Mit dem Albert Kölliker-Lehrpreis ehrt die Medizinische Fakultät der Uni Würzburg herausragende didaktische Leistungen, die Entwicklung innovativer Lehrformen, die Verbesserung der Studienbedingungen sowie besonderes Engagement für Studierende und den studentischen Unterricht. In diesem Jahr ging die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung an Dr. Matthias Kiesel von der Frauenklinik des UKW.

Der Assistenzarzt erstellte per 3D-Druck in Eigenregie ein Modell des weiblichen Beckens, das dem explorativen Lernen sowie der Visualisierung und der räumlichen Vorstellung dient. Mittlerweile ist dieses fester Bestandteil des Curriculums.

Ferner erkannte Dr. Kiesel auch Optimierungsbedarf in den Abläufen der Dysplasiesprechstunde und in der Ausbildung zur Operation von Krebsvorstufen am Gebärmutterhals. Deshalb stellte er in seiner Freizeit – ebenfalls mittels 3D-Druck – einen OP-Simulator her. Mit diesem übte er im Rahmen eines 1-zu-1-Trainings mit 60 Studierenden sowohl die diagnostischen Schritte, als auch die Schlingenexzision mit echtem OP-Instrumentarium. Der OP-Simulator soll künftig in die virtuelle Realität übertragen werden. Dadurch entfallen der zeitaufwändige Auf- und Abbau sowie der Verbrauch teurer Materialien.