Langjährige Hebamme verabschiedet
Nach 43 Jahren am UKW und dabei über 6.400 begleiteten Geburten hatte die Hebamme Marianne Ahmed im März dieses Jahres ihren letzten Dienst.
Marianne Ahmed bei ihrem letzten Dienst in der UKW-Frauenklinik. Seit 1980 war sie als Hebamme am UKW tätig.
Wohl niemand in Würzburg hat mehr Geburten betreut als sie: Nach 43 Jahren am UKW hatte Marianne Ahmed kürzlich ihren letzten Dienst: Mit 65 Jahren ging die Hebamme in den wohlverdienten Ruhestand. Am 1. März 1980 hatte sie nach ihrer Ausbildung zur Hebamme in der Frauenklinik des UKW begonnen, von 2002 bis 2019 war sie Leitende Hebamme im Team der UKW-Geburtshilfe.
Vor ihrem letzten Dienst habe sie schon ein „komisches Gefühl zuhause gehabt“. Dann überlegt sie kurz: „Ich freue mich aber nun auf Tage ohne Dienstplan, auf die Arbeit in meinem neuen Kleingarten und viele Touren mit dem Elektro-Rad.“ Aber die leidenschaftliche Hebamme gibt auch zu: „Der Abschied fällt natürlich ein wenig schwer. Wir sind ein tolles Team. Die Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Hebammen funktioniert toll. Das ist enorm wichtig.“
„Ihre Kompetenz, ihre Empathie und ihr großer Erfahrungsschatz waren eine enorme Stütze für unser Team der Geburtshilfe. Im Namen der gesamten Frauenklinik bedanke ich mich bei Frau Ahmed für ihren jahrzehntelangen Einsatz“, betont Prof. Dr. Achim Wöckel, Direktor der Frauenklinik am UKW. „Für sie stand immer das Wohl der Frauen und der Familien im Vordergrund, auf sie war immer Verlass“, so ihre langjährigen Kolleginnen im Kreißsaal. Über 6.400 Geburten betreut Bei der Frage nach der Anzahl der Geburten, dies sie begleitete, kommt Marianne Ahmed ins Rechnen. Um die 6.400 dürften es gewesen sein – grob überschlagen. „Natürlich sind da Momente dabei, die bleiben – viele intensive Erinnerungen. Und für mich stand auch immer fest, dass ich an einem Haus der Maximalversorgung wie dem UKW arbeiten wollte.“
Fast zwei Jahrzehnte war sie Leitende Hebamme am UKW, bevor sie diese Aufgabe 2019 abgab. Denn auch das sagt sie im Rückblick: „Es ist ein fordernder und ein anstrengender Beruf.“ Seit 1980 war sie im Kreißsaal an der praktischen Ausbildung der Hebammenschülerinnen beteiligt, zuletzt auch aktiv im Rahmen des neuen Studiengangs Hebammenwissenschaft. Etwa 690 Hebammen bildete sie in dieser Zeit praktisch aus – übrigens in der Tat alles Frauen. Analoges Wissen weitergegeben Als einen großen „Glückfall“ bezeichnet sie die Fortschritte in der Versorgung von Frühgeborenen. Gleichzeitig weist sie auf andere Trends hin: Mehr Kaiserschnitte als früher, Babys mit mehr Gewicht und das steigende Alter der Mütter. Natürlich war der technische Fortschritt groß, aber eines war ihr immer wichtig: „Ich war stets eine analoge Hebamme. Dieses Wissen wollte ich auch immer an künftige Hebammen weitergeben. Etwa: Wie ertaste ich das Kind richtig? Wie kann ich die Herztöne richtig abhören?“
Jetzt werden andere Kolleginnen dieses Wissen weitergeben. Und Marianne Ahmed freut sich darauf, mehr Zeit für ihren Enkelsohn zu haben, denn: „Der kam bislang viel zu kurz.“
Goldene Hedström-Feile verliehen
Das Bild zeigt Lisanne Carnier und Leonie Staimer mit den Urkunden gemeinsam mit Britta Hahn, stellvertretend für die Ausbilderinnen und Ausbilder im klinischen Behandlungskurs sowie Norbert Hofmann, hauptverantwortlich für die endodontische Ausbildung der Würzburger Zahnmedizin-Studierenden. Es fehlt Ariane Hillenbrand als dritte Preisträgerin.
Lisanne Carnier, Ariane Hillenbrand und Leonie Staimer sind Würzburger Zahnmedizin-Studentinnen, denen im Rahmen ihrer Ausbildung im Wintersemester 2021/2022 im deutschlandweiten Vergleich exzellente Wurzelkanalbehandlungen gelangen. Dieser Auffassung ist die Redaktion der Fachzeitschrift Quintessenz Endodontie und ehrte das Trio jeweils mit der Goldenen Hedström-Feile. Die von einem Buchpreis begleitete Auszeichnung soll Nachwuchszahnmedizinerinnen und -zahnmediziner schon während ihres Studiums zu hervorragenden endodontischen Behandlungen motivieren. Der Award ist nach einem zahnärztlichen Instrument benannt, mit dem Wurzelkanäle gesäubert und erweitert werden können.
AUFGEPASST!
Zehn Jahre Biobank: Tag der offenen Tür
Am Samstag, den 24. Juni 2023 lädt die Interdisziplinäre Biomaterial- und Datenbank Würzburg (ibdw) anlässlich ihres zehnjährigen Bestehens alle Interessierten zu einem Tag der offenen Tür mit buntem Programm, Podiumsdiskussion und Führungen ein. Die von der Medizinischen Fakultät und dem UKW geführte ibdw startete im Jahr 2013 mit der Sammlung und tiefgekühlten Lagerung humaner Bioproben für die medizinische Forschung. Neben dem Tag der offenen Tür wird das Jubiläum am 23. Juni auch mit einem wissenschaftlichen Symposium gefeiert. www.ibdw.de
Zahlen bitte
Im Jahr 2022 fanden an der Frauenklinik des UKW 2.123 Entbindungen statt. Da hierunter 69 Zwillings- und zwei Drillingsgeburten waren, erblickten insgesamt 2.196 Kinder das Licht der Welt. Zu den beliebtesten Namen bei den letztjährig am Würzburger Uniklinikum geborenen Mädchen zählen Emilia, Marie, Lina, Ella, Emma, Lena, Alina, Emily, Mila und Amelie. Bei den Buben gehören Leo, Ben, Elias, Felix, Paul, Jonathan, Theo, Noah, Anton und David zu den Favoriten.
Eine kleine Auswahl der im Jahr 2022 an der Würzburger Universitäts-Frauenklinik geborenen Kinder.
Viele kürzlich am UKW geborene Kinder können in der Babygalerie unter www.ukw.de/frauenklinik/babygalerie betrachtet werden.
Bilder (4): Baby Smile Fotografie GmbH & Co. KG