Aktuelle Pressemitteilungen

Infoabend: Endometriose ist behandelbar

Endometriose ist zwar bisher nicht heilbar, aber die mit der Erkrankung verbundenen Beschwerden können erfolgreich behandelt werden. Welche Optionen es hierbei für die betroffenen Frauen gibt, erläutert der Endometriose-Informationsabend der Würzburger Universitäts-Frauenklinik am Mittwoch, den 12. März 2025.

Als zertifiziertes Endometriosezentrum verfügt die Würzburger Universitäts-Frauenklinik über umfassende Kompetenzen bei der Diagnostik, Behandlung und Erforschung der komplexen Erkrankung
Als zertifiziertes Endometriosezentrum verfügt die Würzburger Universitäts-Frauenklinik über umfassende Kompetenzen bei der Diagnostik, Behandlung und Erforschung der komplexen Erkrankung. © Daniel Peter / UKW

Würzburg. Endometriose ist häufig und komplex. Deshalb veranstaltet die Frauenklinik des Uniklinikums Würzburg (UKW) jährlich einen kostenlosen Informationsabend zu wechselnden Aspekten der gutartigen Erkrankung. Die diesjährige Ausgabe findet am Mittwoch, den 12. März 2025 statt und widmet sich im Schwerpunkt den verschiedenen Behandlungsoptionen der vielgestaltigen Krankheit.

Wie wird Endometriose diagnostiziert?

Vor der Therapie steht die Diagnose. Prof. Dr. Achim Wöckel, der Direktor der Würzburger Universitäts-Frauenklinik, erläutert: „Bei der Endometriose wachsen gebärmutterschleimhautähnliche Zellverbände außerhalb der Gebärmutterhöhle, also zum Beispiel im Scheidenbereich, im Bauchfell, in den Eierstöcken oder in der Darmwand. Je nach Lokalisation und Einzelfall kann dies zu sehr unterschiedlichen Beschwerden führen, was die richtige Diagnosestellung oft zu einer Herausforderung macht.“ Mit welchen Untersuchungsmethoden diese Aufgabe gemeistert werden kann, erläutert am Infoabend Dr. Saskia-Laureen Herbert, Funktionsoberärztin der Frauenklinik, in ihrem Vortrag.

Hormonelle und operative Therapieoptionen

Anschließend verdeutlicht Dr. Anastasia Altides, die Leiterin des zertifizierten Endometriosezentrums des UKW, dass Endometriose zwar bisher nicht heilbar ist, aber die mit der Erkrankung verbundenen Beschwerden durchaus gut therapiert werden können. „Grundsätzlich stehen medikamentöse, hormonelle und operative Behandlungswege offen. Welche dieser Methoden gewählt wird, hängt zum einen davon ab, ob die betroffene Frau Kinder bekommen möchte oder ob die Familienplanung bereits abgeschlossen ist. Zum anderen richtet sich die Therapie danach, wo sich die Endometriose genau befindet und wie umfangreich sie ist“, schildert Dr. Altides.

Chancen der Selbstfürsorge

Für einen Behandlungserfolg wichtig ist nach den Worten der Expertin die Zusammenarbeit mit vielen anderen Fachdisziplinen. Außerdem könnten die Patientinnen sich selbst viel Gutes tun. Welche Chancen in Selbstmanagement und Selbstfürsorge stecken, beschreibt beim Infoabend Dr. Hanna Vögele-Dirks, Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Medizinischen Klinik II des UKW.

Abgerundet wird die Veranstaltung durch eine ausführliche Diskussionsrunde mit dem Auditorium.

Der Informationsabend findet um 18:00 Uhr im Hörsaal 1 des Zentrums für Innere Medizin des UKW an der Oberdürrbacher Straße 6 statt.
Für die Teilnahme ist eine Anmeldung bis spätestens 3. März 2025 erforderlich. Dazu kontaktiert man Gabriele Nelkenstock, die Selbsthilfebeauftragte des UKW, unter E-Mail: selbsthilfe@ukw.de.

Text: Pressestelle / UKW
 

Als zertifiziertes Endometriosezentrum verfügt die Würzburger Universitäts-Frauenklinik über umfassende Kompetenzen bei der Diagnostik, Behandlung und Erforschung der komplexen Erkrankung
Als zertifiziertes Endometriosezentrum verfügt die Würzburger Universitäts-Frauenklinik über umfassende Kompetenzen bei der Diagnostik, Behandlung und Erforschung der komplexen Erkrankung. © Daniel Peter / UKW

Nierentumoren bei Kindern: Genetische Veranlagung entschlüsselt

Neue Forschungsergebnisse zeigen, wie Krebs bei Kindern entsteht, die eine Veranlagung für den sogenannten Wilms-Tumor haben. Dies könnte dazu beitragen, neue, zielgerichtete Therapien zu entwickeln.

Bei einem Kind mit einer genetischen Veranlagung zum Wilms-Tumor trugen alle Körperzellen bereits eine mutierte Kopie des WT1-Gens.
Bei einem Kind mit einer genetischen Veranlagung zum Wilms-Tumor trugen alle Körperzellen bereits eine mutierte Kopie des WT1-Gens. In der linken Niere bildete sich im Alter von 9 Monaten ein Wilms-Tumor, auf der rechten Seite entstand Jahre später ein weiterer Tumor. Mit 10 Jahren erkrankte das Kind schließlich an einer ebenfalls durch die WT1-Mutation ausgelösten akuten myeloischen Leukämie. (Bild: Jenny Wegert)

Der Wilms-Tumor ist eine Form von Nierenkrebs, die vor allem Kinder unter fünf Jahren betrifft. In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 100 Kinder neu daran. Diese Tumore entstehen in der Regel durch eine spontane genetische Veränderung während der Entwicklung im Mutterleib. In einem Teil der Fälle ist das Risiko für die Entwicklung eines Wilms-Tumors jedoch durch eine genetische Veranlagung, eine sogenannte Keimbahnmutation, deutlich erhöht.

Traditionell werden Kinder mit Wilms-Tumor auf solch eine Veranlagung hin untersucht, wenn sie bestimmte Merkmale aufweisen, wie beispielsweise typische begleitende Fehlbildungen oder beidseitige Tumoren. Dabei wurden jedoch offenbar viele Fälle übersehen, so dass vermutlich weit mehr als die bislang vermuteten zehn Prozent der betroffenen Kinder eine solche Veranlagung aufweisen.

Gewebeproben von 137 Kindern untersucht

In einer neuen, in der Zeitschrift Cancer Discovery jetzt veröffentlichten Studie haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die genetischen Unterschiede bei Kindern mit Wilms-Tumor analysiert. Dazu haben sie mehrere hundert Gewebeproben von 137 Kindern mit dieser Tumorart genetisch kartiert, darunter 71 Kinder mit einer genetischen Veranlagung, von denen einige frühe Symptome aufwiesen.

Daran beteiligt war ein Forschungsteam des Lehrstuhls für Entwicklungsbiochemie am Biozentrum der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) zusammen mit Partnern vom Wellcome Sanger Institute, dem Cambridge University Hospitals NHS Foundation Trust und des Great Ormond Street Hospital in London.

Bestimmte Mutationen erhöhen das Risiko für weitere Tumoren

Es zeigte sich, dass verschiedene Arten genetischer Veranlagungen und teils komplexe strukturelle Veränderungen von Chromosomen die Tumorbildung verursachen können. Einige dieser sogenannten Treibermutationen erhöhen zudem das Risiko der Kinder für sekundäre Krebsarten, teils erst im Erwachsenenalter. Tumoren mit Veränderungen im WT1-Gen bildeten dabei eine relativ große, eigene Untergruppe, während die übrigen Tumoren sehr diverse andere und teils bisher unbekannte Treibermutationen aufwiesen. Solche Erkenntnisse könnten auch bei der künftigen Entwicklung von Medikamenten ins Visier genommen werden.

Diese Unterteilung der Tumoren in genetisch definierte Untergruppen zeigte sich auch in der Analyse der Genexpressionsmuster und der DNA-Methylierung. Sofern mehrere Gewebeproben oder spätere Rezidivtumoren analysiert werden konnten, ließ sich mittels Genomsequenzierung sogar der vermutliche Ursprung des ersten Tumors und die Abfolge der Schritte bis zum Rezidiv nachverfolgen.

Maßgeschneiderte Behandlungspläne für die betroffenen Kinder

Ein Ziel der Arbeiten ist es, in Zukunft mit genetisch maßgeschneiderten Behandlungsplänen für die betroffenen Kinder einerseits die wirksamste Behandlung gewährleisten zu können und gleichzeitig die Nebenwirkungen so weit wie möglich zu minimieren. Dies fußt auf der Erkenntnis, dass die vererbten genetischen Veränderungen bestimmen, wie sich diese Tumore entwickeln, wie stark sie auf bestimmte Behandlungen ansprechen und ob die Betroffenen ein höheres Risiko haben, später im Leben an weiteren Krebsarten zu erkranken.

Die klinische Behandlung von Kindern mit einer bekannten erblichen Veranlagung unterscheidet sich aufgrund des erhöhten Risikos von der Behandlung von Kindern mit einer spontanen genetischen Veränderung. Das Wissen über solch eine Veranlagung entscheidet somit nicht nur über die Behandlungsstrategie und das Risiko eines erneuten Auftretens, sondern auch ob Geschwister oder spätere eigene Kinder solch einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind, oder gar ein Risiko für weitere Tumorarten in sich tragen.

Grundlage für eine angepasste Therapie

„Diese Arbeit stellt einen wichtigen Schritt dar, um die Häufigkeit einer genetischen Veranlagung für einen Wilms-Tumor zu erfassen und sie ebnet den Weg für eine optimierte und personalisierte Behandlung dieser Kinder und ihrer Familien“, kommentiert Professor Manfred Gessler die Studie. Der Biochemiker ist Inhaber des Lehrstuhls für Entwicklungsbiochemie an der JMU und leitete die Untersuchungen gemeinsam mit Professor Sam Behjati vom Wellcome Sanger Institute und dem Cambridge University Hospitals NHS Foundation Trust.

Dr. Taryn Treger, Co-Erstautorin am Wellcome Sanger Institute, sagt: „Unsere Forschung zeigt, dass sich Krebserkrankungen auf unterschiedliche Weise entwickeln, je nachdem, welche genetische Veränderung ihnen zugrunde liegt. Bei einigen Veranlagungen können wir jetzt genau vorhersagen, welche zusätzlichen genetischen Veränderungen zur Krebsentstehung führen, was den Weg für Behandlungen ebnet, die die Krebsentstehung von vornherein verhindern.“ Dr. Jenny Wegert, Co-Erstautorin aus Würzburg ergänzt: „Die Studie schafft nicht nur die Grundlage für verbesserte Screening-Programme und Risikoabschätzung für betroffene Kinder. Es besteht auch die Hoffnung durch angepasste Therapieansätze in der Chirurgie und Chemotherapie das Risiko für Spätfolgen deutlich reduzieren zu können“.

Diese Forschung wurde teilweise durch den Little Princess Trust und Wellcome sowie durch die Förderung der Deutschen Wilms-Tumor Biobank durch die DFG und das BMBF finanziert.

Publikation

T. D. Treger, J. Wegert, A. Wenger, et al. (2025) Predisposition footprints in the somatic genome of Wilms tumours. Cancer Discovery. DOI: 10.1158/2159-8290.CD-24-0878

Kontakt

Prof. Dr. Manfred Gessler, Lehrstuhl für Entwicklungsbiochemie, T: +49 931 31-84159, manfred.gessler@ uni-wuerzburg.de 

 

einBlick - Das Online-Magazin der Universität Würzburg vom 28.01.2025

Bei einem Kind mit einer genetischen Veranlagung zum Wilms-Tumor trugen alle Körperzellen bereits eine mutierte Kopie des WT1-Gens.
Bei einem Kind mit einer genetischen Veranlagung zum Wilms-Tumor trugen alle Körperzellen bereits eine mutierte Kopie des WT1-Gens. In der linken Niere bildete sich im Alter von 9 Monaten ein Wilms-Tumor, auf der rechten Seite entstand Jahre später ein weiterer Tumor. Mit 10 Jahren erkrankte das Kind schließlich an einer ebenfalls durch die WT1-Mutation ausgelösten akuten myeloischen Leukämie. (Bild: Jenny Wegert)

THE-Fächerranking bestätigt Forschungsstärke der JMU

Im neuesten Universitätsranking von Times Higher Education schneiden mehrere Fachrichtungen der Uni Würzburg exzellent ab. „Ein starkes Signal“, so Präsident Paul Pauli.

Blick auf das Hauptgebäude der Universität Würzburg am Sanderring. (Bild: Daniel Peter)
Blick auf das Hauptgebäude der Universität Würzburg am Sanderring. (Bild: Daniel Peter)

Das „World University Ranking by Subjects“, das jährlich von Times Higher Education (THE) veröffentlicht wird, zählt zu den renommiertesten Hochschulrankings weltweit und bietet eine differenzierte Bewertung akademischer Fachrichtungen. Basierend auf umfassenden Analysen von Daten zu Forschung, Lehre, Wissenstransfer und internationaler Ausrichtung, ermöglicht das Ranking eine Einschätzung der Stärken und Leistungen von Universitäten in elf spezifischen Disziplinen.

JMU erneut stark positioniert in den Lebenswissenschaften

Auch 2025 gehört die JMU im Bereich der Lebenswissenschaften zu den besten elf Prozent der Universitäten weltweit. In Deutschland rangiert sie unter den elf besten Institutionen und nach den beiden großen Münchener Unis auf Platz drei in Bayern.

Besonders beeindruckt die JMU in diesem Bereich mit dem Leistungsindikator „Research Quality“. Hier belegt sie mit 96,1 von 100 möglichen Punkten Platz eins in Deutschland (Rang 16 weltweit). Dieses Ergebnis unterstreicht die exzellenten Leistungen der Würzburger Forscherinnen und Forscher im Fachbereich „Life Sciences“, zu dem unter anderem die Fächer Biologie, Biochemie und Biotechnologie gezählt werden.

Medizin und Psychologie weiter auf Erfolgskurs

Die Fachbereiche Medizin und Psychologie erzielen ebenfalls hervorragende Platzierungen. In beiden Feldern konnte sich die JMU im Vergleich zum Vorjahr weiter verbessern und unter die Top 150 Universitäten weltweit vorrücken. Besonders beeindruckend sind die Ergebnisse bei den Drittmitteleinwerbungen aus der Industrie und bei den Patenten: Die Medizin erzielt hier die Höchstbewertung von 100 Punkten, während die Psychologie mit 98,4 Punkten ebenfalls eine herausragende Leistung bringt.

Auch Physik und Informatik glänzen mit Spitzenleistungen

In der Physik behauptet sich die JMU unter den besten 15 Prozent aller Universitäten weltweit, was ihre Exzellenz und internationale Wettbewerbsfähigkeit erneut eindrucksvoll belegt. Die Würzburger Informatik legt vor allem beim Indikator „Research Quality“ zu und steigt in die Ranggruppe der weltbesten 175 Universitäten in „Computer Science“ auf – ein beachtlicher Erfolg, der die Innovationskraft des Fachbereichs unterstreicht.

JMU-Präsident Paul Pauli: „Ein starkes Signal“

„Die Universitätsleitung freut sich über die erneut sehr starken Platzierungen unserer Universität in den aktuellen THE Subject Rankings. Die herausragenden Ergebnisse in den Lebenswissenschaften, der Medizin und der Physik sind ein starkes Signal für unsere laufenden Anträge auf die Förderung der Exzellenzcluster NUCLEATE und ctd.qmat. Ebenso erfreulich ist die starke Entwicklung in der Informatik. Die Positionierung zeigt, dass es uns gelungen ist, unser neues Center for Artificial Intelligence and Data Science (CAIDAS) erfolgreich zu etablieren.“

Weblink

THE Rankings

 

einBlick das Online-Magazin der Universität Würzburg vom 28.01.2025

Blick auf das Hauptgebäude der Universität Würzburg am Sanderring. (Bild: Daniel Peter)
Blick auf das Hauptgebäude der Universität Würzburg am Sanderring. (Bild: Daniel Peter)

„The Brain Makers“ in Würzburg

Die Klinische Neurobiologie, die Neurologie und die Neuropathologie der Universitätsmedizin Würzburg sind Teil einer Dokumentation über den therapeutischen Einsatz der Moleküle, die das Wachstum, das Überleben und die Regeneration von Nervenzellen fördern - angefangen bei Rita Levi-Montalcini, die mit der Entdeckung des Nervenwachstumsfaktors (NGF) den Grundstein für das Verständnis legte, wie Nervenzellen wachsen, sich entwickeln und miteinander kommunizieren, über den ersten klinischen Einsatz von rhNGF bis hin zu neuen Perspektiven in der Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen.

Das Kamerateam posiert mit Michael Sendtner in seinem Büro, Kamera-Equipment steht vor ihnen.
Die Agentur Oneframe drehte für ihre Dokumentation „The Brain Makers“ auch in Würzburg, v.l.n.r.: Ricardo Cesi, Jovica Nonkovic-Jole, Barbara Bernardini, Michael Sendtner © Kirstin Linkamp / UKW
Camelia Monorano steht im weißen Kittel im Hörsaal der Neuropathalogie, vor ihr ein Rollwagen mit drei Tablets voller Gehirnschnitte und einem noch vollständigen Gehirn
Die Neuropathologin Dr. Camelia Maria Monoranu demonstriert, wie ein Gehirn von einem Parkinson-Patienten im Vergleich zu einem gesunden Gehirn aussieht. © Kirstin Linkamp / UKW
Schnitte der Substantia Nigra von gesundem Menschen und Patienten mit Parkinson liegen nebeneinander auf einem Tablett
Bei gesunden Menschen ist die Substantia Nigra durch den hohen Gehalt an Neuromelanin in den Nervenzellen dunkel gefärbt (links), bei Parkinson-Patienten sterben die Nervenzellen ab (rechts) und die „schwarze Substanz“ des Mittelhirns verblasst. © Kirstin Linkamp / UKW
Michael Sendtner wird interviewt, vor ihm steht Assistenz der Arme als Flimklappe benutzt, ganz im Vordergrund ist Rückseite von Kameramann und Regisseurin.
Prof. Dr. Michael Sendtner, Direktor des Instituts für Klinische Neurobiologie am Uniklinikum Würzburg (UKW), beschäftigt sich seit mehr als 40 Jahren mit neurotrophen Faktoren, unter anderem mit ihrer Rolle bei der dysregulierten Plastizität im Gehirn von Patienten und Patientinnen mit Parkinson oder Dystonie. © Kirstin Linkamp / UKW

Würzburg. In den 1950er Jahren entdeckte die italienische Neurobiologin Rita Levi-Montalcini den Nerve Growth Factor (NGF), ein Schlüsselmolekül für die Entwicklung, das Überleben und die Regeneration von Nervenzellen. Für die Isolierung und Charakterisierung des Nervenwachstumsfaktors erhielt Rita Levi-Montalcini 1986 gemeinsam mit Stanley Cohen den Nobelpreis. 

„Eigentlich hätte Viktor Hamburger als Dritter im Bunde den Nobelpreis verdient“, meint Prof. Dr. Michael Sendtner, Direktor des Instituts für Klinische Neurobiologie am Uniklinikum Würzburg (UKW). „Denn die bahnbrechenden Arbeiten zur Entwicklung und Funktion des Nervensystems fanden im Labor von Viktor Hamburger in St. Louis, USA, statt. Gemeinsam mit Levi-Montalcini prägte der deutsch-amerikanische Entwicklungsbiologe, der einst bei Nobelpreisträger Hans Spemann promovierte, den Begriff Neurotrophin“. 

NGF ist nur der erste Vertreter der Neurotrophine, die für die Entwicklung und Funktion des Nervensystems entscheidend sind

Neurotrophine wie NGF sind eine Untergruppe der neurotrophen Faktoren, mit denen sich Michael Sendtner seit mehr als 40 Jahren beschäftigt. Dank seiner wegweisenden Studien gehört die Würzburger Universitätsmedizin zu den weltweit führenden Labors auf diesem Gebiet. Um die Perspektiven von Neutrophinen bei der Behandlung von Störungen des zentralen Nervensystems zu beleuchten, drehte Barbara Bernardini, Biologin, Wissenschaftsredakteurin und Filmproduzentin, Anfang 2025 mit der Crew ihrer Agentur Oneframe einen Teil der Dokumentation „The Brain Makers: The Inside Story of the Discovery and Potential of Neurotrophins" in Würzburg. 

Die erste Episode mit dem Titel ‚War, chickens and snakes‘ schildert den schwierigen Weg von Rita Levi-Montalcini, der zur Entdeckung des NGF führte. Erstmals zum Einsatz kam NGF zur Behandlung einer schweren und seltenen Augenkrankheit, die die Hornhaut betrifft. In den 90er Jahren wurde NGF bei einem Mädchen getestet, das zu erblinden drohte. Mit Erfolg. Viele Jahre und Studien später brachte das biopharmazeutische Unternehmen Dompé den ersten rekombinanten menschlichen NGF (rhNGF) auf den Markt, der 2017 in der EU zugelassen wurde. Dompé ist auch Sponsor der Dokumentation. 

Tiefe Hirnstimulation bescherte neurotrophen Faktoren ein Comeback

Kennengelernt haben sich Barbara Bernardini und Michael Sendtner im Juni 2024 in Rom, als der Würzburger auf einem Symposium von Nature Neuroscience einen Vortrag über seine Arbeiten zur Rolle neurotropher Faktoren bei der dysregulierten Plastizität im Gehirn von Parkinson- und Dystonie-Patienten hielt. Michael Sendtner und seine Kolleginnen und Kollegen hatten bereits Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München unter der Leitung von Hans Thoenen herausgefunden, dass neurotrophe Faktoren zwar die bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Motoneuronerkrankungen absterbenden Nervenzellen retten können, nicht aber deren Funktion. Klinische Studien haben dies bestätigt. „Damit gerieten die neurotrophen Faktoren zunächst ins Abseits“, blickt Sendtner zurück. „Doch die Entdeckung, dass der Erfolg der Tiefen Hirnstimulation bei neurodegenerativen Erkrankungen mit der Regulation neurotropher Faktoren zusammenhängt, hat sie wieder ins öffentliche Interesse gerückt“.

Brain-Derived Neurotrophic Factor (BDNF) spielt zentrale Rolle bei der Reaktivierung von Synapsen

Bei einer neurodegenerativen Erkrankung verlieren Nervenzellen nach und nach ihre synaptische Funktion und gehen zugrunde. Würde man erst in diesem fortgeschrittenen Stadium eingreifen, wäre laut Sendtner nichts gewonnen. Vielmehr müsse man bereits in der ersten Phase ansetzen, in der die synaptische Plastizität und Kommunikation gestört ist. Dies sei mit der Tiefen Hirnstimulation möglich. „Der Hirnschrittmacher kann mit milden elektrischen Impulsen die Nervenzellen stimulieren und entsprechend aktivieren, was zu langfristigen Veränderungen der synaptischen Aktivität führt“, sagt Prof. Dr. Jens Volkmann. Der Direktor der Klinik für Neurologie und enge Forschungspartner von Michael Sendtner beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit der THS zur Behandlung von Bewegungsstörungen.

Der genaue Mechanismus, warum die Tiefe Hirnstimulation (THS) bei Bewegungsstörungen wie Parkinson oder Dystonien so erfolgreich ist, ist noch nicht vollständig verstanden. Eine Erklärung könnte der Brain-Derived Neurotrophic Factor (BDNF) liefern. Ursprünglich als Überlebensfaktor angesehen, hat sich der aus dem Gehirn stammende neurotrophe Faktor als Regulator der synaptischen Plastizität erwiesen. Die THS stimuliert die Freisetzung von BDNF, der wiederum den synaptischen Schaltkreis reaktiviert.

Substantia Nigra verblasst bei Morbus Parkinson

In der benachbarten Neuropathologie der Universität Würzburg konnte Privatdozentin Dr. Camelia Maria Monoranu Sendtners Untersuchungen an Tiermodellen anhand ihrer großen Hirnsammlung von Patientinnen und Patienten mit Parkinson bestätigen. Bei Morbus Parkinson sind die BDNF-Rezeptoren fehlreguliert. Camelia Maria Monoranu demonstrierte Barbara Bernardini und ihrem Kameramann im Hörsaal der Pathologie eindrucksvoll den Vergleich von gesundem und krankem Hirn. Dazu trennt sie den Hirnstamm vom Großhirn und hält die Substantia nigra, die als wichtiges Zentrum in motorischen Schaltkreisen eine Schlüsselrolle bei der Einleitung von Bewegungen spielt, in die Kamera. Bei gesunden Menschen ist die streifenartige Struktur des Mittelhirns durch den hohen Gehalt an Neuromelanin in den Nervenzellen dunkel gefärbt, bei Parkinson-Patienten sterben die Nervenzellen ab und die „schwarze Substanz“ des Mittelhirns verblasst.

BDNF steuert Anpassungsfähigkeit in neuronalen Netzwerken der Motorik

Erst kürzlich hat Michael Sendner gemeinsam mit Daniel Wolf und Maurilyn Ayon-Olivas in der Fachzeitschrift Biomedicines einen weiteren Baustein veröffentlicht, der dazu beiträgt das Rätsel, wie die THS die motorischen Netzwerke im Gehirn beeinflusst und verbessert, zu lösen. Sie zeigten, wie die Oberflächenexpression des Rezeptors für BDNF in striatalen Nervenzellen stark von Dopamin aus der Substantia nigra abhängt. Auf diese Weise beeinflusst Dopamin, wie empfindlich diese Nervenzellen auf BDNF reagieren, das von kortikalen Neuronen freigesetzt wird. Weitere Studien könnten helfen, die zugrundeliegenden Mechanismen noch besser verstehen und dadurch die Effektivität und Zielgenauigkeit der Behandlung verbessern.

Im Laufe des Jahres wird Michael Sendtner als Seniorprofessor in die Neurologie gehen und dort seine Forschung fortsetzen. Ursprünglich wollte er auch Neurologe werden. Sein damaliger Chef an der Neurologischen Klinik der TU München, Albrecht Struppler, interessierte sich sehr für Bewegungsstörungen und schickte den jungen Assistenzarzt in den 80er Jahren zur Grundlagenforschung zu Hans Thoenen ans Max-Planck-Institut, der übrigens auch mit Rita Levi-Montalcini zusammengearbeitet hatte. Aus drei Jahren wurden zehn, sehr erfolgreiche Jahre, wie Sendtner betont. Unter anderem begann er damals, neurotrophe Factoren wie CNTF und BDNF zu isolieren und zu charakterisieren, was zu zahlreichen hochrangigen Publikationen führte. 1995 holte ihn der damalige Direktor der Neurologie, Klaus Toyka, nach Würzburg. Sendtner kam und blieb, trotz mehrerer Rufe aus Erlangen, München und London. „Unsere Arbeitsgruppe ist zwar klein, aber Würzburg ist ein wunderbarer, sehr kollegialer Standort. Durch die hervorragende Zusammenarbeit mit anderen Instituten und Kliniken konnten wir zudem international punkten“, resümiert Michael Sendtner.

Werdegang von Michael Sendtner 

Michael Sendtner wurde 1959 in München geboren, studierte zunächst vier Jahre klassische Gitarre und Laute am Richard-Strauss-Konservatorium und anschließend sechs Jahre Humanmedizin in Regensburg und München. 1984 wurde er Assistent an der Neurologischen Klinik der Technischen Universität München. . Ein Stipendium führte ihn 1986 an das Max-Planck-Institut für Psychiatrie, wo er über den ciliaren neurotrophen Faktor (CNTF) forschte. 1992 habilitierte er sich und wechselte zwei Jahre später nach Würzburg. Hier leitete er von 1994 bis 1999 die Klinische Forschergruppe Neurobiologie und war von 2000 bis 2012 Sprecher des Sonderforschungsbereichs 581 Molekulare Modelle für Erkrankungen des Nervensystems". Seit der Jahrtausendwende ist Michael Sendtner Direktor des Instituts für Klinische Neurobiologie am UKW. Er ist verheiratet und hat drei Kinder.

Text: KL / Wissenschaftskommunikation UKW
 

Das Kamerateam posiert mit Michael Sendtner in seinem Büro, Kamera-Equipment steht vor ihnen.
Die Agentur Oneframe drehte für ihre Dokumentation „The Brain Makers“ auch in Würzburg, v.l.n.r.: Ricardo Cesi, Jovica Nonkovic-Jole, Barbara Bernardini, Michael Sendtner © Kirstin Linkamp / UKW
Camelia Monorano steht im weißen Kittel im Hörsaal der Neuropathalogie, vor ihr ein Rollwagen mit drei Tablets voller Gehirnschnitte und einem noch vollständigen Gehirn
Die Neuropathologin Dr. Camelia Maria Monoranu demonstriert, wie ein Gehirn von einem Parkinson-Patienten im Vergleich zu einem gesunden Gehirn aussieht. © Kirstin Linkamp / UKW
Schnitte der Substantia Nigra von gesundem Menschen und Patienten mit Parkinson liegen nebeneinander auf einem Tablett
Bei gesunden Menschen ist die Substantia Nigra durch den hohen Gehalt an Neuromelanin in den Nervenzellen dunkel gefärbt (links), bei Parkinson-Patienten sterben die Nervenzellen ab (rechts) und die „schwarze Substanz“ des Mittelhirns verblasst. © Kirstin Linkamp / UKW
Michael Sendtner wird interviewt, vor ihm steht Assistenz der Arme als Flimklappe benutzt, ganz im Vordergrund ist Rückseite von Kameramann und Regisseurin.
Prof. Dr. Michael Sendtner, Direktor des Instituts für Klinische Neurobiologie am Uniklinikum Würzburg (UKW), beschäftigt sich seit mehr als 40 Jahren mit neurotrophen Faktoren, unter anderem mit ihrer Rolle bei der dysregulierten Plastizität im Gehirn von Patienten und Patientinnen mit Parkinson oder Dystonie. © Kirstin Linkamp / UKW

Regeneration statt Gelenkersatz

KNIEGELENKVERLETZUNGEN MIT LICHTBIOPRINTING BEHANDELN, UM POSTTRAUMATISCHE ARTHROSE ZU VERHINDERN

Das neue EU-Projekt LUMINATE soll den Weg zur in-situ-osteochondralen Regeneration durch Mikroextrusion und filamentiertes Lichtbioprinting ebnen. Mit einem neuartigen Bioprinting-Verfahren namens EndoFLight sollen traumatische Verletzungen direkt im Gelenk behandelt werden, um der Entstehung von Arthrose vorzubeugen sowie teure und invasive endoprothetische Operationen zu vermeiden. Privatdozent Dr. Oliver Pullig und Sebastian Häusner vom Lehrstuhl für Funktionswerkstoffe der Medizin und der Zahnheilkunde des Universitätsklinikums Würzburg (UKW) reisten am 13. Januar 2025 zum Kick-off-Meeting nach Pisa.

 

Projektkoordinator mit Würzburger Partnern vor grünem Hintergrund.
Gruppenbild anlässlich des Kick-off-Meetings in Pisa im Januar 2025. Von rechts nach links: Projektkoordinator Prof. Giovanni Vozzi (Universität Pisa), Sebastian Häusner (UKW), PD Dr. Oliver Pullig (UKW), Nicola Knetzger (Fraunhofer ISC), Dr. Christian Lotz (Fraunhofer ISC). © Sebastian Häusner
Grafische Darstellung von EndoFLight
Bioprinting Unit: Schematische Darstellung der Endoflight Bioprinting Unit mit zwei Spritzen (links) zur Applikation der Zellen und des Gels, sowie der endoskopischen Einheit mit speziellen optischen Lichtfasern, welche das Gel punktuell aushärten können. © Dr. Parth Chansoria, ETH Zürich
Logo mit Schriftzug Luminate und vereinfachte grafische Darstellung der Lichtfasern

Würzburg. Traumatische Verletzungen des Knochen-Knorpel-Gewebes in hochbeweglichen Gelenken wie dem Knie können zu Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und langfristig zu Arthrose führen. So entwickelt beispielsweise jede zweite Person mit schwerem Kniegelenktrauma innerhalb von zehn Jahren nach der Verletzung eine posttraumatische Arthrose (PTOA). Gegenwärtige Behandlungen, die auf zellfreien Transplantaten oder zellbasierten Therapien beruhen, sind teuer und oft nur begrenzt verfügbar. Letztendlich bleibt häufig nur der Einsatz einer Totalendoprothese, um Schmerzen zu lindern und die Funktion wiederherzustellen. Das Revisionsrisiko dieser Implantate ist jedoch gerade bei jungen, aktiven Patientinnen und Patienten sehr hoch und macht aufwändige Folgeoperationen notwendig. Aus diesem Grund und angesichts der alternden Gesellschaft besteht ein dringender Bedarf an besseren Therapien.

Osteochondrale Läsionen gezielt behandeln und Arthrose vorbeugen

Das neue EU-Projekt LUMINATE (HORIZON-HLTH-2024-TOOL-11) setzt auf Regeneration. Unter der Leitung der Universität Pisa und mit Beteiligung des Universitätsklinikums Würzburg (UKW) entwickeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Belgien, Deutschland, Estland, Frankreich, Italien, Kroatien den Niederlanden und Spanien einen personalisierten, einstufigen regenerativen Ansatz, um große osteochondrale Läsionen gezielt zu behandeln, der Entstehung von PTOA vorzubeugen sowie teure und invasive endoprothetische Operationen zu vermeiden. Dies bedeutet, dass die Verletzungen direkt im Gelenk repariert werden, ohne dass ein künstliches Gelenk nötig ist.

Komplexe und stabile Gewebe werden minimalinvasiv an verletzte Stelle im Körper gedruckt

Dazu entwickeln die Forschenden eine neue Bioprinting-Technologie namens EndoFLight, die drei spezielle Verfahren kombiniert: Mikroextrusion, Filament Light und Jetting. Damit können spezielle Materialien, die patienteneigene Zellen und heilungsfördernde Substanzen enthalten sowie ein Gel, das sich wie echtes Gewebe verhält, direkt an die verletzte Stelle im Körper gedruckt werden. Mit hochenergetischen Lichtstrahlen werden so in Sekundenschnelle präzise Gerüste erzeugt, die das Wachstum und die Ausrichtung der Zellen optimal unterstützen. Das Verfahren kann mit einem kleinen Eingriff, ähnlich einer Gelenkspiegelung, der so genannten Arthroskopie, durchgeführt werden. Dabei wird das geschädigte Gewebe mit einem optischen Sensor analysiert, und das Gerät druckt präzise die benötigte Menge an Material.

Vorteile: minimalinvasiv, maßgeschneidert, Schutz vor Arthrose, Kostenersparnis 

„Das Verfahren wird für jeden Patienten individuell angepasst. Der Eingriff ist weniger belastend, und die Heilungszeit ist kürzer als bei großen Operationen. Die schnelle Regeneration der Verletzung schützt das Gelenk und beugt Verschleiß vor. Langfristig können teure Operationen und Folgebehandlungen vermieden werden“, fasst Privatdozent Dr. Oliver Pullig die Vorteile zusammen. Pullig leitet gemeinsam mit Sebastian Häusner das EU-Projekt LUMINATE am ehemaligen Lehrstuhl für Tissue Engineering und Regenerative Medizin, der kürzlich in den Lehrstuhl für Funktionswerkstoffe der Medizin und der Zahnheilkunde integriert wurde. Beide nahmen am Luminate-Kick-off-Meeting vom 13. bis 15. Januar in Pisa teil. Die EU fördert das Projekt mit insgesamt 7,5 Millionen Euro, das UKW erhält davon rund 190.000 Euro. Auch das Fraunhofer Translationszentrum in Würzburg ist mit nicht-invasiver Bildgebung an LUMINATE beteiligt. 
Das gesamte Verfahren wird in vitro und in vivo an Tiermodellen validiert, um nach Abschluss des Projekts den Weg für die klinische Anwendung zu ebnen. “Sollte das Projekt erfolgreich sein, könnte es Millionen von Menschen mit Gelenkverletzungen helfen und gleichzeitig das Gesundheitssystem entlasten“, ist sich Sebastian Häusner sicher. 

Der Weg vom Forschungslabor in die Klinik

Das Team des UKW um Oliver Pullig und Sebastian Häusner steht allen Projektpartnern vor allem beratend zur Seite, wenn es um die Good Manufacturing Practice (GMP) neuartiger Arzneimittel geht. Aus vergangenen und laufenden Produktionen, die derzeit im GMP-Stammzelllabor des UKW stattfinden, kennen sie die hohen regulatorischen Anforderungen und Qualitätsstandards, die neue Therapieverfahren erfüllen müssen. 

Zur Projektseite LUMINATE

Text: KL/Wissenschaftskommunikation UKW

Projektkoordinator mit Würzburger Partnern vor grünem Hintergrund.
Gruppenbild anlässlich des Kick-off-Meetings in Pisa im Januar 2025. Von rechts nach links: Projektkoordinator Prof. Giovanni Vozzi (Universität Pisa), Sebastian Häusner (UKW), PD Dr. Oliver Pullig (UKW), Nicola Knetzger (Fraunhofer ISC), Dr. Christian Lotz (Fraunhofer ISC). © Sebastian Häusner
Grafische Darstellung von EndoFLight
Bioprinting Unit: Schematische Darstellung der Endoflight Bioprinting Unit mit zwei Spritzen (links) zur Applikation der Zellen und des Gels, sowie der endoskopischen Einheit mit speziellen optischen Lichtfasern, welche das Gel punktuell aushärten können. © Dr. Parth Chansoria, ETH Zürich
Logo mit Schriftzug Luminate und vereinfachte grafische Darstellung der Lichtfasern

Was will ich werden? UKW zeigt Ausbildungsmöglichkeiten

Berufsorientierung beim Tag der Ausbildung am 1. Februar 2025 von 10 bis 16 Uhr im ZOM (Oberdürrbacher Str. 6/ Haus A1-A2)

Plakat zum Tag der Ausbildung mit Bildern von jungen Auszubildenden
Einladung zum Tag der Ausbildung. Grafik: Design / UKW

Würzburg. Was will ich werden? Was möchte ich machen? Vor diesen Fragen stehen jedes Jahr zahlreiche Jugendliche. „Es gibt viele Wege, seinen Beruf oder gar seine Berufung zu finden. Einer davon könnte über unseren ersten Tag der Ausbildung ans UKW führen“, sagt Felix Mensch, Lehrkraft an der Schule für Operationstechnische Assistenten und Assistentinnen und Organisator des Tags der Ausbildung, der am 1. Februar 2025 am Uniklinikum Würzburg stattfinden wird. 

Alle Ausbildungsberufe des UKW an einem Ort

Von 10 bis 16 Uhr informiert Felix Mensch gemeinsam mit weiteren Ausbilderinnen und Ausbildern sowie mit Auszubildenden und Studierenden in der Magistrale des Zentrums für Operative Medizin (ZOM, Oberdürrbacher Straße 6, Haus A1-A2) über die bunte Berufswelt am Uniklinikum Würzburg und stellt die Vielfalt der angebotenen Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten vor. „Ob technische, medizinische oder kaufmännische Richtung, wir stehen allen Schülerinnen und Schülern, Berufseinsteigern und Angehörigen für einen lockeren Austausch zur Verfügung“, erklärt Felix Mensch. 

Live ausprobieren: VR-Simulation, Mikroskopieren, Reanimation

Mit dabei sind patientennahe, medizinische, technische und kaufmännische Ausbildungsberufe bzw. duale Studiengänge. Neben reinen Informationen gibt es auch spannende und erlebbare Eindrücke aus den einzelnen Bereichen. So können die Besucherinnen und Besucher durch Mikroskope die faszinierende Welt der Zellen verfolgen, mittels Virtual Reality (VR) an einer Operation teilnehmen, in Rezepten stöbern, ein Zuckerquiz lösen, Bewegungsübungen und Massagegriffe erlernen und vieles mehr. 
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Tag der Ausbildung
1. Februar 2025, 10 bis 16 Uhr
ZOM (Oberdürrbacher Str. 6/ Haus A1-A2)
 

Plakat zum Tag der Ausbildung mit Bildern von jungen Auszubildenden
Einladung zum Tag der Ausbildung. Grafik: Design / UKW

Helau in der Kinderchirurgie

Würzburger Prinzessin bringt Faschingsstimmung und Krapfen ins Universitätsklinikum

Prinzessin Katharina im langen grünen Kleid überreicht Krapfentüten an zwei Kinder, rechts im Bild 2 Männer vom Elferrat in Faschingskluft mit orangefarbenen Jackets und langen Federn am Hut
Prinzessin Katharina l. und der KaGe Elferrat überreichen Krapfen ©UKW / Kim Sammet
Gruppenbild mit Elferrat, Prinzessin und Stationsteam
Besuch der Würzburger Karnevalsgesellschaft mit Prinzessin Katharina l. in der Kinderchirurgischen Station O15 ©UKW / Kim Sammet

Würzburg. Die Faschingszeit ist für viele Narren eine ganz besonders bunte, laute und fröhliche Zeit. Diese Emotionen brachte am Donnerstagnachmittag (23.01.2025) „Prinzessin Katharina l.“ stellvertretend für das Würzburger Prinzenpaar „Katharina I. und Christoph I. vom stylischen Haar“ auf die Kinderchirurgische Station O15 des Uniklinikums Würzburg. Mit bunten Kostümen, Herzlichkeit und jeder Menge Krapfen sorgte die Tollität mit ihrem Gefolge für viele lachende Gesichter – nicht nur bei den kleinen Patientinnen und Patienten, sondern auch bei den Angehörigen und dem gesamten Stationsteam. 

Prinzessin Katharina l. und der 1. Karnevalsgesellschaft Elferrat Würzburg nahmen sich neben dem Verteilen der 111 Krapfen viel Zeit, um mit den Kindern und dem Personal zu plaudern, Fotos zu machen und ein wenig Faschingsfreude zu verbreiten. 

„Es ist uns ein großes Anliegen, gerade den Kindern, die momentan nicht zu Hause sein können, ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Mit kleinen Gesten wie dieser wollen wir zeigen, dass der Fasching alle erreichen kann - egal wo man ist“, erklärt die Prinzessin, die im Alltag Friseurmeisterin ist. 


Auch Barbara Kobold, Leiterin der Station O15, zeigte sich begeistert: „Wir danken dem KaGe Elferrat und Prinzessin Katharina l. für ihren Besuch und die leckeren Krapfen. Solche Aktionen bringen Abwechslung in den Stationsalltag und jede Menge Spaß auf die Station“.
 

Prinzessin Katharina im langen grünen Kleid überreicht Krapfentüten an zwei Kinder, rechts im Bild 2 Männer vom Elferrat in Faschingskluft mit orangefarbenen Jackets und langen Federn am Hut
Prinzessin Katharina l. und der KaGe Elferrat überreichen Krapfen ©UKW / Kim Sammet
Gruppenbild mit Elferrat, Prinzessin und Stationsteam
Besuch der Würzburger Karnevalsgesellschaft mit Prinzessin Katharina l. in der Kinderchirurgischen Station O15 ©UKW / Kim Sammet