Weitere Ereignisse in Kürze
An der Ultrafeinstaub-Forschung beteiligt
Mitte Februar 2021 startete der Projektverbund BayUFP, der die Eigenschaften und die Wirkung von ultrafeinen Partikeln untersuchen soll. Der Verbund hat sechs Teilprojekte. Eines davon wird von der Arbeitsgruppe Onkologie der HNO-Klinik des UKW unter Leitung von Prof. Dr. Stephan Hackenberg, der im August an die Uniklinik Aachen wechselte, bearbeitet. Dabei geht es um die toxikologische Untersuchung der Schleimhaut des oberen Atemtrakts nach Exposition mit ultrafeinen Partikeln. Außerdem sollen Aussagen zu deren Auswirkungen auf die Funktionalität der Schleimhaut getroffen werden. Besonders hilfreich sind hierbei komplexe Zellkulturmodelle aus Nasenschleimhaut, die seit Jahren in dieser Arbeitsgruppe eingesetzt und kontinuierlich optimiert werden.
Das bayerische Umweltministerium bewilligte für den gesamten Projektverbund knapp drei Millionen Euro für die kommenden drei Jahre. Rund 298.000 Euro davon stehen für den Würzburger Part zur Verfügung.
Das Würzburger Forscherteam im Verbund BayUFP (v. l.): Privatdozent Dr. Agmal Scherzad, Prof. Dr. Stephan Hackenberg und Dr. Till Meyer.
Zonta-Wissenschaftspreis für PD Dr. Caroline Morbach
Der Zonta-Club Würzburg ehrt mit seinem jährlichen Wissenschaftspreis Naturwissenschaftlerinnen der Uni Würzburg. Vergeben wird er für exzellente Leistungen in Forschung und Lehre sowie für ein Engagement in der Gleichstellung von Frauen und Männern in der Wissenschaft. Gewürdigt wird auch, dass wissenschaftliche Höchstleistungen mit Kindern und Familie in Einklang gebracht werden. Eine der beiden Preisträgerinnen des Jahres 2021 ist Privatdozentin Dr. Caroline Morbach vom Deutschen Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI) in Würzburg.
Bild: Romana Kochanowski
Preiswürdiges 3D-Modell
Bei der Deutschen 3D-Druck-Challenge im Oktober 2021 in Neu-Ulm kam unter 50 Einsendungen ein anatomisches Schulungsmodell des weiblichen Beckens auf den ersten Platz. Entwickelt wurde es von der Ingenieurin Inga Beyers (im Bild links), dem Informatiker Adam Kalisz und dem Gynäkologen Dr. Matthias Kiesel (rechts). Letzterer ist Assistenzarzt an der Frauenklinik des UKW. „Wir haben unser Produkt auf die wichtigsten medizinischen Aspekte reduziert, die gebraucht werden, um jemanden eine gynäkologische Unteruchung beizubringen“, erläutert Dr. Kiesel. Für eine noch bessere Anschaulichkeit ist das Demonstrationsobjekt in 24 Einzelteile zerlegbar.
Bild: Quirin Hönig / Neu-Ulmer Zeitung
Drei Forscherinnen auf Schmerzkongress ausgezeichnet
Im Oktober 2021 hielten die Deutsche Schmerzgesellschaft e. V. und die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e. V. ihre gemeinsame Jahrestagung ab. Dabei wurde auch der Förderpreis Schmerzforschung verliehen. In der Kategorie Grundlagenforschung ging der mit 3.500 Euro dotierte zweite Preis an Dr. Franziska Karl-Schöller (im Bild rechts) und Dr. Luisa Kreß von der Neurologischen Klinik des UKW. Geehrt wurden sie für eine Studie, die den möglichen Einfluss von Hautzellen auf Neuropathie und Schmerz untersuchte. Als weiteren Erfolg für die neurologische Forschung am UKW erhielt Katharina Klug auf dem Kongress den diesjährigen Vortragspreis Top Young Science 2021 der Deutschen Schmerzgesellschaft. Der Vortrag der PhD-Kandidatin beleuchtete neue Erkenntnisse zum Thema Schmerz bei Morbus Fabry, die anhand von patienteneigenen sensiblen Neuronen und Endothelzellen gewonnen wurde.
Franz-Koehler-Inflammation-Award für Prof. Dr. Heike Rittner
Prof. Dr. Heike Rittner, die Leiterin des Zentrums interdisziplinäre Schmerzmedizin an der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie des UKW, erhielt im September von der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) den mit 5.000 Euro dotierten Franz-Koehler-Inflammation-Award 2021.
Die DGAI zeichnet damit herausragende Verdienste auf dem Gebiet der Erforschung von Pathophysiologie, Prophylaxe und Therapie von Entzündungen in ihren unterschiedlichen Ausprägungen im Umfeld von Operationen aus.
Hentschel-Preis für zwei Schlaganfall-Forscher
Mit dem Hentschel-Preis ehrt die Stiftung „Kampf dem Schlaganfall“ jährlich thematisch passende Arbeiten aus Forschung, Prävention, Diagnostik und Therapie. Im Oktober 2021 übergab der Stiftungsgründer Dipl.-Ing. Günter Hentschel (Bildmitte) den bundesweit ausgeschriebenen, mit insgesamt 5.000 Euro dotierten Preis an Dr. Maximilian Bellut (links) und Dr. Fabian Essig – beide aus der Neurologischen Klinik und Poliklinik des UKW – für ihre wissenschaftlichen Arbeiten zur Pathophysiologie des ischämischen Schlaganfalls.