Glossar

Atopie
genetische Veranlagung zur Produktion einer bestimmten Sorte von Antikörpern, sogenannten IgE-Antikörpern, gegen bestimmte Substanzen, die man auch atopische Allergene nennt
Dazu gehören Eiweißmoleküle aus Pollen, Milben, Schimmelpilzsporen, Tierbestandteilen und Nahrungsmitteln. Die Atopie kann sich in verschiedenen Krankheitsbildern manifestieren, etwa in allergischem Asthma, allergischer Rhinitis (Heuschnupfen), atopischen Ekzemen (Neurodermitis) oder Nahrungsmittelallergien.
atopisches Ekzem
auch Neurodermitis; entzündliche, chronische, nicht ansteckende Erkrankung der Haut
Typische Symptome sind eine generell trockene Haut und schubweise auftretende, stark juckende Ekzeme.
ATP
Abkürzung für Adenosin-Triphosphat; Das Nukleotid ist Energieträger und Energiequelle für zelluläre Prozesse
An dem organischen Molekülteil Adenosin sind drei Phosphatgruppen gebunden. Durch Abspaltung und Übertragung einer oder zwei Phosphatgruppe auf ein anderes Molekül wird chemische Energie freigesetzt und diesem zugeführt. ATP wird zu ADP, dem Adenosin-Diphosphat mit nur noch zwei Phosphatgruppen oder zu Adenosin-Monosphat (AMP) mit nur noch einer Phosphatgruppe. In der zellulären Atmungskette werden die abgegebenen Phosphatgruppen ergänzt, wodurch der Energieträger wieder aufgeladen wird und erneut als Energielieferant zur Verfügung steht.
Atresie
Verschluss beziehungsweise Fehlen einer natürlichen Körperöffnung oder eines Hohlorgans
atrialer Niedervoltage
verminderte Amplitude des elektrischen Signals im Reizleitungssystem des Herzvorhofs als Ausdruck eines bindegewebigen Umbaus
Atrophia gyrata
sehr seltene, erblich degenerative Erkrankung der Aderhaut im Auge, die über eine Einschränkung des Gesichtsfelds allmählich zur Erblindung führt
Eine eiweißfreie Diät kann den Prozess verlangsamen.
Augenkammer
mit klarer Flüssigkeit gefüllter Hohlraum im Augeninneren
Mit der Iris (Regenbogenhaut) als Trennlinie unterscheidet man eine vordere und eine hintere Kammer. In der hinteren Augenkammer wird die Kammerflüssigkeit produziert, die durch die Pupille in die vordere Augenkammer fließt. Überschüssige Kammerflüssigkeit läuft über den Kammerwinkel der vorderen Augenkammer in den Schlemm-Kanal und wird von dort über ein feines Venengeflecht abtransportiert. 
Augenlinse
auch Phakos; durchsichtiger und verformbarer Körper unmittelbar hinter Iris und Pupille, stellt – wie die Linse des Fotoapparats – das Auge auf verschiedene Entfernungen ein
Augenspiegelung
auch Ophthalmoskopie; augenärztliche Untersuchung
Nach medikamentöser Weitung der Pupille wird der Augenhintergrund mit einer Lichtquelle ausgeleuchtet und mit Hilfe einer Lupe genau inspiziert. Auf diese Weise lassen sich Veränderungen an der Netzhaut, dem Sehnerv und der Aderhaut feststellen.