Klarer Kurs in bewegten Zeiten
Die strategischen Ziele des UKW sind neu definiert
Das UKW hat seine strategischen Ziele geschärft und in vier zentralen Aufgabenfeldern neu zusammengefasst. Für die Ausrichtung des UKW stehen diese Themen in den nächsten drei bis fünf Jahren besonders im Vordergrund: „Alterung und Multimorbidität“, „Arbeitgeberattraktivität“, „Innovation / Berufliche Spezialisierung“ sowie „Digitalisierung und Vernetzung.“
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Das ist das Ergebnis des aktuellen Strategieprozesses, der durch die Strategiekommission des UKW und den Klinikumsvorstand in den letzten 15 Monaten vorangetrieben wurde. Zuletzt tagte die Strategiekommission des Klinikums Ende Juli. Dabei wurden sowohl die vier genannten Strategiefelder bestätigt als auch erste Schritte zur Umsetzung beschlossen. Die Bandbreite ist groß: Teilweise können bereits konkrete Projekte gestartet werden, in anderen Bereichen bedarf es noch der weiteren konzeptionellen Ausarbeitung bis hin zu Grundsatzbeschlüssen und einer entsprechender Budgetplanung. „Ich danke allen, die an diesem Strategieprozess mitgewirkt haben und die nun die kommenden Umsetzungsschritte vorbereiten und begleiten. Damit haben wir nun wichtige Eckpfeiler für die weitere Entwicklung der Würzburger Universitätsmedizin definiert. Besonders wertvoll ist, dass es Themen sind, die im gegenseitigen Austausch verschiedener Akteure entwickelt wurden“, so Prof. Dr. Jens Maschmann, Ärztlicher Direktor des UKW. Jedes strategische Thema wurde dabei einem Vorstandsressort zugeordnet.
Philip Rieger, Kaufmännischer Direktor des UKW, betont: „Die verschiedenen Strategieebenen stehen natürlich nicht im luftleeren Raum. Sie müssen nun mit den großen Herausforderungen des Alltags, z.B. der Corona-Pandemie oder dem bundesweiten Wettbewerb um Fachkräfte auf den verschiedensten Ebenen verzahnt werden. Auch gilt es nun, aus dem Strategieprozess dauerhaft wichtige Impulse für unsere Strukturen und Arbeitsabläufe mitzunehmen. So können wir uns für die kommenden Aufgaben, auch mit Blick auf das Erweiterungsgelände Nord, weiterhin optimal aufstellen.“
Was steckt konkret hinter den einzelnen strategischen Zielen?
1. Alterung und Multimorbidität
Zusammenfassung: Schwerpunkt hierbei ist die Ausrichtung der Leistungen des UKW an den altersbedingten Anforderungen der Patientinnen und Patienten. Zusätzlich soll auch der Blick auf die Anforderungen einer älter werdenden Belegschaft geschärft werden. Projekte und Schwerpunkte: ▶ Planung und Entwicklung eines Zentrums für Altersmedizin (Internistische Geriatrie, Neurologische Geriatrie und Gerontopsychiatrie), hier können klinische und wissenschaftliche Aktivitäten gebündelt werden, Ausbildung und Weiterbildung einen Schwerpunkt finden etc. ▶ Definition und Umsetzung von baulichen Standards (im Bestand und bei Bauplanungen) ▶ Optimierte Überleitung von geriatrischen Patientinnen und Patienten in Pflegeeinrichtungen ▶ Schulung, Ausbildung und Weiterbildung, z.B. von Geriaterinnen und Geriatern, generelle Weiterentwicklung der geriatrischen Expertise ▶ Besetzung der Professur „Prävention und Demenzfolgeerkrankungen“ am ZEP voraus-sichtlich ab Ende 2023
2. Arbeitgeberattraktivität: Mitarbeiterbindung
und Nachwuchssicherung
Zusammenfassung: Hier bündeln sich mehrere Aufgaben, die nun bereichsübergreifend umgesetzt werden sollen: Dazu zählen die Überarbeitung des Markenauftrittes des UKW sowie die Entwicklung strukturierter Personalentwicklungsmaßnahmen aller Berufsgruppen und unterschiedlicher Hierarchieebenen. Projekte und Schwerpunkte: ▶ Relaunch Karriere-Seite ▶ Überarbeitung des Corporate Designs des UKW ▶ Entwicklung einer Content-Strategie für die digitalen Kanäle des UKW ▶ Einführung eines neuen strukturierten Austrittsmanagements, zudem soll das Thema „Führungskultur“ dauerhaft verankert werden.
3. Innovation/Berufliche Spezialisierung
Zusammenfassung: Als wichtiger Treiber von Innovationen sollen neue standortortübergreifende Kooperationen mit universitären und außeruniversitären „Strukturen und Aktivitäten“ ausgebaut werden. Die Beschäftigten des UKW sollen bei der kontinuierlichen Fort- und Weiterbildung „befähigt und unterstützt“ werden. Projekte und Schwerpunkte: ▶ Prüfung der organisatorischen Bündelung zu einem Innovationsmanagement ▶ Weiterer Ausbau und Vernetzung vorhandener forschungsgetriebener Infrastrukturen (z. B. NUM-Netzwerk) ▶ Weiterentwicklung und Schärfung von Forschungs- und Versorgungsstrukturen mit krankheitsorientierten, integrierten multidisziplinären Organisationsformen, wie etwa DZHI, CCC
4. Digitalisierung/Vernetzung
Zusammenfassung: Ablösung noch bestehender papiergestützter Prozesse am UKW. Die Virtualisierung der Aus-, Fort und Weiter-bildung ausbauen sowie das Thema Digitalisierung gebündelt steuern. Projekte und Schwerpunkte: ▶ Einführung und Qualitätssicherung digitaler Arbeitsstrukturen für administrative, klinische, mobile und forschungsbezogene Prozesse (Forschungsdateninfrastruktur) ▶ Grundgedanke: Digitalisierung ist kein Selbstzweck, sondern unterstützt Interaktionen ▶ Die Rahmenbedingungen für die Einsatzmöglichkeiten Künstlicher Intelligenz (KI) werden gezielt vorangetrieben ▶ Zur Übersicht soll eine „Systemlandkarte Digitalisierung“ entwickelt werden ▶ Im Rahmen der medizinischen Kooperationen soll zudem der Einsatz von Telemedizinischen Anbindungen und für den weiteren Datenaustausch ausgebaut werden.
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Einzelne dieser Themen werden in kommenden Ausgaben je nach Fortgang vertieft vorgestellt. Ein Querschnittsthema ist dabei auch Nachhaltigkeit, das sich durch viele Klinikbereiche zieht. Auch hierzu sind verschiedene Projekte in Planung, die an die bereits bestehenden Maßnahmen anknüpfen.