Offen für „Zwerge“
Kinder und Beruf – das ist für viele eine Herausforderung. Das UKW entlastet Eltern mit Kita, Kiga, Kindermitbringtag und Ferienbetreuung.
Maike Fecher mit Tochter Juliane
Es ist gut zu wissen, dass sich das Uniklinikum intensiv um die Bedürfnisse arbeitender Eltern am UKW kümmert. Ein wichtiger Baustein dafür ist das bedarfsgerechte Angebot an Kinderbetreuungsmöglichkeiten. Dazu zählen die Betreuung von Kleinkindern im Alter von zehn Monaten bis drei Jahren und der anschließende Besuch des Kindergartens für Kinder bis zum Alter von sechs Jahren. Eine Übergangsphase hilft beim Übertritt von den „Zwergen“ in den Kindergarten.
Darüber hinaus bietet das Klinikum in Kooperation mit der Universität Würzburg eine Ferienbetreuung in allen bayerischen Schulferien mit Ausnahme der Weihnachtsferien für Kinder an. Pro Ferienwoche können bis zu 30 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren an der Betreuung teilnehmen. In den Sommerferien können Kinder, die jünger als sechs Jahre sind, aber unmittelbar vor der Einschulung stehen, zur Ferienbetreuung angemeldet werden.
Die Anmeldung ihrer Tochter Juliane im Sommer 2017 war problemlos, berichtet Maike Fecher, die seit 2011 Vollzeit im Interdisziplinären Zentrum für Klinische Forschung am UKW arbeitet. „Im Personalbüro erhielt ich eine Voranmeldung für die Kindertagesstätte ‚Grombühlzwerge‘. Dann haben wir einen Termin für eine Vorbesprechung mit der Leiterin der Einrichtung vereinbart. Anschließend konnten wir uns bei einem Besuch mit eigenen Augen von der Kita und den Gruppen überzeugen“, erinnert sie sich.
Betreuung für alle
Die Kindertagesstätte „Grombühlzwerge“ wird vom Diakonischen Werk Würzburg e. V. betrieben und steht allen Kindern offen, von denen mindestens ein Elternteil am UKW angestellt ist. Auch die „Uni-Zwerge“, die Kinderbetreuung der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, nimmt Kinder von Eltern auf, die am Uniklinikum in Würzburg arbeiten.
Unabhängig von einer Beschäftigung am UKW steht auch eine Betreuungseinrichtung für frühgeborene Kinder zur Verfügung. Im „Bunten Kreis Würzburg“, der in die Kinderklinik des UKW integriert ist, erhalten Eltern von „Frühchen“ umfangreiche Hilfe beim Übergang von der stationären Behandlung an der Uniklinik ins heimische Kinderzimmer. Während der ersten Wochen nach der Entlassung steht ein Team aus Ärzten, Nachsorgeschwestern, einer Sozialpädagogin und einer Psychologin zur Verfügung, um den Kindern und ihren Familien Hilfestellungen zu geben.
Nah und verfügbar
„Ein sehr großer Pluspunkt ist die räumliche Nähe zur Arbeitsstätte“, so beschreibt Maike Fecher die Grombühlzwerge. „Es ist einfach ein gutes Gefühl, zu wissen, dass man die Kita schnell erreichen kann – ohne im Stau zu stehen oder lange Fahrten mit Bus und Bahn auf sich nehmen zu müssen.“
Neben der guten Erreichbarkeit zeichnet sich die Kinderbetreuung durch Flexibilität in der Betreuungszeit aus. Die Rahmenzeiten der Betreuung werden weitgehend individuell vereinbart und lassen sich in der Regel auch kurzfristig anpassen. Die Betreuungszeiten werden dabei von 6 Uhr bis 18 Uhr garantiert. „Sehr komfortabel ist“, erläutert Maike Fecher, „dass die Kindertagesstätte fast durchgehend geöffnet ist. Die Ferienschließzeiten sind auf die Bedürfnisse von uns berufstätigen Eltern angepasst, und die Kleinkindbetreuung ist lediglich für zehn Tage im Jahr geschlossen.“
Gesunde Routine für Eltern und Kinder
Die Eingewöhnung der Kleinen in die Grombühlzwerge orientiert sich am Berliner Eingewöhnungsmodell des Instituts für angewandte Sozialforschung in Berlin (infans). „Einer von uns Eltern war anfangs gemeinsam mit dem Kind dort. Nach und nach haben wir die Phasen der Abwesenheit immer mehr verlängert.“ Nach etwa vier Wochen war Juliane gut eingewöhnt.“
Mittlerweile gehört der Kitabesuch zur täglichen Routine. „Mein Mann bringt die Kleine gegen acht Uhr dreißig zu den ‚Zwergen‘, zu dieser Zeit bin ich meist schon seit eineinhalb Stunden im Büro“, schildert sie einen typischen Tagesablauf. „Nach meinem Feierabend zwischen 15.30 und 16 Uhr sammle ich Juliane wieder ein. Wenn ein längerer Termin dazwischenkommt, kann ich meine Tochter nach kurzer Rücksprache aber problemlos auch mal später abholen. Und dass ich einen Teil meiner Arbeit im Home-Office erledigen kann, ist für die Organisation unserer Kinderbetreuung von sehr großem Vorteil.“
Und nicht nur bei den Eltern hat sich eine komfortable Regelmäßigkeit ergeben. Auch die Kleinen haben ein umfassendes und gut strukturiertes Tagesprogramm in ihren Kita-Gruppen: Ausflüge, viel Bewegung, Mittagsruhe und gemeinsame Spielstunden sorgen für Abwechslung und helfen bei der Entwicklung.
Rundum pudelwohl
Bei Ankunft und Abholung können sich die Eltern in einem Gespräch mit Erzieherinnen und Erziehern über den Tag austauschen. „So weiß ich immer, was meine Kleine erlebt hat und zum Beispiel, wie der Mittagsschlaf war.“ Nach der Eingewöhnungsphase, im Alter von zwei Jahren und vor dem Übertritt in den Kindergarten werden in ausführlichen Gesprächen die altersgemäßen Entwicklungen der Kinder thematisiert.
Mittlerweile gehört die kleine Juliane zu den älteren Kindern ihrer rund zehnköpfigen Gruppe in der Kita Grombühlzwerge. Und ganz langsam heißt es für sie, Abschied von dort zu nehmen. „Nach einem Umzug haben wir ab April 2020 einen Kindergartenplatz in dem Ort, in dem sie später auch die Grundschule besuchen wird“, schildert Maike Fecher. „Wir hoffen natürlich, dass der Trennungsschmerz für unsere Tochter nicht zu groß ist. Denn neben allen positiven Eigenschaften der Kita in Grombühl ist das Wichtigste, dass sich unsere Kleine dort immer pudelwohl gefühlt hat!“
Text: Jörg Fuchs, Foto: Daniel Peter, Grafik: MP