Prof. Maschmann verabschiedete sich
Ende Juli dieses Jahres wechselte Prof. Dr. Jens Maschmann, der Ärztliche Direktor des Uniklinikums Würzburg nach Tübingen. Unter seiner Leitung wurden in den vergangenen zweieinhalb Jahren am UKW die Herausforderungen der Corona-Pandemie bewältigt und wichtige Weichen für die bauliche Entwicklung gestellt.
Prof. Dr. Jens Maschmann ist jetzt Leitender Ärztlicher Direktor am Universitätsklinikum Tübingen.
Prof. Dr. Jens Maschmann startete Anfang August 2023 seine neue Tätigkeit als Leitender Ärztlicher Direktor am Universitätsklinikum Tübingen. Der bisherige Ärztliche Direktor des UKW verließ Würzburg mit Wehmut. „Es war eine intensive Zeit, in der wir gemeinsam viel erreichen konnten“, betonte er bei seinem Abschied.
Für den 1969 geborenen Mediziner ist der Wechsel auch eine Rückkehr in seine Heimat: Er wuchs in der Nähe Tübingens auf, studierte, promovierte und habilitierte an der Uni Tübingen – und arbeitete bereits zweimal am dortigen Uniklinikum. Seine Familie lebt im benachbarten Reutlingen.
Prof. Maschmann kam im Januar 2021 ans UKW, zuvor war er Medizinischer Vorstand am Universitätsklinikum Jena. Sein Start als Ärztlicher Direktor in Würzburg fiel mitten in die laufende Corona-Pandemie: „Diese große Herausforderung haben wir alle gemeinsam am UKW mit großem Engagement bewältigt. Dafür bedanke ich mich bei den vielen Teams in den verschiedenen Berufsgruppen des Klinikums. Diese Kooperation war beeindruckend“, blickt Prof. Maschmann zurück.
Wichtige Weichenstellungen in kurzer Amtszeit „Passionierter Arzt, ausgezeichneter Wissenschaftler, versierter Klinikmanager: Trotz kurzer Amtszeit hat Prof. Dr. Jens Maschmann als Ärztlicher Direktor wichtige Weichen gestellt und das Uniklinikum souverän durch die Corona-Pandemie gesteuert. Ich danke ihm für seinen Einsatz für die gesamte Würzburger Hochschulmedizin und wünsche alles Gute für die neue Tätigkeit in seiner Heimat,“ kommentierte der Bayerische Wissenschaftsminister Markus Blume.
In den vergangenen Jahren galt es unter anderem, wichtige Entscheidungen für die Universitätsmedizin Würzburg voranzutreiben, um den Medizin-Campus weiterzuentwickeln. Ein Schwerpunkt dabei ist das Erweiterungsgelände Nord des UKW. Im Sommer 2022 konnte durch den Freistaat Bayern als Bauherrn der Generalplaner-Auftrag für den ersten Bauabschnitt auf dem zehn Hektar großen Gelände vergeben werden, das direkt an den bestehenden Klinik-Campus anschließt. Prof. Maschmann: „Die planerischen Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Dabei sind die verschiedenen Klinikbereiche eng beteiligt.“
Der Kurs des UKW stimmt Sein Dank gilt den Beschäftigten des UKW und insbesondere den Kollegen im Vorstand des UKW: „Diese Zusammenarbeit war etwas ganz Besonderes. Ich denke, das ist auch ein wichtiger Beitrag für die Erfolge der Würzbürger Universitätsmedizin, wie etwa zuletzt die Ernennung zum Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen. Der Kurs des UKW stimmt.“
Das UKW verfügt über zwei stellvertretende Ärztliche Direktoren: Prof. Dr. Ralf-Ingo Ernestus, Direktor der Neurochirurgischen Klinik und Poliklinik, und Prof. Dr. Stefan Frantz, Direktor der Klinik für Innere Medizin I. Bis zum Antritt eines Nachfolgers für Prof. Maschmann, der durch den Aufsichtsrat bestellt wird, fungiert bis Ende September 2023 Prof. Ernestus als kommissarischer Ärztlicher Direktor.
Für Verdienste um die Hochschulmedizin ausgezeichnet
Der neue da Vinci Xi dual mit Nutzern aus verschiedenen Fachdisziplinen des UKW.
Wussten Sie, dass...
… das UKW seit diesem Sommer über einen weiteren da Vinci-Operationsroboter verfügt? Das Hightech-Gerät der neuesten Generation wird seither von mehreren Fachdisziplinen genutzt. Es ergänzt die Kapazitäten eines bereits seit 2015 am Klinikum eingesetzten Vorgängers dieses Systems, mit dem pro Jahr etwa 500 Operationen durchgeführt werden. Die vier Arme des neuen „da Vinci Xi dual“ ermöglichen den Operateuren ein hochpräzises, minimalinvasives und damit für die Patientinnen und Patienten besonders schonendes Arbeiten. Außerdem ist die Maschine mit einer zweiten Steuerungskonsole ausgestattet, die zur Ausbildung genutzt werden kann.
Mit der Auszeichnung „Pro Meritis Scientiae et Litterarum“ würdigte der Freistaat die Verdienste von Prof. Dr. Matthias Frosch um die bayerische und nationale Hochschulmedizin. Verliehen wurde die Ehrung dem Dekan der Medizinischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) Ende Juni dieses Jahres von Markus Blume. Der bayerische Wissenschaftsminister betonte dabei: „Die strategischen Weichenstellungen Ihres langjährigen Dekanats prägten und prägen den Erfolgskurs der Medizinischen Fakultät. Vernetzung ist Ihnen auch mit Blick auf außeruniversitäre Forschungseinrichtungen ein besonderes Anliegen.“ Außerdem bezeichnete Blume den Professor als „Gründungsvater“ von Universitätsmedizin Bayern e.V., einem Zusammenschluss der bayerischen Universitätsklinika und medizinischen Fakultäten.
Hohes wissenschaftspolitisches Engagement Frosch leitete von 1996 bis 2021 als Lehrstuhlinhaber das Institut für Hygiene und Mikrobiologie an der JMU. Neben seiner Forschertätigkeit zeichnet er sich durch sein wissenschaftspolitisches Engagement aus: Zunächst als Studiendekan von 2002 bis 2006 setzt er sich nun seit 2006 und siebenmaliger Wiederwahl als Dekan der Würzburger Medizinischen Fakultät für die Medizinerinnen und Mediziner von morgen ein, seit 2021 macht er dies hauptamtlich. Damit trug und trägt Prof. Frosch über 15 Jahre lang wesentlich und über die Grenzen der Universität hinaus zur Exzellenz der bayerischen Hochschulmedizin bei.
Gründung des DZHI als Meilenstein Die in seiner Amtszeit ins Leben gerufenen profilbildenden Zentren sind ein entscheidender Standortvorteil im nationalen und internationalen Wettbewerb. Ein Meilenstein dabei war die Gründung und Etablierung des Deutschen Zentrums für Herzinsuffizienz Würzburg (DZHI).
Durch die Tätigkeit zunächst von 2016 bis 2019 als Vizepräsident, seit 2019 als Präsident des Medizinischen Fakultätentags vertritt Prof. Frosch auch auf Bundesebene die Belange von medizinischer Forschung und Lehre. Dabei liegt ihm besonders die Stärkung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Medizin sowie die Diskussion um eine stärkere Kompetenzorientierung und deren Umsetzung im Medizinstudium am Herzen.
Auch international hinterlässt seine Tätigkeit ihre Spuren. So belebte er die bestehende Städtepartnerschaft zwischen Würzburg und Mwanza/Tansania durch eine Lehr- und Forschungskooperation.
Prof. Dr. Matthias Frosch (rechts) mit Minister Markus Blume. Bild: StMWK / Axel König