Aktuelle Pressemitteilungen

In 46 Fachbereichen der Focus-Ärzteliste 2024 empfohlen

Die Ärzteliste 2024 des Nachrichtenmagazins Focus weist in 46 Fachbereichen 33 Expertinnen und Experten des Uniklinikums Würzburg als deutschlandweite Top-Medizinerinnen und -Mediziner aus.

Titelseite Focus mit Stephan Hackenberg
Die aktuelle Ausgabe der Focus-Publikationsreihe „Gesundheit“ zeigt auf der Titelseite Prof. Dr. Stephan Hackenberg, den Direktor der Würzburger Universitäts-HNO-Klinik.

Würzburg. Die Ende Mai 2024 erschienene Ausgabe der Publikationsreihe „Gesundheit“ des Nachrichtenmagazins Focus enthält die Neuauflage der „Focus-Ärzteliste“. Diese nennt über 4.000 deutschlandweit führende Medizinerinnen und Mediziner. Unterteilt ist das umfangreiche Tabellenwerk in 126 Fachbereiche, wie Brustkrebs, Neonatologie oder Handchirurgie. In 46 dieser Spezialisierungen finden sich die Namen von insgesamt 33 Ärztinnen und Ärzten des Uniklinikums Würzburg (UKW), da manche Expertinnen und Experten mehrfach empfohlen werden.

Als erfreuliche Besonderheit aus Sicht des UKW zeigt das Titelfoto des Magazins Prof. Dr. Stephan Hackenberg. Der Direktor der Würzburger Universitäts-HNO-Klinik wird von der Ärzteliste 2024 als Experte für Gehörerkrankungen und Nasenkorrekturen geführt. Im Innenteil kommt das Vorstandsmitglied der Europäischen Gesellschaft für Kinder-HNO zudem bei der Einleitung des Heftbereichs „Hals, Nase & Ohren“ zu Wort.

Die unten folgende Auflistung der UKW-Fachleute orientiert sich an der Darstellung des Magazins. Kontaktmöglichkeiten zu den Ärztinnen und Ärzten beziehungsweise zu der jeweiligen Fachklinik am Würzburger Uniklinikum können über die Homepage www.ukw.de recherchiert werden. Dort stehen zum Beispiel die Rubrik „Ärztefinder“ und ein „Körperkompass“ für die individuelle Suche zur Verfügung.

Diese Medizinerinnen und Mediziner des UKW empfiehlt die Focus-Ärzteliste 2024:

  • Atemwege & Immunsystem, Infektiologie: Prof. Dr. Christoph Härtel
  • Atemwege & Immunsystem, Tropenmedizin: Prof. Dr. August Stich
  • Augen, Strabologie: Prof. Dr. Martin Nentwich
  • Diabetes, Diabetische Polyneuropathie: Prof. Dr. Claudia Sommer
  • Diabetes, Diabetologie: Prof. Dr. Martin Fassnacht
  • Gehirn & Nerven, Chronische Schmerzen: Prof. Dr. Heike Rittner
  • Gehirn & Nerven, Neurochirurgie: Prof. Dr. Ralf-Ingo Ernestus
  • Gehirn & Nerven, Parkinson: Prof. Dr. Jens Volkmann
  • Geriatrie & Palliativmedizin, Akutgeriatrie: Prof. Dr. Jens Volkmann
  • Hals, Nase & Ohren, Gehörerkrankungen: Prof. Dr. Stephan Hackenberg
  • Haut & Schönheit, Ohrkorrektur: PD Dr. Matthias Scheich
  • Haut & Schönheit, Bodylift: Prof. Dr. Michael Jakubietz, Prof. Dr. Rafael Jakubietz
  • Haut & Schönheit, Nasenkorrektur: Prof. Dr. Stephan Hackenberg
  • Haut & Schönheit, Psoriasis: Prof. Dr. Matthias Goebeler
  • Hormone & Stoffwechsel, Endokrine Chirurgie: Prof. Dr. Nicolas Schlegel
  • Hormone & Stoffwechsel, Endokrinologie & Fettstoffwechsel: Prof. Dr. Martin Fassnacht
  • Hormone & Stoffwechsel, Ernährungsmedizin: Prof. Dr. Andreas Geier
  • Hormone & Stoffwechsel, Nephrologie: Prof. Dr. Kai Lopau
  • Kinder, Kinderkardiologie: Prof. Dr. Johannes Wirbelauer
  • Kinder, Neonatologie: Prof. Dr. Christoph Härtel, Prof. Dr. Johannes Wirbelauer
  • Knochen & Gelenke , Ellenbogenchirurgie: Prof. Dr. Rainer H. Meffert
  • Knochen & Gelenke, Handchirurgie: Prof. Dr. Michael Jakubietz, Prof. Dr. Rafael Jakubietz, Prof. Dr. Rainer H. Meffert
  • Knochen & Gelenke, Wirbelsäulenchirurgie: Prof. Dr. Ralf-Ingo Ernestus
  • Krebs, Blasenkrebs: Prof. Dr. Hubert Kübler
  • Krebs, Brustkrebs: Prof. Dr. Achim Wöckel
  • Krebs, Gynäkologische Tumoren: Prof. Dr. Achim Wöckel
  • Krebs, Hauttumoren: Prof. Dr. Matthias Goebeler
  • Krebs, Knochen- & Weichteiltumoren: Prof. Dr. Martin Kortüm, Prof. Dr. Volker Kunzmann, Prof. Dr. Andrea Wittig-Sauerwein
  • Krebs, Kopf-Hals-Tumoren: Prof. Dr. Alexander Kübler
  • Krebs, Leukämie & Knochenmarkerkrankungen: Prof. Dr. Hermann Einsele, Prof. Dr. Martin Kortüm
  • Krebs, Lymphome: Prof. Dr. Hermann Einsele
  • Krebs, Prostatakrebs: Prof. Dr. Hubert Kübler
  • Krebs, Strahlentherapie: Prof. Dr. Andrea Wittig-Sauerwein
  • Krebs, Tumoren des Verdauungstrakts: Prof. Dr. Volker Kunzmann, Prof. Dr. Alexander Meining
  • Magen, Darm & Bauch, Adipositas-Chirurgie: Prof. Dr. Florian Seyfried
  • Magen, Darm & Bauch, Gastrointestinale Endoskopie: Prof. Dr. Alexander Meining
  • Magen, Darm & Bauch, Hepatologie & Leberchirurgie: Prof Dr. Andreas Geier
  • Mund, Kiefer, Gesicht & Zähne, Oralchirurgie: Prof. Dr. Alexander Kübler
  • Mund, Kiefer, Gesicht & Zähne, Orthognathe Chirurgie: Prof. Dr. Urs Müller-Richter
  • Mund, Kiefer, Gesicht & Zähne, Rekonstruktive Chirurgie: Prof. Dr. Urs Müller-Richter
  • Psyche, Schizophrenie: PD Dr. Martin Lauer
  • Psyche, Suchterkrankungen: PD Dr. Martin Lauer
  • Radiologie & Nuklearmedizin, Nuklearmedizin: Prof. Dr. Andreas Buck
  • Radiologie & Nuklearmedizin, Radiologie: Prof. Dr. Ralph Kickuth
  • Mund, Kiefer, Gesicht & Zähne, Ästhetische Zahnheilkunde: Prof. Dr. Marc Schmitter
  • Mund, Kiefer, Gesicht & Zähne, Craniomandibulare Dysfunktion: Prof. Dr. Marc Schmitter

Text: Pressestelle / UKW

 

Titelseite Focus mit Stephan Hackenberg
Die aktuelle Ausgabe der Focus-Publikationsreihe „Gesundheit“ zeigt auf der Titelseite Prof. Dr. Stephan Hackenberg, den Direktor der Würzburger Universitäts-HNO-Klinik.

Schlüssel zur Verbesserung von Krebstherapien entdeckt

Manche Krebsmedikamente verursachen schwere Nebenwirkungen, weil sie nicht zielgerichtet genug arbeiten. Warum, das hat jetzt ein Team der Universität Würzburg rund um die Biochemikerin Caroline Kisker herausgefunden.

Die Struktur von USP28 im Komplex mit dem Inhibitor AZ1. Farblich hervorgehoben sind alle Aminosäuren, die ähnlich (gelb) oder identisch (grün) gegenüber USP25 sind. Vor allem die Region, in der der Inhibitor bindet (mit rotem Pfeil markiert), ist zwischen den beiden Proteinen identisch. (Kisker/JMU) Pressemitteilung der Uni 06.06.2024

Kaum ein zellulärer Prozess in unserem Körper kommt ohne das kleine Protein Ubiquitin aus: Es orchestriert die Stabilität und Funktion der allermeisten Proteine. Wird es an andere Proteine angeheftet, sind diese oft für den Abbau freigegeben. Eine solche Markierung kann jedoch durch spezielle Enzyme auch wieder rückgängig gemacht werden. Das Enzym USP28 beispielsweise ist bekannt als Stabilisator von Proteinen, die entscheidend für Zellwachstum und -teilung sind – für das Wachstum von Krebs können diese ebenfalls eine wichtige Rolle spielen.

Um die Stabilität dieser Proteine zu verringern und so das Krebswachstum einzudämmen, wurden sogenannte Inhibitoren gegen USP28 entwickelt. Diese Hemmstoffe sind die Grundlage vieler, sich in Entwicklung befindlicher Krebsmedikamente und stören die Zellteilung, indem sie das Enzym USP28 blockieren. Das Problem: Häufig wirken sie nicht nur gegen USP28, sondern auch gegen USP25, ein eng verwandtes Enzym, das Ubiquitin von anderen Proteinen ablöst und als Schlüsselprotein des Immunsystems gilt. Die Weiterentwicklung von USP28-Inhibitoren zu in der Klinik anwendbaren Therapeutika ist deshalb wegen der absehbaren Nebenwirkungen sehr schwierig – sie reichen von Magen-Darm-Beschwerden bis hin zu Nervenschäden und sogar Autoimmunerkrankungen.

Verwechslungsgefahr zwischen beiden Enzymen

Wieso Inhibitoren nicht zielsicher ausschließlich USP28, sondern auch USP25 angehen, das haben Forschende der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) jetzt herausgefunden: „Offenbar gibt es eine hohe Verwechslungsgefahr zwischen USP28 und USP25“, erklärt Caroline Kisker vom Lehrstuhl für Strukturbiologie am Würzburger Rudolf-Virchow-Zentrum und Vizepräsidentin für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs. „Wir konnten zeigen, dass die beiden Enzyme in großen Bereichen, auch genau dort, wo die Inhibitoren wirken, sehr ähnlich oder sogar identisch sind.“

Im Rahmen ihrer Forschung untersuchte die Arbeitsgruppe der Biochemikerin mittels Röntgenkristallographie die Struktur von USP28 in Verbindung mit den drei Inhibitoren „AZ1“, „Vismodegib“ und „FT206“ – und ermittelte so die räumliche Bindestelle. Weitere biochemische Experimente an USP25 zeigten: Die Stellen, an denen die Inhibitoren bei USP28 und bei USP 25 andocken, sind identisch aufgebaut. „Die Hemmstoffe können also nicht unterscheiden, wo sie binden“ so Kisker. „Das erklärt die unspezifische Wirkung.“

Entdeckung ebnet Weg für die Entwicklung treffsicherer Inhibitoren

Die neue wissenschaftliche Erkenntnis liefert eine wichtige Grundlage für die Suche nach spezifischeren Medikamenten mit weniger Nebenwirkungen. Diese zu entwickeln, das ist das nächste große Ziel der Würzburger Forschenden. „Unsere strukturbiologischen Daten ermöglichen es uns, die bisherigen Inhibitoren so zu verändern, dass sie nur noch entweder gegen USP25 oder USP28 wirken“, sagt Kisker. „Zudem wollen wir nach Inhibitoren suchen, die bei den Enzymen an Stellen binden, die sich weniger ähnlich sind. Damit haben diese Moleküle eine höhere Zielgenauigkeit.“

Finanzielle Unterstützung für Forschungsarbeit gab es von der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG.

Das Rudolf-Virchow-Zentrum in Würzburg

Das Rudolf-Virchow-Zentrum (RVZ) für Integrative und Translationale Bildgebung ist ein interdisziplinäres Forschungszentrum, das sich mit der Visualisierung elementarer Lebensprozesse beschäftigt – vom Subnano- bis zum Makromaßstab. Als zentrale Einrichtung der Universität Würzburg beherbergt das Zentrum derzeit 13 Forschungsgruppen mit translationalem Fokus und rund 100 Forschende, die die molekularen Ursachen von Gesundheit und Krankheit untersuchen.

Zur Studie

Structural basis for the bi-specifity of USP25 and USP28 inhibitors. Jonathan Vincent Patzke, Florian Sauer, Radhika Karal Nair, Erik Endres, Ewgenij Proschak, Victor Hernandez-Olmos, Christoph Sotriffer, Caroline Kisker. DOI: 10.1038/s44319-024-00167-w [Link: https://www.embopress.org/doi/full/10.1038/s44319-024-00167-w]

Kontakt

Prof. Dr. Caroline Kisker, Lehrstuhl für Strukturbiologie am Rudolf-Virchow-Zentrum – Center for Integrative and Translational Bioimaging sowie Vizepräsidentin für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, Tel. +49 931 31-80381, caroline.kisker@ uni-wuerzburg.de

Text: Sebastian Hofmann / Pressestelle Universität Würzburg

Die Struktur von USP28 im Komplex mit dem Inhibitor AZ1. Farblich hervorgehoben sind alle Aminosäuren, die ähnlich (gelb) oder identisch (grün) gegenüber USP25 sind. Vor allem die Region, in der der Inhibitor bindet (mit rotem Pfeil markiert), ist zwischen den beiden Proteinen identisch. (Kisker/JMU) Pressemitteilung der Uni 06.06.2024

Selbsthilfe-Aktionstag lädt zu Spaziergang und Austausch ein

Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr veranstaltet das für seine Selbsthilfefreundlichkeit ausgezeichnete Uniklinikum Würzburg am Mittwoch, den 3. Juli 2024 erneut den Aktionstag „Gehen wir ein Stück des Weges gemeinsam!“. Zum Programm gehört ein barrierefreier Spaziergang am Würzburger Main-Ufer, der einen zwanglosen Austausch ermöglicht.

Spaziergang am Mainufer
Wie hier im letzten Jahr sind die Teilnehmenden des Selbsthilfe-Aktionstags des Uniklinikums Würzburg am 3. Juli 2024 wieder zu unkomplizierten Kontakten bei einem Spaziergang am Würzburger Mainufer eingeladen. Bild: Susanne Just / UKW
Park und Selbsthilfegruppen
Im Park des Exerzitienhauses Himmelspforten werden wieder Infostände von Selbsthilfegruppen als Kommunikationspunkte dienen. Bild: Susanne Just / UKW

Würzburg. Für die Premiere im Mai vergangenen Jahres gab es so viel positives Feedback, dass es für das Uniklinikum Würzburg (UKW) auf der Hand lag, den Selbsthilfe-Aktionstag „Gehen wir ein Stück des Weges gemeinsam!“ zu wiederholen. Dazu sind am Mittwoch, den 3. Juli 2024 ab 16 Uhr wieder alle Interessierten – gerade auch Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte sowie weitere Berufsgruppen und Einzelpersonen mit Berührungspunkten zur Selbsthilfe – herzlich eingeladen. Vom Tagungsort, dem Exerzitienhaus Himmelspforten in der Mainaustraße 42, startet zunächst ein kurzer Spaziergang entlang des Mains, bevor man im Park des Exerzitienhauses zu einem Gartenfest zusammenkommt. Neben einem Imbiss stehen dort Infostände von Selbsthilfegruppen als Kommunikationspunkte zur Verfügung.

„Die Idee dabei ist, während des gemeinsamen Gehens einen zwanglosen Kontakt zwischen Selbsthilfegruppen, Selbsthilfekontaktstellen, Beschäftigten des Klinikums und weiteren Gästen zu ermöglichen. Beim Besuch der Stände und dem gemeinsamen Imbiss kann der Austausch dann fortgesetzt und vertieft werden“, erläutert Gabriele Nelkenstock, die Selbsthilfebeauftragte des UKW, das Konzept.

Selbsthilfegruppen, die sich mit einem Infostand am Aktionstag beteiligen wollen, sind herzlich eingeladen, sich jetzt noch anzumelden. Auch für alle Gäste der kostenlosen Veranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich. Für beide Zwecke wird um eine Kontaktaufnahme unter E-Mail: selbsthilfe@ ukw.de gebeten.

 

Text: Pressestelle UKW

Spaziergang am Mainufer
Wie hier im letzten Jahr sind die Teilnehmenden des Selbsthilfe-Aktionstags des Uniklinikums Würzburg am 3. Juli 2024 wieder zu unkomplizierten Kontakten bei einem Spaziergang am Würzburger Mainufer eingeladen. Bild: Susanne Just / UKW
Park und Selbsthilfegruppen
Im Park des Exerzitienhauses Himmelspforten werden wieder Infostände von Selbsthilfegruppen als Kommunikationspunkte dienen. Bild: Susanne Just / UKW

Kunstausstellung in der Kardiologischen Ambulanz

Vom 4. Juli bis 6. September 2024 zeigt die Kunstausstellung „Wechselspiel“ in der Kardiologischen Ambulanz der Medizinischen Klinik I des Uniklinikums Würzburg Werke von Iris Band und Tilmar Hornung.

Bild: Tilmar Hornung
Bild: Tilmar Hornung
Bild: Iris Band
Bild: Iris Band

Würzburg. Nach einer langen Corona-Pause wird am Uniklinikum Würzburg die Reihe „Kunst im ZIM“ wieder aufgenommen. Als „Galerie“ für die Ausstellung „Wechselspiel“ dienen wie gewohnt die Räume der Kardiologischen Ambulanz der Medizinischen Klinik I im Zentrum für Innere Medizin (ZIM, Haus A3, Ebene -2) an der Oberdürrbache Straße.

Dabei zeigen die Malerin und Grafikerin Iris Band aus Halle sowie der unterfränkische Bildhauer und Designer Tilmar Hornung einen repräsentativen Querschnitt ihrer Arbeiten. Beide können eine handwerkliche und akademische Ausbildung vorweisen sowie auf eine lange und erfolgreiche Laufbahn zurückblicken. Tilmar Hornung leitete zudem viele Jahre den Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK) Unterfranken.

Die Schau wird am Donnerstag, den 4. Juli 2024 um 18:30 Uhr mit einer Einführung der Kunsthistorikerin Liane Thau und umrahmt vom Meisterklassen-Saxophonist Darius M. Hummel eröffnet. Die Öffnungszeiten sind täglich von 8:00 bis 18:00 Uhr.

Text: Pressestelle UKW

Bild: Tilmar Hornung
Bild: Tilmar Hornung
Bild: Iris Band
Bild: Iris Band

Mukoviszidose: Austausch zwischen UKW und litauischem Mukoviszidose-Zentrum

Vier Vertreterinnen aus Kaunas zu Gast in Würzburg

Gemeinsamer Austausch über die Therapie bei Mukoviszidose, v.l.: Renata Jurkunienė, Prof. Dr. Helge Hebestreit, Dr. Alexandra Hebestreit (beide UKW), Prof. Dr. Valdone Miseviciene, Dr. Viktorija Mejeryte und Elena Jurkuté M.Nurs. Foto: Dr. Alexandra Hebestreit

Würzburg. Besuch aus Litauen am Christiane Herzog Zentrum für Mukoviszidose am Uniklinikum Würzburg (UKW): Eine Kinderärztin sowie zwei Pflegekräfte aus dem Universitätsklinikum in Kaunas (Litauen) waren im Mai zu Gast am UKW. Zeitweise wurden sie von der Leiterin der pädiatrischen Mukoviszidosebetreuung in Kaunas, Prof. Dr. Valdone Miseviciene. begleitet. Das Zentrum in Kaunas betreut die meisten Betroffenen aus Litauen und wird in Kürze die in Deutschland schon etablierte Therapie mit hocheffektiven Medikamenten, sogenannten Modulatoren, einführen.

Der Austausch verfolgte zwei Ziele: Einerseits gaben die Expertinnen und Experten der Würzburger Uniklinik einen Einblick in die Betreuungsstrukturen und -prozesse für Mukoviszidosebetroffene in Deutschland. Zum anderen ging es um die Planung kooperativer wissenschaftlicher Projekte. Der Ablauf und die Inhalte des Austauschs wurden von dem Europäischen Netzwerk für Seltene Lungenerkrankungen (ERN-LUNG), in dem beide Uniklinika Mitglied sind, ausdrücklich empfohlen.

Gemeinsamer Austausch über die Therapie bei Mukoviszidose, v.l.: Renata Jurkunienė, Prof. Dr. Helge Hebestreit, Dr. Alexandra Hebestreit (beide UKW), Prof. Dr. Valdone Miseviciene, Dr. Viktorija Mejeryte und Elena Jurkuté M.Nurs. Foto: Dr. Alexandra Hebestreit

Neuer Sonderforschungsbereich sucht innovative Therapien gegen Krebs

Die Uni Würzburg ist Teil eines neuen Sonderforschungsbereichs, in dem innovative Therapiestrategien gegen Krebs gesucht werden. Ein weiterer Sonderforschungsbereich mit Würzburger Beteiligung wird verlängert.

Auf die Suche nach innovativen Therapien gegen Krebs geht ein neuer Sonderforschungsbereich, den die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) jetzt bewilligt hat: Forschungsgruppen der Technischen Universität München (TUM), der Goethe-Universität Frankfurt und der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) haben sich dafür zusammengetan. Sie wollen die Rolle klären, die das kleine Protein Ubiquitin bei der Krebsentstehung spielt.

Ubiquitin kommt praktisch überall im Körper vor. Es kontrolliert die Funktion und den Abbau der allermeisten Proteine und vermittelt Signale, die die Zellteilung steuern. „Fehler im Ubiquitin-System können zur Entstehung von Krebs beitragen, das ist bekannt“, sagt Professorin Caroline Kisker, Leiterin des Lehrstuhls für Strukturbiologie an der JMU. Doch welche Rolle das Protein im Detail spielt, ist weitgehend ungeklärt.

Der neue Sonderforschungsbereich „Functionalizing the Ubiquitin System against Cancer – UbiQancer“ soll das ändern: Mit einem Schwerpunkt auf Darm- und Lungenkrebs sowie auf Akuter Myeloischer Leukämie (AML) und B-Zell-Lymphomen wollen die beteiligten Forschungsgruppen klären, welche Rolle das Ubiquitinsystem bei diesen Krebsarten spielt. Sie hoffen, potenzielle neue Angriffspunkte für die Krebstherapie zu finden.

18 Millionen Euro Förderung ab Herbst

Die DFG fördert den neuen Sonderforschungsbereich ab Oktober 2024 für zunächst drei Jahre und neun Monate mit rund 18 Millionen Euro. Sprecher ist Professor Florian Bassermann von der TU München, stellvertretende Sprecherin ist JMU-Professorin Caroline Kisker.

„Die Expertisen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der drei Standorte und die daraus entstehenden Synergien bilden eine exzellente Voraussetzung, um die durch Ubiquitin vermittelten Signalwege besser zu verstehen und dieses Wissen als Ausgangspunkt für neue therapeutische Ansätze zu nutzen“, so die Würzburger Forscherin.

Von der JMU sind Arbeitsgruppen aus der Chemie und Pharmazie, der Medizin und vom Rudolf Virchow Zentrum am neuen Sonderforschungsbereich beteiligt.

Bestehender Sonderforschungsbereich läuft weiter

Für eine weitere Förderperiode verlängert wird der Sonderforschungsbereich „Behandlung motorischer Netzwerkstörungen mittels Neuromodulation“ (rund 15,3 Millionen Euro); Sprechereinrichtung ist die Universitätsmedizin Charité in Berlin. Beteiligt ist auch das Universitätsklinikum Würzburg; hiesiger Standortsprecher ist Professor Jens Volkmann, Direktor der Neurologischen Klinik am Universitätsklinikum Würzburg (UKW).

Dieser Sonderforschungsbereich untersucht dynamische Nerven-Netzwerke bei gesunden und neurologisch oder psychiatrisch erkrankten Menschen, um sie durch magnetische und elektrische Hirnstimulation gezielt zu beeinflussen. Ziel ist die Entwicklung innovativer Neuromodulationssysteme, die mit hoher Präzision auf einzelne Symptomkreisläufe bei neurologischen Bewegungsstörungen abzielen, wie sie etwa bei der Parkinsonerkrankung, Dystonie oder Tics auftreten.

Die JMU in Sonderforschungsbereichen

Damit ist die Universität Würzburg nun an insgesamt 15 Sonderforschungsbereichen beteiligt; dazu kommen drei Sonderforschungsbereiche in alleiniger Trägerschaft der JMU.

Text: Pressestelle Universität Würzburg

 

Neue Stiftungsprofessur für Tropenmedizin und Globale Gesundheit an der Universitätsmedizin Würzburg

Durch die Förderung der zusätzlichen Professur können am UKW zielgerichtet die Angebote der Tropenmedizin ausgebaut werden, das betrifft etwa die Themen Reiseimpfungen oder die Versorgung von Reiserückkehrern,

Von links: Oberpflegamtsdirektor Walter Herberth (Stiftung Juliusspital, Klinikum Würzburg Mitte), Volker Sauer (Geschäftsführer KWM), PD Dr. Tim J. von Oertzen, (Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender Universitätsklinikum Würzburg), Prof. Dr. Matthias Frosch (Dekan Medizinische Fakultät Würzburg), Prof. Dr. August Stich (Schwerpunktbereich Infektiologie/Tropenmedizin, UKW), Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Catharina Kipping (Vogel Stiftung Dr. Eckernkamp), Dr. Gunther Schunk (Vogel Stiftung Dr. Eckernkamp) freuen sich über die Stiftungsvereinbarung. Foto: Claudia Lother / Stadt Würzburg

Würzburg. An der Universitätsmedizin Würzburg wird eine neue Stiftungsprofessur mit dem Schwerpunkt „Tropenmedizin und Globale Gesundheit“ eingerichtet. Ermöglicht wird dies durch die gemeinsame Förderung der Vogel Stiftung Dr. Eckernkamp, des Klinikums Würzburg Mitte (KWM) und Medmissio, dem ehemaligen Missionsärztlichen Institut. Die Stiftungsvereinbarung wurde heute (28. Mai 2024) im Würzburger Rathaus unterzeichnet. Die Förderung beläuft sich über vier Jahre, im Anschluss übernimmt die medizinische Fakultät die Finanzierung der Professur.

Tradition der Tropenmedizin in Würzburg wird ausgebaut

„Damit kann am Standort Würzburg die lange Tradition der Tropenmedizin weiter ausgebaut werden, das ist mir sehr wichtig. Denn von den Versorgungsangeboten unter dem Dach der Würzburger Universitätsmedizin profitieren auch die Bürgerinnen und Bürger der Region“, sagte Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt bei der Unterzeichnung der Vereinbarung. Schuchardt hat den gesamten Prozess zur Einrichtung der Stiftungsprofessur eng moderiert.

„Durch die Förderung der zusätzlichen Professur können wir am UKW weiterhin zielgerichtet die Angebote der Tropenmedizin ausbauen, das betrifft etwa die Themen Reiseimpfungen oder die Versorgung von Reiserückkehrern. Damit ergänzen wir unser Versorgungsangebot als Klinikum der Maximalversorgung für die Region“, erklärt PD Dr. Tim J. von Oertzen, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender der Würzburger Uniklinik.

Bereits im Februar war Prof. Dr. August Stich, zuvor Chefarzt der Tropenmedizin am Klinikum Würzburg Mitte, an das Universitätsklinikum Würzburg (UKW) gewechselt und hat dort den Lehrstuhl für Klinische Infektiologie innerhalb der Medizinischen Klinik und Poliklinik II übernommen. In dieser Funktion leitet er den Schwerpunktbereich Infektiologie / Tropenmedizin am UKW.

Blick auf Klimawandel und Migration

Prof. Stich: „Durch die Förderung der zusätzlichen Professur können wir die Herausforderungen der globalen Gesundheit auch wissenschaftlich in den Blick nehmen. Angesichts des Klimawandels, aber auch vor dem Hintergrund aktueller und zukünftiger Entwicklungen beim Thema Migration wird dieser Aspekt stark an Bedeutung gewinnen.“ Zudem könne auch die langjährige Netzwerk-Arbeit, beispielswiese mit dem Else Kröner Center Würzburg-Mwanza, gestärkt werden, so Prof. Stich. Sein Dank gelte daher den drei Förderern der neuen Professur.

Dr. Gunther Schunk, Vorstandsvorsitzender der Würzburger Vogel Stiftung Dr. Eckernkamp, betont: „Mit der Professur können wir die Kompetenz in Global Health am Standort halten und weiterentwickeln – zum Wohle der Menschen und zur Förderung der Forschung. Außerdem wird die medizinische Ausbildung auf einem Gebiet gestärkt, das von wachsender Bedeutung ist. Damit unterstützt die Stiftung erneut ein Projekt im Bereich der Medizin, die sich in den vergangenen Jahren zu einem Förderschwerpunkt unserer Stiftung entwickelt hat.“ So fördert die Stiftung u.a. auch eine Stiftungsprofessur am UKW zum Schwerpunkt „Prävention vom Demenz und Demenzfolgeerkrankungen“.

„Infektionskrankheiten kennen keine Grenzen“

Prof. Dr. Matthias Frosch, Dekan der Medizinischen Fakultät in Würzburg: „Das außergewöhnliche Engagement der Stifter ermöglicht einen wichtigen weiteren Ausbau für die Universitätsmedizin. Davon wird auch die Lehre profitieren, gerade weil es sich um wichtige Querschnittsthemen handelt. Der globale Blick auf Gesundheit wird in Zukunft wichtiger denn je: Infektionskrankheiten kennen keine Grenzen. Gleichzeitig ist die Gesundheit von Menschen in Ländern mit geringerem Einkommen und erschwertem Zugang zu den Gesundheitssystemen eine Aufgabe, der sich auch die Industrienationen in Zukunft stärker widmen müssen. Diese Themen werden an der Universitätsmedizin Würzburg auch in der Forschung durch die neue Stiftungsprofessur weiter hier an Bedeutung gewinnen.“ Die Besetzung der Professur wird aktuell vorbereitet.

Volker Sauer, Geschäftsführer des Klinikum Würzburg Mitte: „Mit der Einbettung der Tropenmedizin in ein universitäres Umfeld und ihrer daraus resultierenden Akademisierung haben wir gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Würzburg bereits einen wichtigen Grundstein zur Förderung einer ganzheitlichen, global betrachteten Gesundheitsversorgung gelegt. Wir freuen uns, dies nun durch die gemeinsame Stiftungsprofessur weiter zu stärken.“

Von links: Oberpflegamtsdirektor Walter Herberth (Stiftung Juliusspital, Klinikum Würzburg Mitte), Volker Sauer (Geschäftsführer KWM), PD Dr. Tim J. von Oertzen, (Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender Universitätsklinikum Würzburg), Prof. Dr. Matthias Frosch (Dekan Medizinische Fakultät Würzburg), Prof. Dr. August Stich (Schwerpunktbereich Infektiologie/Tropenmedizin, UKW), Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Catharina Kipping (Vogel Stiftung Dr. Eckernkamp), Dr. Gunther Schunk (Vogel Stiftung Dr. Eckernkamp) freuen sich über die Stiftungsvereinbarung. Foto: Claudia Lother / Stadt Würzburg