Würzburg. Seit gestern, 1. September, um 8 Uhr können Notärzte mit einem zusätzlichen Fahrzeug zu unterfränkischen Kliniken gefahren werden, um Patienten während der Fahrt zwischen zwei Kliniken medizinisch zu betreuen. „Mit dem neuen Verlegungsarzt-Einsatzfahrzeug – kurz VEF – steht uns ab heute ein zusätzliches Fahrzeug zur Verfügung, sodass ein schnelles Eintreffen des Arztes mit dem für die Verlegungsfahrt benötigten Material gesichert ist“, erklärt Alexander Nöth, Rettungsdienstleiter der Würzburger Johanniter.
Durch die Neufassung des Bayerischen Rettungsdienstgesetzes muss eigens für die medizinische Überwachung während einer so genannten Verlegungsfahrt ein Arzt des Rettungsdienstes bereitgestellt werden. Extra für das neue Einsatzfahrzeug wurde eine Arbeitsgemeinschaft zwischen den Würzburger Hilfsorganisationen, dem Universitätsklinikum Würzburg und der Kassenärztlichen Vereinigung gebildet, um den Dienst sicherzustellen.
Der Betreiber des neuen Verlegungsarzt-Einsatzfahrzeuges sind die Würzburger Johanniter. „Wir freuen uns sehr, dass die Einsatzkräfte vom Bayerischen Roten Kreuz, dem Malteser Hilfsdienst und den Johannitern das neue Fahrzeug gemeinsam besetzen. Das ist in Bayern einmalig und unterstreicht unsere sehr gute Zusammenarbeit“, sagt Uwe Kinstle, Regionalvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe. Das Einsatzgebiet erstreckt sich vom Untermain über Main-Spessart bis hin zu den Landkreisen Uffenheim und Kitzingen.
An Wochentagen wird das neue VEF von Ärztinnen und Ärzten der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie des Universitätsklinikums Würzburg besetzt. Mit dem neuen Johanniter-Einsatzfahrzeug wird der diensthabende Arzt an der Uniklinik abgeholt und zum Krankenhaus gebracht, wo ein Patient während der Fahrt eine ärztliche Begleitung benötigt. Der Dienst am Wochenende wird durch Ärzte aus anderen Würzburger Kliniken und von niedergelassenen Ärzten übernommen. „Durch das neue Fahrzeug werden vor allem die Würzburger Notärzte deutlich entlastet“, sagt Nöth.
Mit dem neuen VEF steht nun eine wertvolle Ergänzung bei der Patientenverlegung zwischen zwei Krankenhäusern zur Verfügung, was den davon betroffenen Patienten eine schnelle und zuverlässige Hilfe garantiert.
Pressemeldung der Johanniter vom 2.09.2010