Trauma-Ambulanza an neuem Standort
Die Würzburger Trauma-Ambulanz setzt ihre Arbeit seit Anfang August dieses Jahres im Zentrum für Psychische Gesundheit (ZEP) des UKW fort. Der bisherige Standort am Pleicherwall in der Würzburger Innenstadt wurde Ende Juli geschlossen. Hintergrund für die Änderung war ein Auslaufen der organisatorischen Rahmenbedingungen der Ambulanz, die zuvor als Hochschulambulanz der Medizinischen Psychologie an der Uni Würzburg angesiedelt war. Jetzt übernahm die psychiatrisch-psychotherapeutische Institutsambulanz am ZEP die Organisation.
„Es freut mich sehr, dass es gelungen ist, dieses wichtige Angebot ohne Unterbrechungen langfristig anbieten zu können. Das ist eine gute Nachricht für betroffene Menschen“, erklärt Prof. Dr. Jürgen Deckert. Der Sprecher des ZEP und Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie am UKW fährt fort: „Mit der organisatorischen und räumlichen Überführung an die Uniklinik ändert sich zwar der Träger. Das Team aus Ärztinnen und Psychologinnen der Trauma-Ambulanz und das Versorgungsangebot für die Patientinnen und Patienten in der Region bleibt jedoch erhalten.“
Ehemalige Tagesklinik umgebaut „Für die optimalen Rahmenbedingungen haben wir Räumlichkeiten des ZEP am Margarete-Höppel-Platz umgebaut. Die enge Einbindung in die übrigen Versorgungsstrukturen am UKW ist damit garantiert“, betont Philip Rieger, Kaufmännischer Direktor des UKW. Für den neuen Standort der Trauma-Ambulanz wurde eine ehemalige Tagesklinik für einen sechsstelligen Betrag umgebaut.
Schnelle Hilfe nach Gewalterfahrung Die Trauma-Ambulanz bietet akut-traumatisierten Patientinnen und Patienten, insbesondere auch solchen, die Gewalttaten erlebt haben, zeitnah einen Termin für ein Erstgespräch an und berät bezüglich einer weiterführenden traumaspezifischen Therapie. Die Ambulanz wurde nach dem Messerangriff in der Würzburger Innenstadt im Juni 2021 eingerichtet. Die Besonderheit dabei ist: Das Angebot kann unmittelbar nach einem Ereignis in Anspruch genommen werden, nicht erst zu einem späteren Zeitpunkt, wenn zum Beispiel schon eine posttraumatische Belastungsstörung erkennbar wird.
Eine feierliche Eröffnung der Einrichtung mit Fachvorträgen ist für den 4. Oktober 2023 geplant. www.ukw.de/psychiatrie/ambulante-behandlung
Grundstein für HIRI-Neubau gelegt
Am 6. Juli dieses Jahres feierte das Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) die Grundsteinlegung für seinen Neubau auf dem Würzburger Medizin-Campus. Das Vorhaben wird aus Mitteln des Freistaats Bayern und der Europäischen Union realisiert. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder – in der Bildmitte mit der Zeitkapsel des Grundsteins – betonte in seiner Festrede die Relevanz der Forschungsförderung für die Zukunftsstrategie des Freistaats. Die im Mai 2017 gegründete Forschungseinrichtung entwickelt neue Strategien und Behandlungsformen gegen Infektionskrankheiten. Aktuell ist das HIRI noch übergangsweise in Räumen der Uni Würzburg an der Josef-Schneider-Straße untergebracht.
Bild: HIRI / Mario Schmitt