Glossar

autolog
vom eigenen Körper stammend
Im Fall der autologen Stammzelltransplantation ist die Verwendung körpereigener Stammzellen gemeint.
autologe Knochentransplantation
Ersatz von Knochensegmenten oder Ergänzung von Knochendefekten mit eigenem Knochenmaterial
Das Verfahren wird vorwiegend in der plastischen Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie angewandt. Typische Entnahmestelle ist der eigene vordere Beckenkamm. Abgehobelte Knochenspäne oder ausgestanzte Knochenblöcke werden in das Transplantations-Areal eingesetzt und mit kleinen Metallplatten oder Drähten fixiert. Nach sechs bis zwölf Monaten hat sich der Knochen verfestigt. 
automatisierter externer Defibrillator
kurz AED; medizinisches Gerät, das den Herzrhythmus selbständig analysiert und bei Bedarf einen Stromstoß abgibt
Der AED wurde speziell zur Anwendung für Laien entwickelt. Mit gesprochenen Anweisungen sowie optischen und akustischen Signalen leistet er Hilfestellungen bei der Wiederbelebung.
autosomal-dominanter Erbgang
Der Mensch hat 23 Chromosomenpaare pro Zelle, auf dem jeweils die Gene vom Vater und der Mutter liegen: 22 Autosome und ein Geschlechtschromosom, welches das biologische Geschlecht bestimmt.
Bei einem autosomal-dominanten Erbgang liegt das vererbte Merkmal auf einem dieser 22 Autosome und dominiert die entsprechende Erbanlage auf dem analogen Chromosom des Chromosomenpaars. Folge ist, dass sich die Erscheinungsform einer autosomen Genveränderung immer durchsetzt und geschlechtsunabhängig vererbt wird. 
Autosomen
Gene, welche die einzelnen Körpermerkmale bestimmen werden als Autosomen bezeichnet, während die Gene, die das Geschlecht des Menschen festlegen, als Gonosomen bezeichnet werden.
AV-Block
Krankhafte Veränderung im Atrioventrikular-Knoten (AV-Knoten) des Herzens

Durch Verletzungen, Narben oder Erkrankungen kommt es vor, dass die sekundäre Schaltzentrale des Reizleitungssystems im Herzen die Impulse aus dem Vorhof entweder verzögert oder gar nicht mehr in die Kammern weiterleitet. Dann spricht man von einem AV-Block, der in drei Schweregrade eingeteilt wird und sich als verlangsamter Herzschlag äußert. Fällt die Frequenz unter ein hämodynamisch erforderliches Limit, muss die Implantation eines Herzschrittmachers erwogen werden.

AV-Knoten
sekundäres und regulatorisches Schrittmacherzentrum im Herzen

Der Atrioventrikularknoten, kurz AV-Knoten, ist ein Geflecht aus spezifischen Herzmuskelfasern, der die Erregungsimpulse vom Vorhof aufnimmt und in die Herzkammern weiterleitet. Er sitzt im unteren Bereich des rechten Vorhofs nahe der Scheidewand und ist Teil des Reizleitungssystems des Herzens. Falls die Impulse des primären Schrittmachers, dem Sinusknoten, krankheitsbedingt ausfallen, kann der AV-Knoten als sekundäres Schrittmacherzentrum Teile dessen Funktion übernehmen. Umgekehrt blockiert er Erregungen des Vorhofs, wenn deren Frequenz – wie etwa beim Vorhofflimmern – zu hoch liegt. Somit hat der AV-Knoten auch eine regulatorische Funktion.

AV-Knoten-Reentry-Tachykardie
kurz AVRNT; Herzrhythmusstörung, die durch ein anfallsweises Herzrasen gekennzeichnet ist
Hervorgerufen wird sie durch eine fehlgeleitete kreisende Erregungsausbreitung im AV-Knoten. Dieser befindet sich in der Wand zwischen rechtem und linkem Vorhof an der Grenze zur Herzkammer und leitet im Normalfall von dort den vorgegebenen Impuls des rechten Vorhofs an die Kammern weiter. 
Axon
langer Fortsatz einer Nervenzelle, der elektrische Nervenimpulse weiterleitet