Suchtprävention und Suchtberatung
Für diese und weitere Fragen stehen wir allen Beschäftigten des UKW zur Verfügung.
Suchtberatung
Kommt es zu Suchtproblemen am Arbeitsplatz, können sich alle Beschäftigten des UKW mit Fragen zum Konsum alkoholischer Getränke, zu psychisch wirksamen Medikamenten, illegalen Drogen oder dem Gebrauch anderer Suchtmittel oder Verhaltenssüchte (Glücksspiel, Internet und ähnliches) vertrauensvoll an uns wenden. Wir sind auch Ansprechpartner für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die als Angehörige mit einem der genannten Probleme konfrontiert sind. Es versteht sich, dass wir alle Fragen zu diesem Thema streng vertraulich behandeln und dass wir der gesetzlichen Schweigepflicht unterliegen.
Beratungsangebote
Unsere Beratungsangebote richten sich an Betroffene ebenso wie an Beschäftigte, die nur mittelbar von einem Suchtproblem betroffen sind, wenn dies beispielsweise bei einer Kollegin oder einem Kollegen der Fall ist, wenn Vorgesetzte oder Angehörige betroffen sind.
Denn es tun sich immer wieder Fragen zum Umgang mit einer Suchtproblematik am Arbeitsplatz auf und es besteht häufig große Unsicherheit. In diesen Fällen können sich Vorgesetzte wie Kolleginnen und Kollegen an uns wenden. Gemeinsam klären wir, ob und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen.
Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Betroffene
- Förderung der individuellen Kompetenz im Umgang mit Suchtmitteln.
- Fachliche Begleitung bei den ersten Schritten zur Konsumreduktion.
- Abklären des Problems und des Behandlungsbedarfs.
- Information über interne und externe Beratungsangebote und Behandlungsmöglichkeiten.
- Vermittlung in externe Beratungs- und Behandlungseinrichtungen (ambulante, stationäre Versorgung, Selbsthilfegruppen und ähnliches).
- Unterstützung bei der Rückkehr an den Arbeitsplatz.
- Information zum Umgang mit suchtmittelabhängigen Angehörigen, Freundinnen und Freunden oder Kolleginnen und Kollegen.
Für Vorgesetzte
- Beratung zur Vorbereitung von Gesprächen im Rahmen des sogenannten Fünf-Stufenplans mit sucht(mittel)auffälligen Beschäftigten.
- Begleitung des Entscheidungsprozesses für weitere Maßnahmen und Unterstützungsangebote.
- Unterstützung bei der Klärung, wenn kein eindeutiger Sucht(mittel)bezug zu den Auffälligkeiten hergestellt werden kann.
- Information und Beratung zum Umgang mit akuter Alkoholisierung beziehungsweise Berauschung durch andere Suchtmittel am Arbeitsplatz.
Hilfe zur Selbsthilfe
Bei der Beratung einer betroffenen Person steht für uns die Hilfe zur Selbsthilfe an oberster Stelle. Im Gespräch klären wir das Problem und den Behandlungsbedarf. Ziel unserer Beratung ist, die Eigenverantwortung sowie die Kompetenz der Person im Umgang mit Suchtmitteln zu stärken. Besteht der Wunsch nach einer Therapie, unterstützen wir die Mitarbeiterin und den Mitarbeiter bei der Suche nach einer geeigneten Therapieform, nach anderen Beratungs- und Behandlungseinrichtungen. Wir geben den Betroffenen Informationen an die Hand, die es ihnen erleichtern, mit Angehörigen, dem Freundeskreis und Kolleginnen und Kollegen über den Umgang mit suchtmittelabhängigen Angehörigen zu sprechen.
Entschließen sich Beschäftigte zu einer Behandlung, stehen wir als Kontaktperson zur Verfügung. Auf Wunsch setzen wir uns auch mit den behandelnden Ärztinnen und Ärzten oder Therapeutinnen und Therapeuten in Verbindung. Natürlich unterstützen wir die Mitarbeiterin und den Mitarbeiter im Anschluss an eine stationäre Behandlung bei der Rückkehr an den Arbeitsplatz.
Suchtprävention
Um die Bedeutung dieses wichtigen Themas für Prävention zu unterstreichen, wurde am UKW der Arbeitskreis Suchtprävention gegründet. Neben den fachlichen Vertreterinnen und Vertretern des betriebsärztlichen Dienstes, der Beratungsstelle und der Suchtmedizin der psychiatrischen Klinik sind auch die Personalabteilung, der Personalrat und der Vorstand Mitglieder. Gemeinsam mit dem Arbeitskreis Suchthilfe der Universität wurde das Suchtpräventionskonzept entwickelt, in dem klare Ziele verankert sind:
- dem schädigenden und riskanten Konsum von Alkohol, Medikamenten und illegalen Drogen vorzubeugen oder ihm frühzeitig entgegenzuwirken
- für Suchtprobleme zu sensibilisieren
- Führungskräfte in ihrer Rolle zu stärken und im Umgang mit der oder dem Betroffenen Handlungswege aufzuzeigen, wenn Suchtprobleme am Arbeitsplatz auftreten
- Beschäftigten frühzeitig und sachkundig Hilfe anzubieten, wenn Probleme im Umgang mit Alkohol oder anderen Suchtmitteln zu erkennen sind
- die Sicherheit an den Arbeitsplätzen unter Beachtung der Unfallverhütungsvorschriften zu verbessern
- allen Beteiligten ein einheitliches Handlungskonzept an die Hand zu geben
- eine Gleichbehandlung aller Beschäftigten hinsichtlich der erforderlichen Maßnahmen sicherzustellen.
Wir möchten für die Themen Sucht und Suchtprävention sensibilisieren und stärker in das Bewusstsein der Mitarbeitenden rücken. Deswegen laden wir regelmäßig zu Seminaren, Vorträgen und Veranstaltungen ein.
- Suchtberatung am UKW
- Suchtpräventionskonzept des UKW – Ein Handlungsleitfaden
- Essstörungen am Arbeitsplatz – Erkennen und Handeln
- Suchtberatung der Caritas Würzburg
- Das Rauchfrei Programm
- Kreuzbund Diözesanverband Würzburg
- DHS – Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V.
- BAS – Bayerische Akademie für Sucht- und Gesundheitsfragen