Von Mwanza nach Würzburg

Fünf Medizinstudierende aus Mwanza (Tansania) wurden an der Medizinischen Fakultät begrüßt. Sie durchlaufen im Rahmen ihrer Ausbildung verschiedene Stationen am Universitätsklinikum.

Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung macht es möglich: Sie fördert den Austausch von Medizin-Studierenden zwischen Würzburg und Mwanza – einer Stadt, die in Tansania am Südufer des Victoriasees liegt. Nun hat die Medizinische Fakultät der Uni Würzburg fünf Neuankömmlinge begrüßt, und zwar Alicia Adiberth, Gloria Kanimba, James Mushi, Glorian Nnko und Faustine Temu.

Die tansanischen Studierenden durchlaufen sieben Wochen lang verschiedene Stationen am Universitätsklinikum. Sie bekommen unter anderem Einblicke in Kardiologie, Nephrologie, Kinderchirurgie und Unfallchirurgie. Außerdem nehmen sie an einer internationalen Summer School zum Thema „Planetary Health“ teil.

Vom Austauschprogramm zum Else Kröner Center

Die Kontakte der Würzburger Universitätsmedizin mit Mwanza sind seit langem etabliert. 2008 startete das Austauschprogramm mit der Catholic University of Health and Allied Sciences und mit dem Bugando Medical Center. 2020 wurde das Programm dann in das neu gegründete Else Kröner Center (EKC) for Advanced Medical & Medical Humanitarian Studies Würzburg-Mwanza eingebettet.

Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung fördert dieses Zentrum mit 2,5 Millionen Euro. Unter seinem Dach laufen neben dem Austausch von Studierenden, Forschenden und Lehrenden auch gemeinsame Forschungsprojekte und Maßnahmen zur klinischen Fortbildung. Ziel ist es, die Gesundheitsversorgung in der Region um Mwanza weiter zu verbessern.

Offizielle Begrüßung im Hörsaal

Zu einer kleinen Begrüßungsfeier waren die fünf Studierenden am 19. September 2022 in den Hörsaal des Instituts für Hygiene und Mikrobiologie eingeladen. Professor Oliver Kurzai, Mitglied im EKC-Direktorium, hieß sie dort willkommen. Er machte die Studierenden unter anderem darauf aufmerksam, dass sie im Rahmen des Else Kröner Centers später auch für Forschungsprojekte nach Würzburg kommen können.

Das können zum Beispiel Projekte sein, die sich mit Antibiotikaresistenzen oder Infektionskrankheiten wie Schistosomiasis befassen. Darüber informierte Dr. Franziska Pietsch, wissenschaftliche Koordinatorin am EKC. Die Schistosomiasis ist eine schwerwiegende Krankheit, die von den Larven des Pärchenegels verursacht wird. Sie ist rund um den Victoriasee weit verbreitet.

In einem Projekt zur Schistosomiasis forscht derzeit beispielsweise Doktorand Nyanda Justine aus Mwanza, der ebenfalls vom EKC gefördert wird. Weitere vom EKC geförderte Promovierende waren bei der Begrüßung dabei, um Fragen der neuen Austausch-Studierenden zu beantworten.

Bilateraler Masterstudiengang in Vorbereitung

Lilly Brandstetter vom Institut für klinische Epidemiologie und Biometrie stellte schließlich den neuen bilateralen Masterstudiengang „Biostatistics and Epidemiology“ vor, den die Würzburger Universitätsmedizin gemeinsam mit ihren Partnern in Mwanza plant.

Abgerundet wurde die Begrüßungsveranstaltung mit Kaffee und Kuchen. Danach trafen sich die Studierenden für eine Stadtführung mit dem Prodekan für Internationalisierung, Professor Jürgen Deckert, vor der Residenz.

Weblink

Else Kröner Center Würzburg-Mwanza: https://www.wuerzburg-mwanza.de/ 

 

einBlick - Das Online-Magazin der Universität Würzburg vom 27. September 2022

Die Austauschstudierenden aus Mwanza (v.l.): James Mushi, Glorian Nnko, Faustine Temu, Alicia Adiberth und Gloria Kanimba.

Die Austauschstudierenden aus Mwanza (v.l.): James Mushi, Glorian Nnko, Faustine Temu, Alicia Adiberth und Gloria Kanimba. (Bild: Robert Emmerich / Universität Würzburg)

Bei der Begrüßung der neuen Austauschstudierenden aus Mwanza (v.l.): Manuel Krone, James Mushi, Helmut Nyawale, Glorian Nnko, Vitus Silago, Faustine Temu, Franziska Pietsch, Alicia Adiberth, Oliver Kurzai, Gloria Kanimba und Barbara Moll.

Bei der Begrüßung der neuen Austauschstudierenden aus Mwanza (v.l.): Manuel Krone, James Mushi, Helmut Nyawale, Glorian Nnko, Vitus Silago, Faustine Temu, Franziska Pietsch, Alicia Adiberth, Oliver Kurzai, Gloria Kanimba und Barbara Moll. (Bild: Robert Emmerich / Universität Würzburg)