Am 16. Dezember 2010 erblickt Marie das Licht der Welt. Es war die 1.500ste Geburt an der Frauenklinik des Würzburger Universitätsklinikums in diesem Jahr. Eine vergleichbare Geburtenrate wurde hier zuletzt vor 47 Jahren erreicht, mitten im Baby-Boom der 60er Jahre.
Seit Jahren ist die Geburtenentwicklung in Deutschland im Sinkflug – man hat sich längst an das Bild der schrumpfenden Bevölkerung gewöhnt. Da lässt eine aktuelle Meldung aus der Universitätsfrauenklinik Würzburg aufhorchen: Am 16. Dezember 2010, morgens um 2:30 Uhr, fand hier die 1.500ste Geburt dieses Jahres statt. „Ergebnis“: Marie, viertes Kind der Familie Hain aus Schweinfurt. „Zuletzt hatten wir eine vergleichbare Geburtenzahl im Jahr 1963“, berichtet Prof. Johannes Dietl, Direktor der Würzburger Frauenklinik. Dabei fing das Jahr mit vergleichsweise wenigen Entbindungen an, bevor dann ab Juni die Zahlen stiegen. „Höhepunkt war der Oktober mit 170 Geburten – ein absoluter Rekordwert“, freut sich Prof. Dietl.
Attraktiv durch Kompetenz und Zuwendung
Eine biologische oder soziologische Erklärung für den aktuellen Baby-Boom kann der Klinikdirektor nicht liefern. „Ich sehe allerdings die Entscheidung so vieler werdender Eltern, die Uniklinik als Entbindungsklinik zu wählen, als Frucht unserer andauernden Bemühungen um Kompetenz und menschliche Zuwendung“, so Dietl. Ein großer Vorteil der Universitätsfrauenklinik ist aus seiner Sicht die kontinuierliche Betreuung der Schwangeren während und nach der Geburt. Möglich wird dies durch die Schülerinnen der im selben Gebäudekomplex befindlichen Hebammenschule. Neben den Hebammen und Ärzten begleiten sie mit großem Einsatz die Frauen unter der Geburt. Angeschlossen an die Wochenbettstationen verfügt die Frauenklinik außerdem über ein separates Kinderzimmer. Dieses ist 24 Stunden mit Kinderkrankenschwestern besetzt, so dass die Wöchnerinnen ihr Kind im Bedarfsfall im Kinderzimmer umsorgen lassen können. „Serviceleistungen, die die Mütter sehr zu schätzen wissen“, so Dietl. Als weiteren Pluspunkt der Uniklinik sieht er die Anbindung der Intensivstation für Früh- und Neugeborene Tür an Tür zum Kreissaal.
Modern durch kontinuierliche Investitionen
Zwar konnte die Würzburger Universitätsfrauenklinik im Jahr 2009 bereits ihr 75-jähriges Jubiläum feiern, konsequente Umbau- und Renovierungsarbeiten haben den Bau aber stets auf aktuellem Niveau gehalten. „Allein im kommenden Jahr investieren wir wieder mindestens 1,4 Millionen Euro in Modernisierungsarbeiten“, unterstreicht Prof. Dietl.
Die beliebtesten Kindernamen 2010
Nochmal zurück zum „Jubiläumskind“: Mit dem Namen Marie haben seine Eltern den in diesem Jahr am zweithäufigsten an der Frauenklinik vergebenen Mädchennamen gewählt, übertroffen nur von „Sophie“. Die restliche Top-Ten der Mädchennamen bilden laut Klinikstatistik Emma, Julia, Anna, Emilia, Hannah, Lena, Luisa und Amelie. Bei den Buben ist der Spitzenreiter Maximilian, gefolgt von Lukas, Philipp, Jonas, Felix, Noah, Elias, Jakob, Linus und Sebastian.
Umfangreiche Bildergalerie online
Übrigens: Wer sich „ein Bild machen“ möchte vom aktuellen Nachwuchs, dem sei die Internet-Baby-Galerie der Frauenklinik unter www.frauenklinik.uni-wuerzburg.de empfohlen, auf dem mit Einwilligung der Eltern Fotos und Daten der Kinder veröffentlicht werden, die in letzter Zeit an der Klinik geboren wurden.