Förderpreis für Grundlagenforschung
Christoph Erbacher (3. v. l.) erhielt den diesjährigen Förderpreis für Schmerzforschung der Deutschen Schmerzgesellschaft e. V. Mit ihm freuen sich aus dem Team von Prof. Dr. Nurcan Üçeyler (2. v. l.) Mariami Abuladze, Dr. Luisa Kreß, Cara Fellmann und Betty Feulner (v. l.). Die Wissenschaftlerinnen waren auf dem Deutschen Schmerzkongress 2022 mit Vorträgen aktiv. Bild: Daniela Rosenberger
Im Oktober dieses Jahres tagten die Deutsche Schmerzgesellschaft e.V. und Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e.V. auf ihrem jährlichen Deutschen Schmerzkongress in Mannheim. Hierbei wurde mit dem Förderpreis für Schmerzforschung die wichtigste Auszeichnung der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V. verliehen. Der mit 7.000 Euro dotierte erste Preis in der Kategorie Grundlagenforschung ging an Christoph Erbacher von der Neurologischen Klinik des UKW. Ein Ansatz zum besseren Verständnis des Fibromyalgie-Syndroms Die geehrte Arbeit entstand im Team von Prof. Dr. Nurcan Üçeyler, Oberärztin an der Neurologischen Klinik des UKW und Leiterin des Bereichs „Translationale Somatosensorik“ der Würzburger Universität in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Hebräischen Universität Jerusalem um Prof. Dr. Hermona Soreq. Forschungsgegenstand ist das Fibromyalgie-Syndrom (FMS), ein chronisches Schmerzsyndrom mit tiefempfundenen Schmerzen und regelmäßig begleitenden Beschwerden wie Schlafstörung oder Depressionen. Mittels molekularbiologischer Methoden fanden die Forschenden veränderte Signaturen kleiner RNAs (microRNA) im Blut von Patientinnen mit FMS, die auf das periphere cholinerge System einwirken können. „Die Erkenntnisse bieten einen Ansatzpunkt, um dieses nach wie vor herausfordernde Syndrom besser zu verstehen und zu erkennen“, verdeutlicht die FMS-Expertin Üçeyler.