Glossar
- Adenylatzyklase
- Enzym, das in Zellmembranen sitzt und nach Aktivierung aus Adenosintriphosphat (ATP) – unter Abspaltung von zwei Phosphormolekülen – das zyklische Adenosinmonophosphat (cAMP) bildet
cAMP ist wiederum ein wichtiges Molekül sowohl bei zahlreichen Stoffwechselvorgängen als auch bei der Signalübertragung.
- Amnionmembran
- Die innerste Haut der Fruchtblase, die den Embryo während der Schwangerschaft umgibt, wird als Amnion bezeichnet.
Da die Zellen dieser Eihaut Wachstumsfaktoren ausschütten und damit wundheilungsfördernde, aber auch schmerzreduzierende Eigenschaften haben, werden sie in der Medizin häufig bei Hautdefekten eingesetzt. Hierzu wird das Amnion-Gewebe steril aufbereitet und tiefgefroren.
- Desmosom
- Haftstelle in der äußeren Membran einer Zelle, an welcher die Nachbarzelle andockt.
Durch die jeweiligen Desmosome wird der Zusammenhalt einer Zellansammlung gefestigt und die Gewebestruktur stabilisiert.
- ECMO
- kurz für extrakorporale Membranoxygenierung; künstliche Lunge außerhalb des Körpers, die den Gasaustausch übernimmt
Über eine pumpenunterstützte Blut-Umleitung wird im ersten Prozess das Kohlendioxid abgeschöpft, dann im Anschluss über eine Membrane das Blut mit Sauerstoff angereichert.
- Ionenkanäle
- Poren oder Tunnel in der Zellmembran, durch die Ionen strömen
Entsprechend ihrer Namen fließen durch diese Kanäle vor allem Kalium-, Natrium-, Chlorid- und Kalziumionen. Durch den Durchfluss wird unter anderem der Säure-Basen-Haushalt in Balance gehalten, der Transport von Stoffen in und aus der Zelle gewährleistet sowie die Erregungsleitung von Nerven- und Muskelzellen gesteuert.
- lysosomal
- die Lysosomen betreffend; Ein Lysosom ist ein Bläschen in einer Zelle, das von einer Membran umgeben ist.
In diesen Speichern der Zelle befinden sich Enzyme, die Fremdstoffe, Nahrung und körpereigene Stoffe abbauen. Man unterscheidet 45 verschiedene lysosomale Speicherkrankheiten, bei denen infolge eines Enzymdefekts ein bestimmter Stoff nicht abgebaut werden kann und sich erst in den Lysosomen, dann auch im Organismus einlagert.
- Membran
- Grenzschicht zwischen verschiedenen Strukturen
In der Medizin werden dabei ultradünne Gewebeschichten und -hüllen um Zellen und Zellstrukturen bezeichnet, die für Moleküle und Elektrolyte nicht durchlässig (impermeabel), halbdurchlässig (semipermeabel) oder vollständig durchlässig (permeabel sind).
- Patch-Clamp-Technik
- elektrophysiologische Analysemethode, die den Durchfluss von Ionenströmen durch die Kanäle von Zellmembranen misst
- Tight Junction
- Zell-Zell Verbindung benachbarter Epitel- oder Endothelzellen, deren Plasmamembranen unmittelbar aneinanderstoßen
Reißverschlussartig durch Proteine miteinander verbunden, sorgen solche Tight Junctions (englisch: dichte Verbindungen) für eine Abdichtung des Zellzwischenraums und verhindern einen ungerichteten Fluss zwischen den Zellen. Daneben gibt es spezielle Tight Junction Proteine, die eine Porenfunktion, etwa für den Wassertransport haben. Dadurch wird der Austausch zwischen den Zellen reguliert.