„FLEX4UKW“
Die ersten Einstellungen sind erfolgt
Neu: Bewerberinnen und Bewerber entscheiden selbst über ihre Arbeitszeiten
Mitte November war es soweit: Das UKW schlägt mit der Etablierung des Flexteams „FLEX4UKW“ einen alternativen Weg ein, um inländische Arbeitskräfte für das UKW zu gewinnen. Das Besondere: Diese zusätzlich eingestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können im FLEX4UKW-Team ihre Dienstpläne frei gestalten und bestimmen damit individuell und angepasst an ihre Bedürfnisse ihre Arbeitszeit und ihren Arbeitsumfang. In den ersten zwei Wochen nach Start konnten bereits acht neue Kolleginnen und Kollegen eingestellt werden.
Außerdem wurde für FLEX4UKW das UKW in pflegefachlich zusammengehörende Bereiche – sogenannte Cluster – aufgeteilt. Die neuen Beschäftigten im Flexteam entscheiden selbst, in welchem dieser Cluster sie arbeiten möchten – passend zu ihren Qualifikationen, Expertisen und ihren fachlichen Interessen. Das Ziel dabei: Die Stabilität des Dienstplanes für alle Pflegekräfte zu erhöhen. Mitte November startete offiziell die Rekrutierungsphase für das Projekt FLEX4UKW. Dahinter steht ein Ansatz, der sich in den Niederlanden bereits bewährt hat. Langfristiges Ziel ist es, umgerechnet rund 160 zusätzliche Vollzeitkräfte hierfür zu gewinnen.
„Wir investieren damit ganz direkt und unmittelbar in bessere Arbeitsbedingungen für die Pflegeteams an unserem Klinikum. Über das Flexteam wird zukünftig die zielgerichtete und adäquate Kompensation von Personalausfällen sichergestellt. Lang-, mittel- und kurzfristiges Ersetzen von ausgefallenen Diensten durch den Einsatz von flexiblen Arbeitskräften führt zur Dienstplanstabilität. Von der so erzeugten Planungssicherheit profitieren von Anfang an alle – sowohl die Stammteams als auch das Flexteam FLEX4UKW“, betont Marcus Huppertz, Pflegedirektor.
Hubert Riedmann (Stationsleitung in der Herz-Thorax-Chirurgie), Cashanna Schöller (Leiterin des neuen Flex-Büros und Klinikpflegedienstleitung) und Marcus Huppertz (Pflegedirektor) beim Start der Kampagne für FLEX4UKW. (von links nach rechts). Bild: Angie Wolf
„Die Mitarbeitenden können nicht nur entscheiden, wann sie arbeiten, sondern auch in welchem Fachbereich sie arbeiten möchten. Dazu wurde das UKW in pflegefachlich zusammengehörende Bereiche – sogenannte Cluster – aufgeteilt. Diese Kombination aus Arbeitszeiten wählen und Cluster wählen gibt es in dieser Region nur hier am UKW.“
Cashanna Schöller, inhaltliche Projektleitung und Leitung des Flexbüros
Wer kann im FLEX4UKW arbeiten?
Folgende Berufsgruppen können sofort unbefristet eingesetzt werden: ▶ examinierte Pflegefachkräfte ▶ Fachpflegekräfte (Fachweiterbildung) ▶ Pflegefachassistent*innen ▶ Medizinische Fachangestellte ▶ Anästhesietechnische Assistent*innen ▶ Operationstechnische Assistent*innen ▶ Altenpflegekräfte ▶ Notfallsanitäter*innen
Kernziel: Stabilität im Dienstplan FLEX4UKW wählt einen komplett anderen Ansatz in der Rekrutierung als dies bisher der Fall war: „Wir bieten nicht Stellen mit einer festen Stundenanzahl, sondern wir fragen: Wie viele Stunden möchtest du an welchen Tagen arbeiten? Und: Wo möchtest du arbeiten – in welchen Bereichen liegt deine Expertise, an welchem Arbeitsumfeld bist du interessiert? Für die bisherigen Stammteams auf den Stationen und in den Funktionsabteilungen bedeutet das: verlässliche Dienstpläne“, so Huppertz weiter. Er ist fest davon überzeugt, dass die geeigneten Kräfte gefunden werden – beispielsweise Mütter und Väter mit betreuungspflichtigen Kindern, Studentinnen oder Studenten oder Menschen, deren besondere Lebenssituation individuelle Arbeitszeiten erfordern. Huppertz: „Wenn jemand z.B. nur sechs Stunden am Donnerstagnachmittag arbeiten will oder kann, ist dies möglich. Für uns ist der Vorteil dann: genau für diese Zeit haben wir jemanden, der einen Bedarf abdecken kann und der ansonsten nicht da wäre.“ Auch daher gebe es keine festen Begrenzungen für die Anzahl von Stellen im Rahmen von FLEX4UKW.
„Im Mittelpunkt stehen die Bewerberinnen und Bewerber mit ihren Arbeitswünschen“, so Huppertz. Genau das unterscheide FLEX4UKW von anderen Pool-Lösungen. „Andere Kliniken, auch in Deutschland, konnten mit diesem System bereits große Pools aufbauen und zusätzliche Kräfte gewinnen. Das System funktioniert also – auch in einem umkämpften Markt. Das neue Konzept ist eine revolutionäre Hinwendung zum Arbeitsmarkt: Weg vom ´…das UKW sucht…´ hin zum ´…Arbeitsmarkt, was hast du zu bieten…?`. Wir setzen auf nachhaltige Arbeitszufriedenheit über flexible Arbeitszeitangebote, die an Handlungssicherheit gekoppelt ist, weil individuelle Expertisen und Interessen im neuen Arbeitsumfeld maximale Berücksichtigung finden“, so Huppertz weiter.
Regionale Medien und die Fachpresse zeigen großes Interesse an dem Projekt. Hier Marcus Huppertz bei Interview zum Kampagnen-Start.
Bereits jetzt erste Einstellungen „Der Start der Kampagne war sehr erfolgreich. Wir konnten in den ersten zwei Wochen bereits acht erste Einstellungen vornehmen und es gab über 50 eingegangene Bewerbungen. Wir hoffen natürlich, dass diese Entwicklung auch weiter anhält“, berichtet Cashanna Schöller, Klinikpflegedienstleitung, die das neue dreiköpfige Flexbüro am UKW leitet. Dort wird die Planung und Verteilung der neuen Kolleginnen und Kollegen koordiniert. „Damit können wir unser Ausfallmanagement völlig neu aufstellen und auch die Kolleginnen und Kollegen entlasten, die bisher mit mühseligem Abtelefonieren zum Einspringen aus dem Frei beschäftigt waren. Stattdessen können wir mit dem Flexteam Unterstützung vermitteln.“ Ein wichtiger Punkt ist zudem: Die neuen Beschäftigten können angeben, in welchen Schwerpunktbereichen, sie tätig sein wollen. Hierfür wurden verschiedene Cluster gebildet.
Hinter dem Projekt steht ein aufwändiger Planungsprozess, in dem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Pflege und anderen Klinikbereichen eng integriert waren. Hubert Riedmann, Stationsleitung der Intensivstation in der Herz-Thorax-Chirurgie: „Auch, wenn die Belastung auf Station hoch war: Bislang konnten und mussten wir Ausfälle fast immer aus den festen Teams kompensieren. Aber das darf kein Dauerzustand bleiben. Als Stationsleitung ist mir für die Kolleginnen und Kollegen wichtig, dass frei auch wirklich frei bedeutet. Genau diese Entlastung wollen wir mit dem Projekt erreichen. Von entscheidender Bedeutung ist dabei auch, dass ein strukturierter Einarbeitungsprozess die Grundlage für eine erfolgreiche Integration und Bindung bildet.“
FLEX4UKW bietet zudem auch eine Orientierungsphase und mit dem neuen Flex-Büro eine feste Anlaufstelle. Marcus Huppertz: „Im Mittelpunkt steht unser Versprechen an die neuen Kolleginnen: Du entscheidest! Mit diesem Ansatz machen wir ein attraktives Angebot und wir entlasten nachhaltig die bestehenden Teams bei Ausfällen. Denn diese Struktur wird ein fester Bestandteil unseres Klinikums. Sie hilft uns damit auch entscheidend im deutschlandweiten Wettbewerb um Fachkräfte und dabei, unsere festen Teams an uns zu binden. Natürlich sehen wir uns als Supramaximalversorger für die gesamte Region Unterfranken als verantwortlich, hier einen wegweisenden Schritt zu gehen und diesen konsequent zu verfolgen.“
Kampagne
Um auf diese neue Form der Mitarbeit aufmerksam zu machen, startet das UKW nun eine überregionale Kampagne. Diese beinhaltet Online-Werbung u.a. auf Social Media, City-Plakate, Buswerbung und Flyer-Aktionen.
Kontakt für Interessierte:
Patrick Hetzer Recruiter, Flex-Büro Telefon: +49 931 201-57924 Mobil: +49 160 96316520 E-Mail: flexbuero@ukw.de
„Der zentrale Vorteil von FLEX4UKW: Die Beschäftigten im Flex-Team können ihren Dienstplan selbst gestalten. Durch die wechselnden Einsatzorte lernen sie die verschiedenen Fachbereiche und Teams kennen“
Delia Schumacher, Disponentin FLEX4UKW