Kölliker-Lehrpreis für die zahnärztliche Prothetik

Im Rahmen der Examensfeier erhielt die zahnärztliche Prothetik des UKW am 8. Dezember den Albert-Kölliker-Lehrpreis, verliehen von der medizinischen Fakultät der Universität Würzburg…

Im Rahmen der Examensfeier erhielt die zahnärztliche Prothetik des UKW am 8. Dezember den Albert-Kölliker-Lehrpreis, verliehen von der medizinischen Fakultät der Universität Würzburg. Die Auszeichnung honoriert herausragende Lehrmethoden, wobei Klinikchef Prof. Dr. med. Marc Schmitter stellvertretend für die Ärzte PD Dr. med. Christian und Johannes Schrenker die mit 10.000 Euro dotierte Anerkennung entgegennahm. Das Duo trug wesentlich zur Weiterentwicklung der zahnmedizinischen Lehre bei, indem es innovative digitale Anwendungen und ein 3D-Druckverfahren für Übungszähne entwickelte.

DigiDont-App für Auwachsarbeiten 
Die programmierte DigiDont-App von Assistenzarzt Johannes Schrenker etwa verbessert die Ergebnisse von Aufwachsübungen im Bereich der zahnärztlichen Prothetik. Bei diesen Übungen wird ein Zahn präzise aus Wachs nachmodelliert, typischerweise im Rahmen eines studentischen Praktikums. Die innovative Softwarelösung ermöglicht es, Studierenden durch Augmented Reality, die Arbeiten eigenständig zu kontrollieren. Mithilfe der Smartphone-Kamera können sie die Musterlösung der Aufwachsübung auf ihr eigenes Wachsmodell projizieren und so entsprechende Korrekturen vornehmen.
Zusätzlich zu dieser App hat Johannes Schrenker mit einem virtuellen klinischen Atlas eine weitere digitale Innovation entwickelt: Auf diese Online-Plattform ist es möglich, Zusatzwissen zu Vorlesungsthemen zu erlangen, Videotutorials für praktische Arbeiten zu finden und interaktive 3D-Modelle von Zähnen und Laborgeräten mit Erklärungen zu betrachten.

Kostengünstige und realistische Übungszähne

PD Dr. med. Christian Höhne hat dagegen kostengünstige und realistische Lehrmaterialien bereitgestellt, die auf dem Einsatz von 3D-Druckverfahren basieren. Seine in 3D-gedruckten Übungsmodelle von Zähnen stellen die klinischen Aspekte der Patientenversorgung äußerst realistisch dar. Zudem ermöglichen sie eine flexiblere Simulation verschiedener dentaler Erkrankungen und Therapien. Durch den kosteneffizienten Herstellungsprozess können darüber hinaus die Übungszähne kostenlos an die Studierenden abgegeben werden.

Halbjährige Auszeichnung

Der Albert-Kölliker-Lehrpreis der Medizinischen Fakultät Würzburg wird einmal pro Semester verliehen, um Fakultätsmitglieder zu ehren, die durch innovative Ansätze in Lehre, Prüfungen, Beratung und Betreuung eine Vorbildfunktion einnehmen. Ziel ist es, nachhaltig eine Verbesserung der Lehr- und Lernbedingungen herbeizuführen. Der Preis kann zwischen mehreren Empfängern aufgeteilt werden und muss zweckgebunden für die Weiterentwicklung der Lehre verwendet werden.

Das Preisträger-Trio des Albert-Kölliker-Lehrpreises der Uni Würzburg (von links): Privatdozent Dr. Christian Höhne, Prof. Dr. Marc Schmitter und Johannes Schrenker. Bild: UKW / Belinda Sauer

Preiswürdiges Lehrmittel: Die DigiDont-App erlaubt Studierenden durch Augmented Reality eine Kontrolle ihrer Wachsmodelle bei sogenannten Aufwachsübungen. Bild: UKW / Johannes Schrenker

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