Neuro­chirurgie

in ganzer Breite

Exzellente Qualifikation, ­modernste Technologien und ein hohes Maß an interdisziplinärer Zusammenarbeit zählen zu den Erfolgsfaktoren der Neurochirurgischen Klinik und Poliklinik.

In der Neurochirurgischen Klinik können alle Patienten mit operativ zu behandelnden Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems versorgt werden.

Die Würzburger Neurochirurgie gehört zu den bundesweit führenden Kliniken dieses Fachs. Belegt wird diese Einschätzung durch eine kontinuierliche Leistungsausweitung in den letzten zehn Jahren, eine weit überregional sichtbare Schwerpunktbildung und die Etablierung modernster Technologien. Die Neurochirurgische Klinik und Poli­klinik des Uniklinikums Würzburg engagiert sich außerdem in hohem Maße in verschiedenen, fächerübergreifenden Zentrums- und Netzwerkstrukturen. Klinikdirektor Prof. Dr. Ralf-Ingo Ernestus: „Unsere klinisch-wissenschaftlichen Mi­t­arbeiterinnen und Mitarbeiter besitzen eine exzellente Quali­fikation und fach­liche Expertise sowie eine ausgeprägte Innovationsbereitschaft.“ Zahlreiche Schwerpunkte, alle Altersstufen Neben den beiden Sektionen Pädiatrische und Experimentelle Neurochirurgie liegen die Schwerpunkte der Klinik im Bereich der Neuroonkologie einschließlich der interdisziplinären Schädelbasis­chirurgie, der neurovaskulären und der neurodegenerativen Erkrankungen, der Wirbelsäulenchirurgie sowie der Neurotraumatologie und Neurochirurgischen Intensivmedizin.

An der Einrichtung können alle Patienten mit operativ zu behandelnden Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems versorgt werden. Die Altersstufen reichen dabei vom Neugeborenen bis zum Greis. Bei den jüngsten Patienten hat Würzburg mit der Pädiatrischen Neurochirurgie in der Behandlung sowohl von Hirntumoren als auch von kraniofazialen Schädelfehlbildungen eine weit über die Region hinausreichende Bedeutung. Im Einklang mit der ­demographischen Entwicklung reichen alle anderen Schwerpunkte bis in das hohe und höchste Lebensalter. Breites Therapieportfolio bei Hirntumoren Die operative Therapie von Hirntumoren umfasst viele und sehr verschiedene Techniken. Mikrochirurgie, Neuronavigation, intraoperative Sonografie und elektrophysiologisches Monitoring sind Standards, die nahezu bei jeder Operation zur Anwendung kommen. „Ganz im Sinne der personalisierten Medizin setzen wir diese Techniken differenziert nach ihrem individuellen Nutzen für den jeweiligen Patienten ein“, betont Prof. Ernestus. So kann nach seinen Worten zum Beispiel ein hirneigener, infiltrierend wachsender und in einer wichtigen Hirnregion gelegener Tumor heute in einer „Wachoperation“ so weit entfernt werden, wie es die Funktionskontrolle bei dem während dieser Phase des Eingriffs wachen Pa­tienten erlaubt. Daneben gehen verschiedene MRT- und PET-Bilddaten in die Operationsstrategie ein. Zusammen mit der elektrophysiologischen Funktionsüberwachung und der Fluoreszenzmikroskopie können der Tumor möglichst radikal entfernt und gleichzeitig die Funktionen des Gehirn geschont werden. Zu den aussichtsreichen zukünftigen Behandlungsoptionen zählen robotergesteuerte Verfahren, zum Beispiel in der Wirbelsäulenchirurgie, oder der ­fokussierte Ultraschall, der als wenig ­invasives Verfahren Vorteile bei Hirn­tumoren sowie neurodegenerativen und psychiatrischen Erkrankungen verspricht. Hinzu kommen neue moleku­lare und immunologische Therapieansätze unter anderem bei malignen Gliomen. Prof. Ernestus: „Gerade an solchen neuro­onkologischen Therapien arbeiten wir derzeit sowohl im klinik­eigenen Tumor­biologischen Labor als auch in interdisziplinären Studien gemeinsam mit Onkologen, Neuroradiologen und Nuklearmedizinern.“

Bild: D. Peter