Für schwere und seltene Fälle
Seit fast zehn Jahren gibt es am Uniklinikum das Allergiezentrum Mainfranken. Wer eine umfangreiche Diagnostik braucht oder seine Allergie bisher nicht in den Griff bekommen hat, ist hier genau richtig.
In Deutschland leidet inzwischen fast jeder Fünfte an einer Allergie, die meisten davon an Heuschnupfen und/oder Asthma. Nach einer Phase des stetigen Anstiegs zwischen 1970 und den frühen 2000ern bleibt diese Zahl in den vergangenen zehn Jahren weitgehend stabil. Professor Axel Trautmann, Leiter des Allergiezentrums Mainfranken am UKW und Leitender Oberarzt der UKW-Hautklinik, vermutet dazu: „Die Lebensumstände bei uns in Mitteleuropa sind mittlerweile auf einem gleichbleibend hohen Niveau, und möglicherweise entwickelt bereits der gesamte Anteil der Bevölkerung, dessen genetischer Hintergrund eine Sensibilisierung begünstigt, eine entsprechende Allergie.“ Unter Leitung der Hautklinik Die Allergologie sei ein klassisches Querschnittsfach innerhalb der Medizin, so der Experte, mit dem verschiedene Disziplinen befasst sind, im UKW sind das die Hautklinik, die Kinderklinik, die HNO-Klinik und Teilbereiche der Medizinischen Kliniken I und II, vor allem die Pneumologie (Lungenmedizin). Um die Versorgung der Patienten zu verbessern wurde 2013 das Allergiezentrum am UKW unter Leitung der Hautklinik gegründet. Die Grundversorgung von Allergiepatienten, so der Professor, wird weiterhin in erster Linie durch niedergelassene Ärzte und Allergologen geleistet. Das Schwerpunktzentrum am UKW hingegen biete umfangreichere diagnostische Möglichkeiten, um auch seltene und schwerwiegendere Allergievarianten abklären zu können.
Immuntherapie hilft Warum eine bestimmte Person eine Allergie entwickelt und eine andere nicht, das wissen die Allergologen, laut Prof. Trautmann, bis heute nicht genau. Es gibt daher zwar einige erfolgversprechende neue Ansatzpunkte, aber bisher können nur wenige praktische Maßnahmen empfohlen werden, um eine Sensibilisierung bzw. Allergie zu verhindern. Allein die auslösenden Allergene kennt man in der Regel gut und kann versuchen, den Körper gezielt zu „desensibilisieren“. Die Allergologie gilt als junges Fach, das sich erst in den 80er-Jahren so richtig etabliert hat, nicht nur, aber auch deswegen, bleibt für die Forschung noch viel zu entdecken.
Unser Titelthema Allergien: Lesen Sie auf den folgenden Seiten über die häufigsten Allergietypen sowie deren Behandlung in den einzelnen Klinikbereichen des Universitätsklinikums Würzburg.
Text: Anke Faust, Fotos: Daniel Peter
Allergiezentrum Mainfranken
Termin vereinbaren mit Krankenkassenkarte oder Überweisung. Wenn möglich, dann bitte bereits bei der Anmeldung Angaben über die infrage stehende Krankheit bzw. allergische Reaktion machen, was eine Zuordnung zur benötigten Fachrichtung erleichtert. Tel. 0931/201-26726 Informationen per E-Mail unter: allergiezentrum@ukw.de www.ukw.de/behandlungszentren/allergiezentrum-mainfranken