Mit Prof. Dr. Jan Helms starb am 5. September 2023 im Alter von 86 Jahren einer der herausragenden fachlichen Experten und eine richtungsgebende Führungspersönlichkeit der Würzburger Universitätsmedizin. Von 1987 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2005 hatte er den dortigen Lehrstuhl für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde inne und leitete die HNO-Klinik des Uniklinikums Würzburg (UKW). Sein damaliger Nachfolger, Prof. Dr. Dr. h.c. Rudolf Hagen, berichtet: „Als gleichermaßen engagierter Arzt, Dozent und Forscher trug Prof. Helms maßgeblich zum nationalen und internationalen Ansehen der Klinik bei.“ Besonders hervorzuheben seien dabei seine Beiträge zur Indikation, Technik und Nachsorge der Cochlea-Implantate. „Hier wies Helms, der stets die fruchtbare Kooperation mit der Neurochirurgie suchte, neue Wege – vor allem bei der Versorgung von Kindern und Kleinkindern“, erläutert Hagen. Der kürzlich pensionierte Würzburger HNO-Klinikdirektor fährt fort: „Wir werden das einmalige chirurgische Können von Prof. Helms, seinen kompetenten und menschlichen Umgang mit den Patientinnen und Patienten wie auch den Beschäftigten sowie sein humorvolles Wesen immer in ehrendem Gedächtnis behalten.“
Helms, der seinen Lebensabend in Tübingen verbrachte, erfuhr zeitlebens auch weit außerhalb Würzburgs hohe fachliche und persönliche Anerkennung. Beispielsweise wurde er im Jahr 1996 in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina aufgenommen und war Träger des Bundesverdienstkreuzes sowie des französischen Ordre National du Mérite. Zudem ernannten ihn die deutsche und zahlreiche ausländische HNO-Gesellschaften zum Ehrenmitglied.