Gerüstet für den Ernstfall: Das Uniklinikum Würzburg erhält das DAKEP-Zertifikat für seine Vorbereitung auf Katastrophen

Die Corona-Pandemie, Naturkatastrophen, Cyber-Attacken oder auch die Versorgung von Kriegsopfern aus der Ukraine – die Herausforderungen für Krankenhäuser sind vielfältig. Um sie bewältigen zu können, müssen die Kliniken vorbereitet sein.

 Für die Qualität seiner Alarm- und Einsatzpläne hat das Uniklinikum Würzburg (UKW) nun im Rahmen der KTQ-Zertifizierung das Zertifikat der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Krankenhaus-Einsatzplanung (DAKEP e.V.) erhalten.

Würzburg. Krankenhäuser sind Teil der kritischen Infrastruktur in Deutschland. Die Aufrechterhaltung der medizinischen Versorgung der Bevölkerung ist zentraler Bestandteil bei der Bewältigung besonderer Schadenslagen. Die Corona-Pandemie oder die jüngsten Naturkatastrophen haben dies eindrücklich gezeigt. Damit eine solche Herausforderung gemeistert werden kann, müssen Krankenhäuser sogenannte Alarm- und Einsatzpläne erstellen. 

ZSTAR-Kreis zur Konzepterstellung am UKW entwickelt
„Als Klinikum der Maximalversorgung kennen wir unsere besondere Aufgabe bei der Bewältigung von außergewöhnlichen Schadensereignissen und Katastrophen. Diesen Anforderungen wollen wir gerecht werden“, erklärt Prof. Dr. Thomas Wurmb. Der Leiter der Sektion Notfall- und Katastrophenmedizin an der Klinik und Poliklinik für Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie des UKW kümmert sich seit vielen Jahren um die Erstellung der Einsatzpläne am Uniklinikum. „Wir haben hierfür sogar eine eigene Kommission ins Leben gerufen, weil diese Aufgabe nur im Team bewältigt werden kann“ stellt Prof. Wurmb klar. Erarbeitet wurden die Konzepte anhand des ZSTAR-Kreises, der von Prof. Wurmb entwickelt wurde und gerade bei der Vorbereitung auf Katastrophen hilft (siehe Bild). 

In zwölf Kriterien erfolgreich geprüft
Nun wurde die Alarm- und Einsatzplanung des UKW einer kritischen Prüfung unterzogen. Die Deutsche Arbeitsgemeinschaft Krankenhaus-Einsatzplanung (DAKEP e.V.) bietet seit kurzem ein solches Prüfverfahren an, bei dem anhand von zwölf Kriterien der Qualität der Einsatzpläne auf den Zahn gefühlt wird. Hierbei kommt es vor allem auf den Stand der Entwicklung, die ständige Überprüfung der Pläne sowie die Fähigkeiten zur Umstellung des Krankenhauses auf einen Krisenmodus an.

Als zweites deutsches Uniklinikum zertifiziert
„Wir sind stolz, dass wir das sechste Krankenhaus in Deutschland und das zweite deutsche Uniklinikum sind, das sich dieses wichtige Zertifikat verdient hat. Es ist Ausdruck der Bedeutung, die wir diesem Thema am UKW beimessen“, betont Prof. Dr. Jens Maschmann, der Ärztliche Direktor des UKW. Verbunden mit der dritten Rezertifizierung des Würzburger Uniklinikums durch die Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitsweisen (KTQ), die ebenfalls erfolgreich bestanden wurde, trägt das UKW nun zwei wichtige Qualitätszertifikate. 


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Als Leiter der Sektion Notfall- und Katastrophenmedizin kümmert sich Prof. Dr. Thomas Wurmb (hinten) seit vielen Jahren um die Erstellung von Alarm- und Einsatzplänen am Uniklinikum Würzburg. Bild: UKW / Uwe Kippnich

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Der ZSTAR-Kreis ist ein Hilfsmittel zur Erarbeitung von Alarm- und Einsatzplänen. Bild: UKW / Thomas Wurmb