Mit Mitteln des Innovationsausschusses beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) wurde der Blog"Antibiotika-Alternativen" des ARena-Projekts erstellt. Die Seiten machen Informationen zu Antibiotika für Patienten und Bürger verfügbar und regen zum Nachdenken an. Gerade in der Erkältungszeit werden zu viele Antibiotika eingenommen, obwohl diese gegen die zumeist verantwortlichen Viren nicht wirken. Antibiotika sind ein hohes Gut und oft lebensrettend, sie dürfen aber nicht durch unkritische Anwendung an Wirkung verlieren, weil antibiotikaresistente Bakterien zunehmen.
Mit Informationskampagnen für die Bevölkerung kann hier viel erreicht werden, wie die französische Initiative "Les antibiotiques, c’est pas automatique" vor Jahren zeigen konnte. Gute Öffentlichkeitsarbeit führte zu einer landesweiten Reduktion des Verbrauchs in Frankreich(https://journals.plos.org/plosmedicine/article?id=10.1371/journal.pmed.1000084). Am ARena-Projekt beteiligt sich auch die Kassenärztliche Vereinigung Bayern.
Am Uniklinikum Würzburg ist eine Arbeitsgruppe der Hygienekommission zum verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika, die Antimicrobial Stewardship-Arbeitsgruppe, seit 2013 aktiv. In ihr arbeiten Infektiologen, Pharmazeuten, Hygieniker und Mikrobiologen zusammen. Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt auf der Standardisierung der Therapie, der Bewertung des Verbrauchs an Antibiotika, der Schulung der ärztlichen Mitarbeiter sowie der Beratung vor Ort. Die Arbeitsgruppe wird von der Internistin und Infektiologien Dr. Güzin Surat geleitet.
Antibiotikaresistenzen sind natürlich ein weltweites Problem. Die WHO informiert in der World Antibiotic Awareness Week vom 12.-18.11.2018 http://www.who.int/campaigns/world-antibiotic-awareness-week/en/
Prof. Dr. U. Vogel