Würzburg. Die katholische Klinikkapelle gehört zu den markanten historischen Gebäuden auf dem Campus des 1921 in Betrieb genommenen Luitpold-Krankenhauses – des heutigen Uniklinikums Würzburg – an der Josef-Schneider-Straße. Der in neubarockem Stil gehaltene Sakralraum wurde im Jahr 1922 geweiht. Den 100. Weihetag feierten das Klinikum und sein ökumenisches Seelsorgeteam Anfang Oktober dieses Jahres mit einem Gottesdienst. Ehemalige und aktive Klinikseelsorgerinnen und -seelsorger berichteten dabei von ihren persönlichen Erlebnissen, die sie mit der Kapelle verbinden. Die Gruppe Klez‘Amore sorgte für eine musikalische Umrahmung.
Laut einer Publikation aus dem Jahr 1925 wurde dem Betraum des damaligen Schwesternhauses „trotz Geldmangels vermehrte Liebe zugewandt“. Im Grundriss ein langgestrecktes Achteck ist er von einer elliptischen Kuppel überwölbt. Zum künstlerischen Schmuck gehören unter anderem ein Deckengemälde der heiligen Barbara aus dem Jahr 1923 und im Altarraum ein großformatiges Gemälde der Verherrlichung der heiligen Elisabeth von Thüringen, geschaffen von Cosmas Damian Asam (1686 – 1739). Insgesamt wirkt der helle Kirchenraum auch heute noch festlich und einladend.