Handgefertigte Masken bringen 1.000 Euro für die Kinderklinik
Bei einer Spendenaktion für privat genähte Mund-Nasen-Schutzmasken kamen 1.000 Euro für die Station Seestern der Würzburger Universitäts-Kinderklinik zusammen.
Bei der Spendenübergabe auf der Station Seestern (von links) Johannes Koch (Vorsitzender des Ortsverbands Mainfranken im BDZ – Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft), Dr. Henner Morbach (Uniklinikum Würzburg, UKW), Dagmar Steinschauer, Prof. Dr. Johannes G. Liese sowie Laura Steinschauer (beide UKW) und Denise Steinschauer (BDZ).
Wegen der Corona-Pandemie kam in diesem Frühjahr die Verpflichtung auf, in öffentlichen Bereichen Mund-Nasen-Schutzmasken (MNS) zu tragen. Bedingt durch den weltweit riesigen Bedarf an medizinischen, aber auch einfachen Stoffmasken war es anfangs schwierig, als „Normalbürger“ überhaupt eine Maske zu bekommen. Immer mehr Nähbegeisterte griffen daher zur Selbsthilfe. So auch Dagmar Steinschauer mit ihren beiden erwachsenen Töchtern Laura und Denise aus Sondheim im Grabfeld. Mutter Dagmar nähte die Stoffmasken zunächst nur für die eigene Familie. Nach und nach kamen Anfragen aus der Ortschaft dazu. Ihre Tochter Denise ist Vorstandmitglied im Ortsverband Mainfranken des BDZ – Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft. Sie vermutete, dass ihre Arbeitskolleginnen und -kollegen teilweise auch noch nicht ausreichend mit MNS versorgt sein könnten. Es kam die Idee auf, bei den Gewerkschaftsmitgliedern und den interessierten Mitarbeiter/innen ihrer Dienststelle beim Hauptzollamt Schweinfurt abzufragen, wer noch Masken benötige. In der Folge gingen viele Bestellungen bei Familie Steinschauer ein, so dass am Ende allein für den Kollegenkreis von Denise Steinschauer rund 100 Masken zu nähen waren.
Dagmar Steinschauer saß in jeder freien Minute an ihrer Nähmaschine, um die Flut der Aufträge möglichst schnell abzuarbeiten. Nach gut einer Woche war ein Großteil der MNS fertig und konnte an die „Kunden“ geliefert werden. Bereits im Vorfeld der Nähaktion hatte sich die Vorstandschaft des BDZ Ortverbands Mainfranken mit Familie Steinschauer darauf verständigt, die Maßnahme für eine Benefizaktion zu nutzen. So wurde pro Maske eine freiwillige Spende von fünf Euro veranschlagt, wovon ein Euro auf die Materialkosten entfiel. Die verbleibenden vier Euro sollten einem guten Zweck dienen.
Familiärer Kontakt zur Kinderklinik Da Laura Steinschauer als Kinderkrankenschwester auf der pädiatrischen Infektionsstation Seestern der Würzburger Universitäts-Kinderklinik tätig ist, schlug Familie Steinschauer vor, die Spendenaktion zugunsten dieser Station durchzuführen. Der BDZ Ortsverband Mainfranken und die Vorstandschaft beteiligten sich an der Spendenaktion mit 100 Euro. Ferner unterstützten viele Kolleginnen und Kollegen die Aktion mit Spenden, die weit über den vorgeschlagenen „Preis“ hinausgingen. Zusammen mit Einzelspenden von Zöllnern und Bekannten der Familie Steinschauer konnte nach rund zwei Wochen eine Spendensumme von 1.000 Euro verbucht werden. 1.000 Euro für Spielsachen und mehr Johannes Koch, der Vorsitzende des BDZ Ortsverbands Mainfranken, und Denise Steinschauer überreichten den Spendenscheck an Prof. Dr. Johannes G. Liese und Privatdozent Dr. Henner Morbach. Die beiden Oberärzte der Kinderklinik bedankten sich herzlich für die wunderbare Idee und die großzügige Spende. Das Geld wurde unter anderem für die Beschaffung von Spielsachen für die kleinen Patienten der Station Seestern und für die Neueinrichtung des Spielplatzes vor der Station verwendet.
Bild: Norbert Steinschauer | Uniklinikum Würzburg