Die Organisation der Kopfklinik des Uniklinikums Würzburg ist auch heute noch ein internationales Vorbild

Zwei Professoren der Universitätsmedizin aus St. Petersburg/Russland besuchten Ende Januar dieses Jahres die Kopfklinik des Uniklinikums Würzburg, um sich Anregungen für den Neubau einer ähnlichen Einrichtung in ihrer Heimat zu holen. Die Gäste zeigten sich beeindruckt von dem rund 45 Jahre alten Bauwerk und seinen organisatorischen Strukturen.

Am 31. Januar dieses Jahres begrüßte Prof. Dr. Rudolf Hagen, der Direktor der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, plastische und ästhetische Operationen des Uniklinikums Würzburg (UKW), zwei ausländische Gäste mit einem nicht alltäglichen Anliegen: Prof. Dr. Sergej Bagnenko, der Rektor der Medizinischen Pavlov-Universität in St. Petersburg/Russland und Prof. Dr. Sergej Karpischenko, der Direktor der dortigen Universitäts-HNO-Klinik, interessierten sich gezielt für die bauliche und organisatorische Struktur der Würzburger Universitäts-Kopfklinik. Ihre Intention dabei war es, Informationen und Anregungen für die geplante Errichtung einer Kopfklinik in St. Petersburg zu gewinnen. Dass sie bei ihrer Reise hierfür ausschließlich nach Würzburg kamen, spricht laut Prof. Hagen dafür, dass die Kopfklinik des UKW international nach wie vor als besondere Institution bekannt ist. Der Klinikdirektor präsentierte den Besuchern den Gebäudekomplex und seine Organisationslösungen in einem Vortrag und bei einem Rundgang. „Das spezielle Interesse der russischen Kollegen galt vor allem der Vereinbarkeit von Klinik, Forschung und Lehre in einem einzigen Bauwerk“, berichtet Prof. Hagen und fährt fort: „Am Ende des Besuchs zeigten sich Prof. Bagnenko und Prof. Karpischenko sehr beeindruckt. Sie lobten die hier realisierte Organisation und bezeichneten unsere Kopfklinik als einmalige Einrichtung.“

Über die Kopfklinik des UKW

Die Würzburger Kopfklinik wurde zwischen 1964 und 1973 erbaut. Sie gilt als erste Kopfklinik mit einem integralen Konzept: Zur möglichst engen interdisziplinären Zusammenarbeit in Patientenversorgung, Forschung und Lehre wurden hier als damalige Weltneuheit die Spezialkliniken der Kopforgane architektonisch in einem Gebäudekomplex zusammengeführt. Ungeachtet dieses internationalen Vorreitercharakters ist die Bausubstanz der Würzburger Kopfklinik in die Jahre gekommen und muss perspektivisch erneuert werden. Aktuell wird ein Neubau – gemeinsam mit einem ebenfalls neuen Zentrum Frauen-Mutter-Kind – auf einem Erweiterungsgelände nördlich des Zentrums für Operative und Innere Medizin des UKW geplant. Das integrale Erfolgsmodell, für das die Kopfklinik steht, wechselt mit an den neuen Standort.

Pressemittelung als PDF zum Download.

Prof. Dr. Sergej Karpischenko und Prof. Dr. Sergej Bagnenko aus St. Petersburg/Russland (Erster und Dritter von rechts) interessierten sich für die Struktur der Würzburger Universitäts-Kopfklinik. Begrüßt und informiert wurden die Gäste von Prof. Dr. Rudolf Hagen, Direktor der HNO-Klinik, Prof. Dr. Ralf-Ingo Ernestus, Direktor der Neurochirurgischen Klinik und stellvertretender Ärztlicher Direktor des UKW, sowie Privatdozent Dr. Stefan Hackenberg, Leitender Oberarzt der HNO-Klinik (von rechts). Bild: Helmut Korder /Uniklinikum Würzburg