Aktuelle Meldungen

Herbsttagungen der Klinikseelsorge: Informieren, beraten und vernetzen

Beinahe traditionell finden im Herbst Vernetzungstagungen statt. Die evangelischen und katholischen Klinikseelsorger:innen haben im Oktober bzw. im November getagt.

Im Bereich der evangelischen Arbeitsgemeinschaft der Seelsorgerinnen und Seelsorger wurde aufgrund der allgemeinen Veränderungen im kirchlichen Bereich reflektiert und anschließend über eine zukünftige Finanzierung beraten und daraus folgende Strukturveränderungen überlegt bzw. vorgeschlagen. Gestärkt wurde das kollegiale Miteinander der Klinikseelsorgerinnen und -seelsorger der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern durch das gemeinsame Gebet.

Die katholische Seelsorge widmete sich 2024 dem Thema „Würdezentrierte Therapie“. Dr. Elisabeth Jentschke, Leiterin der Neuropsychologie des Uniklinikums, leitete den Workshop und brachte den Teilnehmenden aus dem Bistum Würzburg diesen Zugang näher. Am zweiten Tag fanden interne Beratungen statt und es wurde ein neuer Beirat für vier Jahre gewählt, dem auch Christian Hohm und Peter Kees aus dem Team der Uniklinik angehören. 

Langjährige Klinikseelsorgerin verabschiedet

Mechthild Ritter war 35 Jahre lang Teil des Seelsorgeteams am Uniklinikum Würzburg. Ende Oktober dieses Jahres ging die Diplom-Pädagogin in den Ruhestand.

Mechthild Ritter
Mechthild Ritter bei der Ansprache während des Gottesdienstes zu ihrer Verabschiedung in der Kapelle des Uniklinikums Würzburg. Bild: Peter Meyer / UKW

Würzburg. Am 24. Oktober 2024 verabschiedete das Seelsorgeteam des Uniklinikums Würzburg (UKW) seine Kollegin Mechthild Ritter mit einer Feier in den Ruhestand. Die Diplom-Pädagogin war im Jahr 1989 im psychosozialen Team der onkologischen Station Regenbogen der Würzburger Universitäts-Kinderklinik gestartet. „Dass daraus unglaubliche 35 Jahre wurden, habe ich dem Rat meines damaligen Supervisors zu verdanken, der sagte: Arbeite so, dass du aus der Fülle gehst, und nicht, weil du nicht mehr kannst“, berichtet die Seelsorgerin und fährt fort: „Tatsächlich hat mich die Begleitung der Kinder und ihrer Eltern – insbesondere auch die langfristige Trauerbegleitung von verwaisten Familien – immer wieder so zufrieden und dankbar gemacht, dass ich gerne geblieben bin.“ Sie habe oft erlebt, dass kleine wie große Menschen nicht an ihrem Schicksal scheitern, sondern wachsen. „Dabei habe ich selbst erfahren, dass ich gestärkt werde“, beschreibt Ritter.

Preisgekrönte psychosoziale Projektarbeit

Für ihre beispielhafte Projektarbeit mit verwaisten Familien erhielt sie im Jahr 2000 den psychosozialen Preis der Deutschen Leukämie-Forschungshilfe – Aktion für krebskranke Kinder e.V. Außerdem legte sie ihr Wissen in dem im Jahr 2011 erschienenen Buch „Wenn ein Kind stirbt. Hilfe und Orientierung für Eltern, Geschwister und Begleitende“, nieder. Im Seelsorgeteam des UKW war Mechthild Ritter an der Renovierung und Gestaltung sakraler Räume, wie dem „Raum der Stille“ im Zentrum für Operative Medizin (ZOM) und dem ökumenischen Meditationsraum in der Frauenklinik, beteiligt. Feste und Feiern mitzugestalten war ihr ein weiteres kreatives Vergnügen.

„Wir danken unserer scheidenden Kollegin herzlich für den von ihr eingebrachten großen seelsorgerlichen Erfahrungsschatz, ihre wertvollen Impulse, zum Beispiel zur Entwicklung unseres Teams und ihre bereichernde Spiritualität“, betonte Christian Hohm, der Leiter des katholischen Seelsorgeteams des UKW, anlässlich des Abschieds.

Jetzt Lust auf Fachfremdes

Die jetzige Pensionärin selbst ist dankbar, dass sie gesund und kraftvoll in den neuen Lebensabschnitt gehen kann. „Am liebsten per Fahrrad“, wie sie schmunzelnd präzisiert. Im Ruhestand will sie weiter etwas für ihre Gesundheit tun und gerne auch mal Fachfremdes ausprobieren, wie zum Beispiel in einem Tante-Emma-Laden mitzuarbeiten. Ansonsten ist Mechthild Ritter neugierig, was auf sie zukommt. Ihr berufliches Wissen wird sie in Zukunft bei Supervisionen und in der Palliativakademie des Würzburger Juliusspitals teilen.

 

Text: Pressestelle / UKW

Pfarrer Dieter Hammer ab Herbst am UKW als Klinikseelsorger

Der katholische Pfarrer Dieter Hammer (Jahrgang 1977) ist seit 1. September 2024 Klinikseelsorger am UKW.

Der katholische Pfarrer und Klinikseelsorger hat am 1. September seine Tätigkeit an der Universitätsklinik Würzburg begonnen.

Nach seinem im Jahr 2002 abgeschlossenen Theologiestudium in Würzburg und Innsbruck/Österreich und der Priesterweihe 2004 war er in diversen unterfränkischen Gemeinden tätig. Zuletzt war Teampfarrer im Pastoralen Raum Marktheidenfeld mit Sitz in Kreuzwertheim. Auf die am UKW ausgeschriebene Stelle wurde er durch eine entsprechende Anfrage von Christian Hohm, dem Leiter des katholischen Seelsorgeteams des UKW, aufmerksam.

„Bisher habe ich ausschließlich in der Gemeindeseelsorge gearbeitet. Zur Ausbildung gehört allerdings auch ein Kurs in Klinikseelsorge“, berichtete Hammer und fährt fort: „Zu meinen Aufgaben zählten nicht zuletzt Hausbesuche bei kranken Menschen, die Begleitung von Sterbenden und ihren Familien sowie das Zuhören in vielfältigen Situationen.“

Weil diese Tätigkeiten für ihn besonders wert- und sinnvoll seien, habe er intensiv über das Angebot nachgedacht. „Im weiteren Austausch mit dem Seelsorgeteam des Klinikums verstärkte sich das Gefühl, dass die Klinikseelsorge eine für mich jetzt passende Aufgabe sein können“, schildert der Pfarrer. Von der neuen Tätigkeit erhofft er sich viele Möglichkeiten zum unmittelbaren seelsorgerischen Kontakt zu den Menschen und die Chance, einen Beitrag zu einem ganzheitlichen Heilungsprozess leisten zu können. 


Text: Pressestelle / UKW
 

Der katholische Pfarrer und Klinikseelsorger hat am 1. September seine Tätigkeit an der Universitätsklinik Würzburg begonnen.

Exerzitien – Krafttankstelle für Seelsorgerinnen und Seelsorger

Seelsorgerinnen und Seelsorger nehmen sich immer wieder mal eine kurze Auszeit, um Kraft für sich selbst und die Arbeit in der Klinik zu schöpfen.

© Wolfgang Zecher

Seelsorgerinnen und Seelsorger nehmen sich immer wieder mal eine kurze Auszeit, um Kraft für sich selbst und die Arbeit in der Klinik zu schöpfen. Viele Seelsorgerinnen und Seelsorger besuchen Exerzitien, um nach innen zu hören, und nehmen oft in diesen stillen Momenten ihr Leben in den Blick und kommen so mit Gott in Berührung. Exerzitien werden in unterschiedlichen Formen angeboten, aber wesentlich sind zumeist Texte aus der Bibel, Stille und Gespräche mit geistlichen Begleiterinnen und Begleitern.

Erika Füchtbauer aus dem Seelsorgeteam nimmt sich einmal im Jahr eine Auszeit, um – wie sie sagt: „aus der Entfremdung, die der Alltag oft so mit sich bringt, wieder zu mir selbst zurückzukommen und wieder in Verbindung zu kommen mit der Quelle.“ In diesem Jahr stand folgender kurzer Text aus der Bibel am Beginn ihrer Exerzitien in Vorarlberg (Österreich): „Ich will dem Dürstenden aus der Quelle des Wassers des Lebens geben umsonst.“ (Offenbarung 21,6 b) Füchtbauer sagt: „Das schöne Bild der Quelle, die umsonst ihr Wasser herschenkt, hat mich sehr angesprochen. Dieses ‚umsonst‘ deutet das Wesen der Liebe.“ Aus solchen Bibelstellen entwickeln sich zumeist Themen, die die gesamte Zeit – in der Regel zehn Tage – prägen. Füchtbauer begleitete schließlich das Thema: „Lass von der Liebe dich lieben.“

Exerzitien sind nicht nur erholsam, sondern fordern heraus, neben dem Schweigen und In-Ruhe-Sein befasst man sich intensiv in den Gesprächen mit geistlichen Begleiter*innen mit dem eigenen Thema. Füchtbauer erkennt im Laufe der zehn Tage: „Sich lieben lassen, das ist gar nicht so einfach, vor allem mit allen Anteilen, auch mit jenen, die von der eigenen Liebe ausgeschlossen sind oder sich verbergen und nur ab und an hervorlugen.“
Beeindruckt haben die Seelsorgerin auch die Gottesdienste, die waren „vom Feinsten“. Die Grundstruktur von Exerzitien stammt von Ignatius von Loyola und lässt durch die täglich gleichen Abläufen Raum für den inneren Prozess entstehen, in dem Heilendes geschehen kann.

Weitere Informationen und Angebote finden Sie auf der Homepage der Arbeitsgemeinschaft deutscher Diözesen für Exerzitien und Spiritualität oder der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern

 

Text: Regina Augustin, Erika Füchtbauer

© Wolfgang Zecher

Neue katholische Klinikseelsorgerin

Dr. Regina Augustin ist seit 1. Juni 2024 Teil des Seelsorgeteams des Uniklinikums Würzburg.

Regina Augustin
Dr. Regina Augustin verstärkt seit 1. Juni 2024 das Seelsorgeteam des Uniklinikums Würzburg. Bild: Regina Augustin / UKW

Würzburg. Ergänzend zu ihrer Teilzeittätigkeit als Studienleiterin der Domschule Würzburg nahm Dr. Regina Augustin Anfang Juni dieses Jahres mit einer 50-Prozent-Stelle die Arbeit als Klinikseelsorgerin am Uniklinikum Würzburg (UKW) auf. „Meine Schwerpunkte in der Domschule als Akademie des Bistums Würzburg sind Gesellschaft, Kultur und Ethik – da gibt es viele Anknüpfungsmöglichkeiten zum UKW. Bewogen, mich am Klinikum zu bewerben, hat mich der Wunsch, wieder stärker in direkten Kontakt mit Menschen zu treten“, schildert die 1980 geborene Theologin und fährt fort: „Ich freue mich darauf, in eine neue Welt einzutauchen. Ich denke, dass es am UKW Raum gibt für Begegnungen, die an anderen Orten so nicht möglich sind. Begegnungen, die vielleicht auch ein Stück transzendent sein können.“ Außerdem sei sie sehr gespannt auf die Zusammenarbeit mit anderen Klinikumsmitarbeitenden.

Bereits als Klinikclownin engagiert

Die Lebenswelt Krankenhaus kennt die aus Villach stammende Österreicherin unter anderem durch ihr Engagement als Klinikclownin Daisy. Ferner sieht sie ihre Erfahrungen als ehemalige Studierendenseelsorgerin sowie diverse Zusatzausbildungen als hilfreich an. So ist sie aktuell dabei, eine Ausbildung zur Trauerbegleiterin abzuschließen.

Regina Augustin studierte ab dem Jahr 2000 Katholische Fachtheologie an der Universität Salzburg, wo sie 2014 auch promovierte. Es schlossen sich die Mitarbeit am Salzburger Zentrum zur Erforschung des christlichen Ostens und die Leitung des Generalsekretariates der Stiftung Pro Oriente in Wien an. Weitere Stationen waren die wissenschaftliche Mitarbeit bei den Theologischen Kursen Wien und die Studienleitung im Salzburger Bildungshaus St. Virgil. Vor ihrem Wechsel zur Domschule Würzburg im Jahr 2022 war sie zuletzt als Generalsekretärin der Katholischen Frauenbewegung Österreichs aktiv.

 

Text: Pressestelle / UKW

Regina Augustin
Dr. Regina Augustin verstärkt seit 1. Juni 2024 das Seelsorgeteam des Uniklinikums Würzburg. Bild: Regina Augustin / UKW

Neuer Seelsorge-Ausbilder und -Supervisor

Seit Juni dieses Jahres leitet Pfarrer Steffen Lübke das dem UKW angegliederte Regionalzentrum für Klinische Seelsorgeausbildung Bayern-West.

Steffen Lübke
Seit Kurzem ist der evangelische Pfarrer Steffen Lübke als Seelsorge-Ausbilder und -Supervisor am Uniklinikum Würzburg tätig. Bild: Steffen Lübke

Würzburg. Zum 1. Juni 2024 übernahm der evangelische Pfarrer Steffen Lübke (Jahrgang 1968) mit einer 50-Prozent-Stelle die Leitung des Regionalzentrums für Klinische Seelsorgeausbildung (KSA) Bayern-West, das an das Seelsorgezentrum des UKW angegliedert ist. Am Klinikum fungiert er jetzt als Seelsorge-Ausbilder und -Supervisor. Mit einer weiteren halben Stelle bleibt er Krankenhaus- und Reha-Seelsorger für die Kliniken in Bad Kissingen und Bad Bocklet, wo er schon seit 2016 arbeitet.

„Meine Aufgaben als Zentrumsleiter beschränken sich nicht auf das UKW, auch wenn dort der Schwerpunkt meiner Arbeit liegt“, erläutert Lübke und fährt fort: „Ich werde Kurse und Supervision anbieten und mich gerne in den fachlichen Diskurs in Fragen zu Seelsorge, psychosozialer Unterstützung und Spiritual Care einbringen.“ Darüber hinaus werde er an der Planung und Koordination der Seelsorgeaus- und -weiterbildung der evangelischen Landeskirche mitwirken. „Mir ist sehr an der interdisziplinären Vernetzung innerhalb des UKW gelegen. Immer wieder werden Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer während der Kursphase als Seelsorgerinnen und Seelsorger auf den Stationen des Uniklinikums tätig sein. Ich weiß um die Wertschätzung, die die Krankenhausseelsorge und das KSA-Zentrum am UKW genießen und möchte das gemeinsame Lernen unterstützen“, kündigt der Pfarrer an.

Seit 25 Jahren in der Krankenhausseelsorge engagiert

Seine ersten Kontakte zur Krankenhausseelsorge fanden im Rahmen eines Spezialvikariats statt: Von 1999 bis 2000 war er am Klinikum der Universität München in Großhadern tätig. Es folgten drei weitere Jahre als Seelsorger am Bezirkskrankenhaus und im Kreiskrankenhaus in Lohr.

Im Jahr 2009 schloss Steffen Lübke seine pastoralpsychologische Weiterbildung in Seelsorge ab, 2019 die pastoralpsychologische Weiterbildung in Supervision. Im vergangenen Jahr erhielt er die Anerkennung als KSA-Kursleiter nach den Standards der Deutschen Gesellschaft für Pastoralpsychologie (DGfP).

 

Text: Pressestelle / UKW

Steffen Lübke
Seit Kurzem ist der evangelische Pfarrer Steffen Lübke als Seelsorge-Ausbilder und -Supervisor am Uniklinikum Würzburg tätig. Bild: Steffen Lübke

Diakonisches Grundseminar: 2024 Ehrenamtliche Seelsorge in Krankenhaus und Seniorenheim

Mit dieser Ausbildung können Sie sich in einem ausgewählten und wertvollen Bereich engagieren: in der seelsorglichen Begleitung von Menschen, die sich in existentiellen Situationen ihres Lebens befinden. Die besondere Qualität dieses Kurses besteht in der Verbindung aus sechs Kursmodulen und einem begleiteten Seelsorgepraktikum in einem Krankenhaus oder Seniorenheim.

Der Kurs ist ökumenisch ausgerichtet und offen für Interessierte aus der katholischen und evangelischen Kirche.

Weitere Informationen finden Sie im Flyer.

Kontakt, Öffnungszeiten, Sprechzeiten

Öffnungszeiten

Evangelisches Sekretariat
Dienstag
08:30 Uhr bis 13:30 Uhr

Donnerstag
11:30 Uhr bis 16:00 Uhr

Katholisches Sekretariat
Montag
07:30 Uhr bis 12.30 Uhr

Donnerstag
07:30 Uhr bis 12:30 Uhr

Telefon

Sekretariat Evangelische Seelsorge
Ursula Herbert
+49 931 201-53573

Sekretariat Katholische Seelsorge
Carmen Baumeister
+49 931 201-53510

Rufbereitschaft
Im Notfall über die Telefonzentrale des Klinikums +49 931 201-0 oder intern über die 12.

E-Mail

e_herbert_u@ ukw.de

baumeiste_c1@ ukw.de

Fax

Sekretariat der Seelsorge
+49 931 201-653510


Anschrift

Seelsorge am Universitätsklinikum | Haus D 23 | Josef-Schneider-Straße 2 | 97080 Würzburg | Deutschland