Mit knapp 1.800 m2 besitzt Würzburg eine der flächenmäßig größten deutschen Lehrklinik für die Ausbildung von Medizinstudierenden. In den Räumen der ehemaligen Klinik für Nuklear­medizin an der Josef-Schneider-Straße können seit dem Jahr 2004 klinische Situationen realitäts­getreu nachgestellt werden – angefangen von der Arbeit in einem Krankenzimmer auf einer Bettenstation bis hin zu den Abläufen in einem voll eingerichteten Operationssaal. Im Mittelpunkt: Selber Ausprobieren Am 28. November 2019 präsentierte sich die Einrichtung anlässlich ihres 15-jährigen Jubiläums bei einem Tag der offenen Tür der interessierten Öffentlichkeit. Tatkräftig und freundlich unterstützt von den Tutorinnen und Tutoren der Lehrklinik konnten die Gäste dabei unter anderem Stationen des Praktisch-klinischen Untersuchungskurses absolvieren, wie zum Beispiel die Blutabnahme an einem Kunststoffarm, das Schreiben eines EKGs oder das Abhören der Lunge. Weiterhin konnten chirurgische Hautnähte geübt oder Ultraschallgeräte ausprobiert werden. Die Arbeitsgruppe Notfallmedizin bot an, sich in Wiederbelebungsmaßnahmen an Simulationspuppen zu versuchen. Mit Hilfe von Spezialanzügen, Brillen und Ohrenschützern erlebte Freiwillige, wie es sich anfühlt, körperlich plötzlich um Jahrzehnte zu altern – mit allen Einschränkungen, wie steifen Gelenken, Taubheit und schlechter Sehkraft. Medizinstudierende schätzen die Lehrklinik als einen Ort, an dem sie auf viele in der Klinik wichtige praktische Fertigkeiten in einem geschützten Rahmen vorbereitet werden. Knapp 50 studentische Tutorinnen und Tutoren sind in der Lehrklinik beschäftigt, um in insgesamt 42 Kursen gemeinsam mit vielen engagierten ärztlichen Dozierenden den angehenden Medizinerinnen und Medizinern beim Erwerb dieser wichtigen Kompetenzen zu helfen.