Würzburg. Patientinnen, die nach einer Brustkrebserkrankung eine endokrine Behandlung mit Aromatasehemmern erhalten, berichten häufig über therapiebedingte Beschwerden, wie Schlaf- und Konzentrationsstörungen sowie Gelenk- und Muskelschmerzen. Möglicherweise lassen sich gerade die Gelenkschmerzen durch therapeutisches Fasten lindern. Das will die derzeit laufende Studie FREE-AI untersuchen, für die bis Herbst 2024 weitere Teilnehmerinnen gesucht werden.
Durchgeführt wird das Projekt von dem am Uniklinikum Würzburg angesiedelten Comprehensive Cancer Center Mainfranken (CCC MF) in Kooperation mit dem Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart sowie der Charité Berlin.
Ernährung als Säule der Therapie?
Privatdozentin Dr. Claudia Löffler vom CCC MF unterstreicht: „Ernährung kann wie ein Medikament wirken. Ich bin überzeugt davon, dass wir mit Ernährungsinterventionen, die auf die jeweilige Situation der Patientinnen und Patienten zugeschnitten sind, anhaltende Erfolge erzielen können.“ Ob dies für das Fasten zutrifft, soll in der Free-AI Studie untersucht werden.
Fastenintervention und Ernährungsberatung
Bei der Studie sind die Patientinnen eingeladen, über sieben Tage an einer online begleiteten Fastenintervention teilzunehmen. Sie werden vorab ausführlich in das Fasten eingewiesen und durchlaufen eine Eingangsuntersuchung. Nach der Intervention erhalten sie eine individuelle Ernährungsberatung, die die Effekte des vorangegangenen Fastens langfristig unterstützen soll. Ansatzpunkte sind hier vor allem die Lebensmittelauswahl und die Essgewohnheiten.
Teilnahmevoraussetzungen
An der Studie teilnehmen können Frauen ab 18 Jahren, die an einem hormonrezeptorpositiven Mammakarzinom erkrankt sind. Sie sollten seit mindestens drei Monaten eine adjuvante Therapie mit Aromatasehemmern erhalten und seit der Behandlung an Gelenkbeschwerden leiden.
Interessierte kontaktieren das Studienteam am CCC MF unter Tel. 0931-20135350 oder E-Mail: koi-studien_ccc@, Betreff „Free-AI-Studie“. ukw.de
Text: Pressestelle / UKW