Würzburg. Bauchspeicheldrüsenkrebs hat eine der niedrigsten Überlebensraten aller onkologischen Erkrankungen. Um für mehr Aufmerksamkeit für die schwere Krankheit zu werben, veranstaltet die World Pancreas Cancer Coalition jährlich den Weltpankreaskrebstag. Rund um den Globus nehmen Krankenhäuser, Selbsthilfegruppen und Forschungseinrichtungen an dem Aktionstag teil. Bei der diesjährigen Neuauflage am Donnerstag, den 21. November ist auch das Uniklinikum Würzburg (UKW) wieder dabei – diesmal mit einer umfassenden Informationsveranstaltung. Als Partner fungieren das Klinikum Würzburg Mitte und die Selbsthilfegruppe für Bauchspeicheldrüsenerkrankte Würzburg (AdP e.V. Regionalgruppe Würzburg).
Gemeinsam bieten sie ab 15:00 Uhr im Hörsaal 1 des Zentrums für Innere Medizin des UKW an der Oberdürrbacher Straße eine Reihe von Vorträgen an, die sich an Patientinnen und Patienten, deren Angehörige und alle sonstig Interessierten wenden. Expertinnen und Experten der beiden Krankenhäuser beleuchten dabei laienverständlich Aspekte wie Früherkennung, aktuelle operative und medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten sowie komplementärmedizinische Angebote. Im Sinne der Psychoonkologie werden auch die Belastungen und Unterstützungsmöglichkeiten der Angehörigen in den Blick genommen.
Das für seine Selbsthilfefreundlichkeit ausgezeichnete UKW gibt zudem gerne der Selbsthilfegruppe für Bauchspeicheldrüsenerkrankte Würzburg ein Forum, um ihre Leistungen in der Aufklärungsarbeit und bei der Unterstützung von Erkrankten zu präsentieren. Sie wird speziell die Möglichkeiten zur Früherkennungen aufzeigen – in einem Vortrag und an einem Infostand in der Magistrale des ZOM.
Die kostenlose und ohne Anmeldung zu besuchende Veranstaltung endet gegen 19:00 Uhr. Das ausführliche Programm findet sich auf der Homepage des Uniklinikums unter www.ukw.de in der Rubrik „Veranstaltungen“.
Klinikumsgebäude erstrahlen in violettem Licht
Um auch nach außen mit einem weithin sichtbaren Zeichen für mehr Aufmerksamkeit für die schwere Krankheit zu sorgen, taucht das Würzburger Universitätsklinikum am Aktionstag nach Einbruch der Dunkelheit sein Zentrum für Operative Medizin in violettes Licht.
Über die Behandlungsoptionen bei Pankreaskrebs
Etwa ein Drittel der lokalisierten – das heißt noch nicht fernmetastasierten – Pankreaskrebsfälle können durch eine Kombination aus Chemotherapie und Operation geheilt werden.
Operationen an der Bauchspeicheldrüse sind kompliziert. Der Eingriff sollte am besten in Kliniken mit diesbezüglich hohen Fallzahlen und somit großem Erfahrungsschatz stattfinden. Das UKW gehört zu den Krankenhäusern, die im deutschlandweiten Vergleich die meisten Bauchspeicheldrüsenoperationen durchführen.
Ist die Erkrankung schon weit fortgeschritten, können durch eine individualisierte Chemotherapie tumorbedingte Symptome und Komplikationen vermieden oder zumindest gelindert werden. In vielen Fällen lässt sich dabei auch die Überlebensdauer relevant verlängern.
Was die Entwicklung neuer Behandlungswege angeht, gibt es für bestimmte Subgruppen von Bauchspeicheldrüsenkrebs innovative, zielgerichtete Immuntherapie-Ansätze.
Text: Pressestelle / UKW