Entfernung von Niere und Harnleiter – Radikale Nephro-Ureterektomie
Warum wird der gesamte Harntrakt entfernt?
Bei Tumoren im Nierenbecken oder im Harnleiter, der im Fachjargon als Ureter bezeichnet wird, handelt es sich meist um sogenannte Urothelkarzinome. Der Krebs entwickelt sich aus der Schleimhaut der ableitenden Harnwege und breitet sich entlang dieser recht schnell in die umliegenden Strukturen aus. Deshalb zählt zur Standardoperation des Urothelkarzinoms die Entfernung der Niere, des Harnleiters und – aus Sicherheitsgründen – der Mündungsbereich des Harnleiters in die Blase, die ebenfalls mit dieser Schleimhaut ausgekleidet ist. Der Einmündungsbereich des Ureters wird Blasenmanschette genannt, ist kreisrund und hat die Größe eines Ein-Euro-Stücks. In der gleichen Operation werden außerdem die angrenzenden Lymphknoten herausgenommen.
Die Operation
Die Entfernung des kompletten Harntrakts wird klassischerweise in offener Operation ausgeführt. Durch die Da Vinci-Technik ist die Nephro-Ureterektomie jedoch inzwischen auch als minimal-invasiver Eingriff möglich geworden und wird aufgrund der geringeren Belastung für die Betroffenen sowie der geringeren Komplikationen immer häufiger angewandt.
Technisch ähneln sich beide Operationsverfahren: Wie bei der totalen Nierenentfernung auch, wird die betroffene Niere mobilisiert, die großen Gefäßen werden unterbunden und die Niere in den Bergebeutel abgelegt. Zusätzlich wird allerdings hier noch der gesamte Ureter freigelegt und in Einheit mit der kleinen Harnblasenmanschette entfernt. Das so entstandene Loch in der Blase wird mit ein paar Stichen zugenäht.
Unterschiede in den Operationsverfahren
Beim minimal-invasiven Eingriff geschieht die Entnahme des herausgeschnittenen Harntrakts über den gleichen Zugangsweg. Bei offenen Operationstechniken wird die Niere über einen offenen Flankenschnitt zunächst mobilisiert und von den zuführenden Gefäßen getrennt. Die Entfernung der Niere samt Harnleiter und Blasenmanschette erfolgt dann über einen zweiten Schnitt im Unterbauch.
Nachbehandlung
Im Falle einer Lymphknotenmetastasierung wird vor- oder nach der Operation eine Chemotherapie durchgeführt. Außerdem werden engmaschige Nachsorgetermine angesetzt, um bei Nachwachsen eines Tumors, einem sogenannten Rezidiv, sofort Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Noch während des Krankenhausaufenthalts von ungefähr zehn Tagen wird von einer Sozialarbeiterin oder einem Sozialarbieter eine Anschlussheilbehandlung in einer spezialisierten uroonkologischen Rehaklinik eingeleitet.
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