an der Krankenhausseelsorge gehört, dass die Gespräche mit den Patientinnen und Patienten meist eine besondere Tiefe haben. Gerade, wenn man in einer gesundheitlichen Notsituation ist, wird das Leben oft aus einer ganz anderen Perspektive betrachtet“, schildert der Pfarrer. Nach seinen Worten erfährt man dabei viel über die Menschen und lernt die unterschiedlichsten Biografien kennen. „Meine Aufgabe ist es dann oft, ein präsenter Ansprechpartner zu sein, der zuhört und versucht, zu verstehen ohne zu werten“, so Grosch.
Auf der neuen Stelle in Würzburg kann er dies zum einen schwerpunktmäßig in der von ihm betreuten Hautklinik leisten. Zum anderen unterstützt er auf seinen besonderen Wunsch hin auch Patientinnen und Patienten des Zentrums für Psychische Gesundheit des Uniklinikums. „Im Kontakt mit Menschen mit psychischen Erkrankungen zeigt sich für mich die Weite der Seele und was alles mit ihr passieren kann“, beschreibt Hartmut Grosch seine diesbezügliche Faszination. Bei der seelsorgerischen Arbeit mit dieser „Zielgruppe“ lenkt der ausgebildete Meditationsleiter die Aufmerksamkeit der Patientinnen und Patienten häufig auf die achtsame Wahrnehmung ihrer Körpersignale. Auch in Supervision und Klinischer Seelsorgeausbildung tätig Ein besonderer Reiz des Würzburger Stellenangebots war für Hartmut Grosch, dass sie nicht nur seelsorgerische Aufgaben auf den Stationen umfasst, sondern zur Hälfte im Bereich der Supervision und Klinischen Seelsorgeausbildung liegt. Dabei freut er sich nach eigenen Angaben über die Gelegenheit und Herausforderung, neben Kranken auch mit Menschen zu arbeiten, die ein konkretes Ausbildungsziel vor Augen haben.
Neu am UKW war für ihn, der zuvor in seinen Krankenhaustätigkeiten als „Einzelkämpfer“ unterwegs war, die Arbeit in einem Seelsorgeteam. „Es ist schön, sich mit Kolleginnen und Kollegen über fachliche Erfahrungen austauschen zu können. Wo ich vorher allein entscheiden konnte, muss ich mich jetzt zwar abstimmen, aber im Gegenzug bekomme ich auch wertvolle Impulse“, beschreibt der Würzburger Neuzugang.