Bis Tokyo −
und dann noch viel weiter
In Pandemie-Zeiten den Teamgeist sowie die physische und psychische Gesundheit fördern – das waren die Ziele der Bewegungschallenge „Fit4Tokyo“ des Uniklinikums Würzburg. Sowohl die Teilnehmerzahl, wie auch die gemeinschaftlich erbrachte Leistung übertrafen die Erwartungen der Organisatoren bei weitem.
Mit einem oft hohen beruflichen wie auch privaten Stresslevel bei gleichzeitig eingeschränkten Möglichkeiten zu sozialen Kontakten und ausgleichenden Aktivitäten belastet die seit über einem Jahr andauernde Corona-Pandemie (nicht nur) die Beschäftigten des Uniklinikums Würzburg (UKW). „Um hier zumindest etwas gegenzusteuern, entwickelten wir die Idee zu einer klinikumsweiten Fitness-Challenge“, sagt Dr. Holger Krannich von der Arbeitsgruppe Betriebliches Gesundheitsmanagement (AG BGM) des UKW. Unter dem Titel „Fit4Tokyo“ waren alle Mitarbeiter*innen in der Fastenzeit zwischen dem 17. Februar und dem 4. April 2021 herzlich eingeladen, in Fünfer-Teams Schritte zu sammeln und diese an die Organisatoren zu melden. Als gedachtes Ziel wurde Tokyo gewählt. Der Austragungsort der diesjährigen Olympischen Sommerspiele liegt 17.787.143 Schritte von Würzburg entfernt.
Das Team mit den im Challenge-Zeitraum meisten Schritten hieß „RuN – Radiologie und Neuroradiologie“.
Auch andere Sportarten wurden angerechnet Um das Ziel gemeinschaftlich zu erreichen, zählte nicht nur jeder Schritt, egal wie und wo dieser gelaufen wurde, sondern jede Art sportlicher Bewegung: von Aikido über Radfahren und Yoga bis hin zu Zumba wurde jede aktive Stunde mit 6.000 Schritten bewertet. „Zudem haben wir die Teilnehmenden mit wöchentlichen Challenges gefordert“, berichtet Dr. Krannich. So wurden zum Beispiel die Teams mit den wöchentlich meisten Schritten oder der größten Leistungssteigerung gesucht. Zum kreativsten Teamnamen wurde „Lokalrunde“ gewählt. Mit der Unterstützung des Klinikumsvorstands waren Preise im Wert von rund 5.000 € zu gewinnen – Fitnesstracker, Outdoor-Personaltraining, Citygutscheine, Wasserstrahlmassagen, Verpflegungsgutscheine, Therabänder, Trinkflaschen und vieles mehr.
Als Extraservice lieferte die AG BGM den Sportler*innen jede Woche ergänzende Infos zu Themen wie Ernährung und Fasten, Lauf-ABC oder Achtsamkeitstraining. Tokyo war schnell erreicht Dass die Arbeitsgruppe mit ihrem Challenge-Konzept bei den UKW-Mitarbeiter*innen voll ins Schwarze traf, lässt sich daran ablesen, dass die 184 Teams mit insgesamt 920 Teilnehmer*innen das „Ziel Tokyo“, also die knapp 18 Millionen Schritte, schon nach fünf Tagen erreichten. „Um dieser riesigen Motivation und Leistungsstärke weiter gerecht zu werden, mussten wir dann schon nach den Sternen greifen“, schmunzelt Holger Krannich. So wurde der Mond als neues Ziel für den verbleibenden Aktionszeitraum gewählt. Er ist 549.142.857 Schritte von Würzburg entfernt.
Die Top 10 der teilnehmenden Teams.
Am Ende 483.663.752 Schritte Erreicht wurde der Erdtrabant nicht ganz − die Zählung endete am Ostersonntag bei 483.663.752 Schritten. „Trotzdem können sich alle Beteiligten als Sieger fühlen. Es zeigte sich: Sport verbindet, macht Mut und hält gesund“, unterstreicht Philip Rieger, der Kaufmännische Direktor des UKW. Und der Ärztliche Direktor, Prof. Dr. Jens Maschmann, ergänzt: „Sehr erfreulich war, dass sich auch Kolleginnen und Kollegen, die sonst eher wenig sportbegeistert sind, vom Teamgeist mitziehen ließen. Neben der enervierenden Pandemie konnten wir ein neues, positives Thema schaffen, über das am Klinikum gesprochen wurde.“ Der Vorstand und die AG BGM und bedanken sich herzlich für die engagierte Teilnahme.
„Die Begeisterung der Beschäftigten für die Aktion ermutigt uns zu einer Wiederholung, vermutlich im kommenden Jahr. Nach der Challenge ist also vor der Challenge! Und bis dahin bleiben hoffentlich alle in Bewegung“, resümiert Dr. Krannich.
„Ich habe mich nach Erreichen meines Tagesziels super gefühlt“
Als Einzelperson den größten Wertungsbeitrag für die Challenge steuerte Barbara Keller-Hartmann bei: Die Mitarbeiterin der Küche des UKW kam auf insgesamt 2.284.740 Schritte! Sie berichtet: „Joggen oder stundenlanges Spazierengehen haben mir schon immer viel Freude gemacht. Die Challenge war für mich ein sehr willkommener Ansporn, noch mehr als üblich zu laufen und so viele Schritte wie nur irgend möglich zu sammeln. Jeden Tag habe ich mir eine Strecke überlegt und mich nach dem Erreichen meines Tageszieles super gefühlt – wie eine Gewinnerin. Natürlich habe ich mich riesig über den ersten Platz gefreut, aber der Spaß an der Sache war das Beste. Ich hoffe sehr, dass es nächstes Jahr wieder solch eine tolle Aktion gibt und trainiere schon mal dafür.“