Viele neue Stellen geschaffen
Pflegedirektor Günter Leimberger verließ am 1. September die Uniklinik.
Viele neue Stellen geschaffen
Pflegedirektor Günter Leimberger verließ am 1. September die Uniklinik.
Vor neun Jahren war er gekommen, um sich am Uniklinikum Würzburg wieder ganz und gar dem Metier zu widmen, das er von der Pike auf gelernt hat: Von 2011 an war Günter Leimberger, ausgebildeter Krankenpfleger, Pflegedirektor am UKW. Zuvor hatte er das Rotkreuzklinikum München geleitet. Ende August verließ Leimberger das UKW, um neuerlich Verwaltungsaufgaben zu übernehmen: Seit 1. September fungiert der 57-Jährige als Standortmanager des Klinikums Nürnberg Nord. Fit für die Zukunft Das Würzburger Uniklinikum in Sachen Pflege für die Zukunft fit zu machen, das war Leimbergers Ehrgeiz, als er vor neun Jahren die Nachfolge von Pflegedirektorin Elisabeth Rüdinger übernommen hatte. Konkret bedeutete das für den gebürtigen Nürnberger, den internen Bildungsbereich deutlich auszubauen. „Ich habe zum Beispiel die Akademie für Operationstechnische Assistentinnen und Assistenten mit aus der Taufe gehoben“, berichtet er. Leimberger schließlich ist es zu verdanken, dass es an der Medizinischen Fakultät der Uni Würzburg voraussichtlich ab 2022 einen Studiengang für Pflegewissenschaft sowie einen weiteren für Hebammenwissenschaft geben wird. Viele neue Stellen Rund 2800 Pflegerinnen und Pfleger, die ganz- oder halbtags am Uniklinikum arbeiten, wurden in den vergangenen neun Jahren von Leimberger gefördert und unterstützt. „Wir haben seit 2011 sehr viele neue Stellen geschaffen“, so der Pflegedirektor. Vor drei Jahren ging Leimberger daran, ausländische Pflegekräfte in das Team zu integrieren: „Was sehr gut gelungen ist.“ Die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen vorwiegend aus Serbien, Herzegowina, von den Philippinen sowie aus China. Beim Erlernen der deutschen Alltags- und Fachsprache werden sie intensiv begleitet: „Wir haben dafür eine eigene Schulung gestrickt.“ Mit Elan gegen Corona Mit viel Elan ging Leimberger am Ende seiner Amtszeit in Würzburg schließlich daran, die Corona-Pandemie zu bewältigen. „Das war eine äußerst arbeitsintensive Zeit gewesen“, erinnert sich der Betriebswirt. Das Uniklinikum sei dank einer hervorragenden Kooperation von Pflege, Medizin, Verwaltung, Hygiene, Einkauf und Apotheke zu jedem Zeitpunkt der Krise in der Lage gewesen, alle Patienten gut zu versorgen. „Das haben wir trotz knapper Ressourcen geschafft“, betont Leimberger mit Blick auf die anfänglichen Probleme bei der Beschaffung mit Schutzausrüstung. Am Ende seien weniger Corona-Patienten gekommen, als erwartet: „Aber das war ja letztlich ganz gut so.“
Text: Pat Christ, Foto: Daniel Peter
Drei Fragen an Günter Leimberger
Welchen Beruf hätten Sie noch gern ausgeübt, hätte es mit der Pflege nicht geklappt? Ich wäre gerne Tierarzt geworden, das war mein ursprünglicher Traum gewesen, doch leider hatte ich dazu nicht die Abi-Noten. Waren Sie selbst schon mal im Krankenhaus? Ja, einmal vor vielen Jahren, was eine positive Erfahrung war, denn ich wurde gut gepflegt. Was für mich heißt: Ich wurde in Ruhe gelassen, wenn ich meine Ruhe haben wollte, und man hat sich um mich gekümmert, wenn ich das brauchte. Was werden Sie in Würzburg am meisten vermissen? Meine Stationsleitungen, denn wir haben einfach super zusammengearbeitet.