Krebsbehandlungen des Urogenitaltraktes
Urologische Tumore
Ein Viertel aller Tumore betrifft Organe des Urogenitaltraktes. Zu den häufigsten zählt der Prostatakrebs, zu den seltensten der Peniskrebs. Die Vielseitigkeit der Organe verlangt ein differenziertes Vorgehen in der Behandlung. Unser oberstes Ziel ist dennoch stets die vollständige Entfernung der Krebszellen unter Erhalt des Organs.
Diagnostik
Um dies zu erreichen, muss Größe, Lage, Gewebebeschaffenheit und Ausbreitung des Tumors genau ermittelt werden. Dafür stehen modernste Verfahren wie Magnetresonanztomographie (MRT) oder Positronenemissionstomographie (PET) zur Verfügung.
Therapie
Erst nach Vorliegen aller Details kann in interdisziplinärer Zusammenarbeit, im sogenannten Tumorboard, die individuell beste Therapie zusammen gestellt werden. Die Urologie gewährleistet nicht nur die operative Behandlung, sondern kümmert sich bei Bedarf auch gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen der Onkologie, der Strahlentherapie und der Radiologie um die Betreuung vor und nach dem Eingriff. Dies betrifft unter anderem eine Chemotherapie, eine Bestrahlung, die Einstellung mit Hormonen oder die Durchführung einer Immuntherapie.
Eingriffe mit dem Roboter
Die Urologie verfügt über einen der hochmodernen Da Vinci-Roboter. Durch roboter-assistierte Operationen ist es möglich, vermehrt minimal-invasive Eingriffe zu vorzunehmen, die trotz der engen Raumverhältnisse im Urogenitaltrakt Sicherheit und Präzision gewähren. Insbesondere kleine und versteckt liegende Tumore wie das Nebennierenkarzinom, das Prostatakarzinom oder das Nierenkarzinom lassen sich oft mit dieser Operationstechnik entfernen.
Umfassende Behandlung
Falls aufgrund eines fortgeschrittenen Tumorbefundes die Entfernung der Harnblase erforderlich ist, bieten wir verschiedene Möglichkeiten der Harnableitung, wie etwa die Darmersatzblase an. Beim Hodenkarzinom besteht die Möglichkeit, vor der Behandlung Samenzellen zu konservieren und nach der Entfernung des Hodens eine Hodenprothese zu implantieren. Beim Prostatakarzinom kann je nach Befund ein nerverhaltendes Vorgehen einer späteren Inkontinenz oder Impotenz vorbeugen.