Krieg, Großbrände, Klimawandel - darum geht es u.a. beim „Würzburger Forum Bevölkerungsschutz“ am 14. Januar. Bereits zum vierten Mal veranstaltet die Sektion für Notfall- und Katastrophenmedizin der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie des Universitätsklinikums Würzburg (UKW) zusammen mit dem Bayerischen Roten Kreuz, Bezirksverband Unterfranken, das Würzburger Forum Bevölkerungsschutz.
Professor Wurmb, es ist nun das vierte Forum Bevölkerungsschutz, das Sie gemeinsam mit dem Bayerischen Roten Kreuz veranstalten. Hätten Sie bei der Premiere gedacht, dass die Themen einmal so stark in die Mitte der Gesellschaft rücken und viele Menschen so unmittelbar betreffen?
Prof. Wurmb: „Die letzten Monate und Jahre haben in der Tat gezeigt, wie wichtig ein funktionierender Bevölkerungsschutz ist – und welch große Arbeit dahinterstecken muss, wenn er erfolgreich sein soll. Durch die SARS-CoV-2 Pandemie, die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal und den Krieg in der Ukraine sind die Krisen nun wirklich in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Als wir 2019 das erste Forum veranstaltet haben, war uns die Bedeutung des Bevölkerungsschutzes sehr wohl bewusst. Unser Ziel war es damals, die vielen Einsatzkräfte des Bevölkerungsschutzes in einem Forum zusammenzubringen. Die Entwicklung der Lage hat uns leider bestätigt. Daher heißt der Titel in diesem Jahr auch: „Die Lage läuft jetzt“. Zum Abwarten bleibt uns keine Zeit, darüber wollen wir uns mit allen Expertinnen und Experten austauschen.“
Was ist wichtig für einen funktionierenden Bevölkerungsschutz?
Prof. Wurmb: „Realistische Planungen, gute Kommunikation, eine solide Finanzierung und regelmäßige Übungen. Wir müssen es schaffen, gute Strategien auf die praktische Seite zu bekommen. Das Miteinander aller Akteure im Bevölkerungsschutz ist ein Schlüssel zum Erfolg. Mit dem Würzburger Forum möchten wir hierzu einen Beitrag leisten.“
Auf welchen Themen sind Sie besonders gespannt beim 4. Forum Bevölkerungsschutz?
Prof. Wurmb: „Das ist schwer zu sagen, alle Referenten sind Experten auf Ihrem Gebiet und die Themen sind vielfältig gewählt, dass sich mich auch alle Beiträge gleichermaßen freue. Wir wollen voneinander lernen, sind alles erfahrene Einsatzkräfte aber keine Roboter. Der Umgang mit der Vielzahl von Krisen ist für alle eine besondere Herausforderung, umso wichtiger ist der weit gestreute Austausch von Erfahrung. Ich denke, das Programm bietet eine gute Auswahl für die Menschen, die sich beruflich mit dem Thema Bevölkerungsschutz beschäftigen. Zudem ist es eine Online-Veranstaltung, die Teilnahme also auch aus der Ferne möglich.“
Zur Person
Prof. Dr. Thomas Wurmb ist Leiter der Sektion Notfall- und Katastrophenmedizin am Universitätsklinikum Würzburg.
Veranstaltung:
Würzburger Forum Bevölkerungsschutz 2023: „Die Lage läuft jetzt“
Online-Veranstaltung durch das Vogel Convention Center, Samstag 14. Januar, 8.45 Uhr bis 15 Uhr, der Link wird nach der Anmeldung verschickt.
Anmeldung und Teilnahmebedingungen:
Eine verbindliche Anmeldung ist erforderlich. Die Anmeldung erfolgt über den BRK-Bezirksverband Unterfranken: