Glossar
- Belastungsinkontinenz
- häufigste Form der Blasenschwäche aufgrund einer Überdehnung oder Erschlaffung des Blasenschließmuskels oder der Beckenbodenmuskulatur
Der Urin kann bei starkem Harndrang nicht mehr zurückgehalten werden oder geht nach Husten, Lachen, Treppensteigen, Rennen oder Lageveränderung ab.
- Dranginkontinenz
- plötzlicher, sehr starker Harndrang mit unfreiwilligem Urinverlust
Ursächlich ist eine Überaktivität des Blasenmuskels, wodurch sich der Blasenmuskel auch bei geringer Füllmenge zusammenzieht.Dies kann zum Beispiel eine Begleiterscheinung bei einer Blasenentzündung sein oder durch eine Nervenschädigung verursacht werden.
- Inkontinenz
- Unfähigkeit, Harn oder Stuhl und Blähungen zurückhalten zu können
Dementsprechend spricht man von Harninkontinenz oder Stuhlinkontinenz.
- Kolpussuspension
- Operationsmethode zur Beseitigung einer Belastungsinkontinenz bei Frauen
Der Blasenhals wird durch Haltenähte innerhalb des Bauchraums angehoben und fixiert. Dies ist die bevorzugte Methode, wenn gleichzeitig eine Gebärmuttersenkung oder Blasensenkung vorliegt. Über zwei Drittel der meist minimal-invasiv per Bauchspiegelung durchgeführten Eingriffe sind erfolgreich. Die Operationsmethode wird nach ihrem Erfinder auch Burch-Operation genannt.
- Pessar
- Hilfsmittel, das zur Behandlung von Senkungsbeschwerden oder Inkontinenz zum Einsatz kommt und in die Scheide eingeführt wird
- Reflexinkontinenz
- Inkontinenz, bei der der Harnabgang nicht wahrgenommen oder willentlich beeinflusst werden kann aufgrund gestörter oder unterbrochener Übertragung der Nervenimpulse zwischen Gehirn und Blase
Die häufigste Ursache für eine Reflexinkontinenz ist eine Querschnittslähmung.
- sakrale Neuromodulation
- Therapieverfahren zur Beseitigung komplexer Blasen- und Darmfunktionsstörungen wie etwa Blasenentleerungsstörungen, starke Dranginkontinenz oder Stuhlinkontinenz
Dabei werden ein elektrischer Schrittmacher und zwei Elektroden in knöcherne Aussparungen des Kreuzbeins eingepflanzt. Über eine Handfernsteuerung wird von außen ein Impuls gesetzt, um das Wasserlassen oder den Stuhlgang auszulösen.
- Stressinkontinenz
- häufigste Form der Blasenschwäche aufgrund einer Überdehnung oder Erschlaffung des des Blasenschließmuskels oder der Beckenbodenmuskulatur
Der Urin kann bei starkem Harndrang nicht mehr zurückgehalten werden oder geht bei Husten, Lachen, Treppensteigen, Rennen oder Lageveränderung ab.
- Stuhlinkontinenz
- Unfähigkeit, Blähungen oder Stuhl zurückhalten zu können