Würzburg. Beim ersten Ultraschalltermin sprach man von einem Baby, beim zweiten waren es plötzlich zwei, beim dritten drei. „Das war schon eine große Überraschung. Aber wir haben uns riesig gefreut“, sagt der frischgebackene Drillingsvater Armin. Noch größer ist die Freude bei ihm und seiner Frau Barbara, dass sie ihr Trio nun gesund und munter, warm eingepackt und pünktlich zum Weihnachtsfest mit nach Hause nehmen können. Zur Verabschiedung kamen Prof. Dr. Ulrich Pecks, Leiter der Geburtshilfe am Uniklinikum Würzburg (UKW), und Ina Schmolke, Vorsitzende der Interessengemeinschaft zur Förderung der Kinder der Würzburger Intensivstation KiWi e.V., persönlich ins Wolkennest, der Früh- und Neugeborenenstation der Kinderklinik des UKW.
Kaiserschnitt am Aktionstag für Frühgeborene
So eine Drillingsgeburt gibt es nicht oft, im vergangenen Jahr nur zweimal am UKW. Umso größer war die Aufregung und das Aufgebot an ärztlichem und pflegerischem Personal im Kreißsaal der Frauenklinik am 15. November 2024. Ein besonderer Tag: Denn neben dem geplanten Kaiserschnitt der Drillinge standen die Eröffnung der Frauenmilchbank und der Weltfrühgeborenentag unter dem Motto „Wir feiern unsere Frühchen schon früher“ auf dem Programm. Aufgrund der Feierlichkeiten zur Eröffnung der Frauenmilchbank entschied man sich, den Aktionstag schon zwei Tage vor dem offiziellen Weltfrühgeborenentag und somit am 15. November zu feiern.
Mit 32 Wochen sind Hermann Christoph, Albin Ulrich und Maria Adele Frühchen, doch die fehlenden acht Wochen im Bauch ihrer Mutter haben sie dank der Pflege im Wolkennest schnell aufgeholt - und dank der Muttermilch.
Muttermilchüberschuss bei Drillingen
„Ich konnte alle drei mit meiner eigenen Muttermilch versorgen, was nicht selbstverständlich ist. Und ich hatte sogar noch Milch übrig, die ich der neuen Frauenmilchbank spenden und damit anderen Frühgeborenen helfen konnte“, freut sich die Drillingsmutter. Mit der neuen Frauenmilchbank haben Frauen am UKW die Möglichkeit, ihre Muttermilch zu spenden, die nach strengen Vorgaben für Frühgeborene aufbereitet wird, deren Mütter nicht sofort stillen können. „Auf diese Weise kann ich etwas zurückgeben, das ist ein schönes Gefühl“, sagt Barbara, die jetzt fünffache Mutter ist.
Nach rund vier Wochen im Wolkennest dürfen die Drillinge endlich nach Hause. „Die beiden Geschwister werden Augen machen und die Großeltern werden die Kleinen sicher liebevoll in ihre Arme schließen“, prophezeien Armin und Barbara lachend. „Wir freuen uns, dass wir auf viel Unterstützung zählen können. Das wird ein Fest“.