Neuer OP
für endourologische Eingriffe in Betrieb genommen
Am 25. Mai nahm der neue OP für endourologische Eingriffe zum zweiten Mal seinen Betrieb auf. Die Eröffnung war ursprünglich bereits am 9. März erfolgt. Nur knapp zwei Wochen konnte das Team um Klinikdirektor Prof. Dr. Hubert Kübler den neuen OP in der Urologischen Klinik nutzen. Corona-bedingt mussten dann alle planbaren Operationen abgesagt bzw. in den Zentral-OP verlagert werden. Im Rahmen des schrittweisen Übergangs in den Regelbetrieb können in dem neuen OP-Bereich nun wieder endourologische Eingriffe durchgeführt werden.
Freuen sich über die Eröffnung des neuen OP: Omar Maghaireh, Maximilian Weinke, Dr. Kristin Offner, Prof. Dr. Hubert Kübler und Dr. Charis Kalogirou.
Projektsteuerung lag in Händen der UKW-Bauabteilung Die UKW-eigene Bauabteilung unter Leitung von Architekt Bertram Bräutigam führte beim Umbau des neuen OP in der Urologischen Klinik Regie. Das Projekt wurde zwischen Dezember 2018 und Februar 2020 in fünf Bauabschnitten geplant und umgesetzt. Neben dem eigentlichen Eingriffsraum galt es, entsprechend dem abgestimmten Funktions- und Hygienekonzept, mehrere Funktions- und Laborräume in einer bestehenden Raumstruktur umzubauen. „Wir hatten es mit einer kleinteiligen Baumaßnahme zu tun, bei der wir die einzelnen Räume Schritt für Schritt modernisiert haben“, fasst der Architekt zusammen. Die Gesamtfläche der Baumaßnahme beläuft sich auf etwa 225 m², der OP-Bereich mit Vorbereitung und Schaltraum ist ca. 55 m² groß.
Die Idee hinter der Baumaßnahme: Da der Zentral-OP im ZOM mit seinen 16 gut ausgelasteten OP-Sälen perspektivisch an seine Kapazitätsgrenzen stoßen wird, galt es, alternative Standorte für ausgewählte Operationen zu finden. Als Lösung bot sich der Poliklinik-Bereich der Urologischen Klinik (Haus A2, Ebene 0) an, in dem die erforderlichen Räumlichkeiten vorhanden waren.
In dem neuen OP-Bereich werden ausschließlich endourologische Eingriffe durchgeführt: Angefangen mit der Behandlung von Nieren- und Blasensteinen über das Beheben von Nierenstauungen bis hin zu Eingriffen an Prostata, Blase oder Harnröhre. Win-Win-Situation Professor Hubert Kübler freut sich darüber, mit dem neuen OP-Bereich den urologischen Patienten erweiterte Behandlungsmöglichkeiten bieten zu können, wobei moderne Medizintechnik zum Einsatz kommt. Aus Sicht des Ärztlichen Direktors Professor Georg Ertl ist der neue OP-Bereich eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. „Die frei gewordenen Kapazitäten im Zentral-OP können wir künftig dafür nutzen, um planbare Operationen noch kurzfristiger durchzuführen. Davon profitieren vor allem unsere Patienten. Für uns als Klinikum ist es wichtig, mit Blick auf unsere Operations-Kapazitäten neue Wege einzuschlagen, um der wachsenden Nachfrage unserer Patienten gerecht zu werden. Mit dem neuen OP beschreiten wir den richtigen Pfad“, so der Ärztliche Direktor. Die Baukosten für die Baumaßnahme belaufen sich auf ca. 350.000 Euro, die Kosten für die medizinische Ausstattung auf ca. 500.000 Euro.
Das Foto entstand am 6.3.20 vor den Beschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie (Tragen eines MNS, Abstand).
Autorin: Rita Börste
HNO- und Augenklinik mit gemeinsamem
Aufwachraum
Rund 80 Projekte betreut die UKW-eigene Bauabteilung aktuell am Klinikum. Mit dem neuen gemeinsamen Aufwachraum der HNO- und Augenklinik wurde Anfang Mai ein Projekt erfolgreich umgesetzt. Das neue Konzept vereint erstmals die Aufwachräume der beiden Kliniken.
Der modern ausgestattete Aufwachraum bietet Platz für insgesamt elf Betreuungsbetten.
Ziel ist es, Synergien für die Patienten zu schaffen sowie kurze Wege für die UKW-Mitarbeiter/-innen. Der neue, m dern ausgestattete Aufwachraum bietet Platz für insgesamt elf Betreuungsbetten. An den Hauptraum mit acht Betreuungsplätzen schließt sich ein Nebenraum für die Versorgung von drei Kindern an, die von ihren Eltern begleitet werden können. Die Räumlichkeiten befinden sich im 2. Stock in der Kopfklinik (Haus B2) nahe dem HNO/Augen-OP-Trakt. In der Vergangenheit – vor dem Umbau – waren auf dieser Fläche OP-Räumlichkeiten für septische Eingriffe lokalisiert.
Die interne Bauabteilung unter Leitung von Bertram Bräutigam und Projektleiter Harald Däschner hat diese Baumaßnahme betreut. Auf Seiten der Anästhesie hat Dr. Bernhard Steinhübel das Projekt aus ärztlicher Sicht begleitet. Die Bauarbeiten wurden von Frühling bis Herbst 2019 zügig umgesetzt. Aufgrund der Corona-Situation musste die Eröffnung etwas verschoben werden.
Koordinator Dr. Steinhübel sieht neben der verbesserten Patientenversorgung einen weiteren Vorteil, den der Umbau mit sich gebracht hat. „Unser Team hat die Modernisierung genutzt, um die Anästhesiedokumentation künftig digital erbringen zu können. Nun sind wir technisch auf einem sehr hohen Niveau.“
Erweiterungsgelände Nord:
Erste Bauabschnitte genehmigt
Große Freude und Erleichterung am Uniklinikum Würzburg: Am 10. Juli 2020 genehmigte das Bayerische Wissenschaftsministerium zusammen mit dem Finanz- und Bauministerium den jeweils ersten Bauabschnitt der Neubauprojekte Kopfkliniken und Zentrum Frauen-Mutter-Kind. Damit ist der Weg frei für die Planungen zur Bebauung des Erweiterungsgeländes Nord, das der Freistaat im Herbst 2019 von der Stiftung Juliusspital erworben hatte. Die jetzt anstehenden ersten Bauabschnitte mit einer Nutzungsfläche von zusammen über 29.000 m2 sollen in engem räumlichen Zusammenhang errichtet werden. Dadurch können Flächensynergien erzielt und Funktionsabläufe optimiert werden. Die Gesamtkosten für den ersten Bauabschnitt beim Neubau der Kopfkliniken liegen bei 450 Millionen Euro, während für das Zentrum Frauen-Mutter-Kind 285 Millionen Euro erwartet werden. Joachim Fuchs, der Leitende Baudirektor am Staatlichen Bauamt Würzburg, kündigte an, dass in der jetzt beginnenden Planungsphase alle Möglichkeiten zur Beschleunigung genutzt werden, um einen möglichst baldigen Baubeginn zu realisieren.
Autorin: Rita Börste
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