Klinikdirektor Prof. Dr. Jost Hillenkamp bei einem Eingriff in einem der Operationssäle der Augenklinik.

„Unsere Krankenversorgung deckt die gesamte konservative und operativ-mikrochirurgische Bandbreite der Augenheilkunde sowie augenärztliche Notfälle ab“, berichtet Prof. Dr. Jost Hillenkamp. Die von ihm geleitete Augen­klinik des UKW versorgt jährlich mehr als 5.000 Patienten stationär, ambulant sind es über 26.000. Dabei kommen die modernsten Unter­suchungs­techniken und Therapie­verfahren zum Einsatz. „Heute werden viele Erkrankungen, die früher gar nicht oder nur schwer zu behandeln waren, erfolgreich geheilt und dabei nur minimal­invasiv therapiert. Laser und örtliche Betäubung ersetzen zunehmend Schnitt und Voll­narkose“, schildert der Klinikdirektor. Besondere Expertise bei AMD und Glaukom Zu den Behandlungsschwerpunkten der Würzburger Universitäts-Augenklinik zählen unter anderem Erkrankungen der Netzhaut wie Netzhautablösung oder die altersbedingte Makuladegeneration (AMD). Auch beim als grüner Star bekannten Glaukom besteht eine besondere Expertise. Da sich die diagnostischen und therapeu­tischen Möglichkeiten der Augenheilkunde in den letzten Jahren deutlich verbessert haben, können beide genannten Er­krankungen heute wesentlich schonender und besser behandelt werden als früher. Und die Ent­wicklung geht weiter. Beispiels­weise forschen Mediziner/innen der UKW-­Augenklinik an neuen Bild­gebungs­verfahren mit quantifizierter OCT-Angio­graphie und Fundus-Autofluoreszenz zur besseren Diagnostik bei AMD und toxischen Erkrankungen der Makula. Beim Glaukom stehen experimentelle Untersuchungen zur Regulation des Augen­innendruckes durch das Drainagesystem des Auges sowie neue minimal-invasive Operationsmethoden im Zentrum der wissenschaftlichen Arbeiten. Zahlreiche Spezialambulanzen Die Augenklinik ist auch organisatorisch gut aufgestellt, wie Prof. Hillenkamp hervorhebt: „Wir verfügen über mehrere Spezialambulanzen, die jeweils von einem hochqualifizierten und erfahrenen Experten­team geleitet werden.“ Spezial­sprechstunden gibt es beispielsweise für die Bereiche Kinderaugenheilkunde, Glaukom, Grauer Star, Tumoren im Auge sowie Hornhauterkrankungen und brechungsbedingte Fehlsichtigkeiten. Weiterentwicklung bei Bau und Digitalisierung Nicht nur auf medizinischem Gebiet hat sich an der Augenklinik im Lauf der Jahre viel verändert. Nach umfangreichen bau­lichen Maßnahmen präsentiert sich das Haus heute mit einer sanierten Poliklinik als moderner, ruhiger und heller Bau. Investiert wird aber nicht nur ins Gebäude, sondern auch in den technischen Fort­schritt. Ein großes Thema ­dabei ist die Digitalisierung. Sie drückt sich zum Beispiel in einem Patienten-Tracking-System aus, das in der neuen Poliklinik die Wartezeiten verkürzen wird, oder in der Umstellung von der Papier- auf die elektronische Patienten­akte.

Bild: D. Peter