Kunst mit Herz
Schüler bringen Farbe ins DZHI und lernen gleichzeitig etwas über Herzschwäche.
Von wunderschön über zauberhaft bis mega und cool war alles im Foyer des Deutschen Zentrums für Herzinsuffizienz Würzburg zu hören. In dem Forschungs- und Behandlungszentrum bemalten Jugendliche des Gestaltungs- und Sozialzweigs der Montessori-Schule eine 7 Meter lange und 3 Meter hohe Wand mit einem Herzen, aus dem verschiedene Pflanzen sprießen. „Herzensstärkepflanzen-Freude“ heißt das Konzept, das Mensch und Natur als Einheit wahrnimmt. Wenige Wochen zuvor hatten bereits Schüler der Mittelschule Zellerau mit einem bunten Graffiti auf dem Fries in der Eingangshalle Farbe ins DZHI gebracht. Siebtklässler der Pestalozzi Mittelschule und das offene Atelier der Leopold-Sonnemann-Realschule in Höchberg haben die Wände in den Ambulanzen für Patienten und Probanden mit Pinsel und Schablonen in Angriff genommen. Passend zur STAAB-Studie, bei der 5 000 Würzburger Herzen untersucht werden, haben die Nachwuchskünstler Lieblingsorte abgebildet – Orte, die den Würzburgern am Herzen liegen. Die Realschüler laden Patienten, Ärzte und Pflegepersonal in ihren Bildern zu Traumreisen und Abenteuern ein und sorgen mit kleinen Figuren auf den Wänden für heitere Überraschungen.
Christoph Maack, Sprecher des DZHI, ist begeistert von den Arbeiten: „Es ist sehr beeindruckend, was die Schüler hier mit ihren Lehrerinnen auf die Beine gestellt haben und wie viel Herzblut in den Kunstwerken steckt.“ Das DZHI hatte gemeinsam mit der Stadt Würzburg im vergangenen Winter einen Aufruf gestartet und Schulklassen zur Gestaltung der Räume eingeladen. Im Gegenzug haben die Schüler auf ihr Alter und die Interessen zugeschnittene Führungen bekommen. Sie konnten den Ärzten sowie Forschern über die Schulter schauen und selbst einmal Herzen abhören, schlagende Zellen unterm Mikroskop anschauen oder pipettieren.
„Solche tollen Kooperationen zwischen Wissenschaft und Bildung unterstützen wir immer gern“, so die kommissarische Leiterin des Bildungsbüros der Stadt Würzburg im Kultur-, Schul- und Sportreferat, Nadine Bernhard. „Sie dienen der Förderung der Kreativität, der Stärkung des Selbstbewusstseins und der Teamarbeit, der Berufsorientierung und natürlich auch, in diesem Fall, dem Auseinandersetzen mit dem Herzen als Organ, das es zu schützen und zu stärken gilt.“
Text & Fotos: Uniklinik