Ziel des in diesem Jahr zum neunten Mal von der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V. und ihren Partnerorganisationen veranstalteten, bundesweiten „Aktionstags gegen den Schmerz“ ist es, über Information, Beratung und Aufklärung einen „Schutzschirm für Schmerzpatienten“ anzubieten. Im „Corona-Jahr“ gehört zu den am 2. Juni 2020 organisierten Veranstaltungen auch eine kostenlose Telefon-Hotline. Dort beantworten zwischen 9:00 und 18:00 Uhr mehrere Dutzend Experten Patientenfragen rund um das Thema Schmerz. Unter diesen findet sich auch Konrad Rammelt vom Uniklinikum Würzburg. Der Schmerzexperte aus dem Zentrum für Interdisziplinäre Schmerzmedizin (ZIS) erläutert: „Die Zeiten, in denen Schmerzen ausschließlich mit Pillen behandelt wurden, sind lange vorbei. Wirksam ist ein Therapiekonzept, das zusammen mit dem Patienten alle Möglichkeiten der Behandlung auslotet. Wir wollen Interessierte darüber informieren, was heutzutage therapeutisch möglich ist.“ Die denkbaren Anfragethemen sind nach seinen Angaben weitgespannt, wie zum Beispiel langanhaltender Rückenschmerz, Kopfschmerzen, Migräne, Gelenkschmerz bei Arthrose oder Rheuma, chronischer postoperativer Schmerz, neuropathischer Schmerz wie schmerzhafte Polyneuropathie beim Diabetiker und vieles mehr.
Zu erreichen ist die Hotline am Aktionstag unter der kostenlosen Tel: 0800 18 18 120.
Kastentext:
Schmerzen in Zahlen
Etwa 23 Millionen Deutsche (28 Prozent) berichten über chronische Schmerzen. Bei sechs Millionen von ihnen sind die chronischen Schmerzen so deutlich ausgeprägt, dass sie sich im Alltag und im Berufsleben beeinträchtigt fühlen. Die Zahl derer, die unter chronischen Schmerzen und unter damit assoziierten psychischen Beeinträchtigungen leiden, liegt in Deutschland bei 2,2 Millionen.