Wiederherstellende Operationen am Harnleiter
Nierenabgangsstenose
Der Urin fließt aus einem trichterförmigen Sammelbecken der Niere über den Harnleiter zunächst in die Harnblase, um von dort über die Harnröhre ausgeschieden zu werden. Wenn der Harnleiter, auch Ureter genannt, bei seinem Austritt aus dem Nierenbecken verdickt, abgeknickt oder von Gefäßen abgedrückt ist, wird der Urinfluss blockiert und es kommt zum Rückstau in die Niere. Bei Kindern handelt es sich meist um eine anlagebedingte Fehlbildung.
Ektoper Harnleiter
In seltenen Fällen sind in einer Niere zwei Harnleiter angelegt. Münden beide in die Harnblase, entstehen keine Probleme. Mündet einer jedoch außerhalb (griech.: ektop) der Blase, etwa in die Scheide oder im Bereich des Samenleiters, kommt es zum Harnrückstau oder zur Inkontinenz. In noch selteneren Fällen kann auch der einzige Harnleiter der Niere falsch münden.
Megarureter
Ist ein Harnleiter über sein Normalmaß von drei bis fünf Millimeter auf über zehn Millimeter erweitert, spricht man beim Kind von einem Megaureter. Ursache ist entweder eine anlagebedingte Gewebeschwäche oder ein chronischer Rückstau des Urins, bedingt durch eine fehlerhafte Mündung in die Harnblase. Die Funktion eines Megaureters ist durch seine krankhafte Erweiterung eingeschränkt und der Urin wird nicht mehr dynamisch abgeleitet. Je weiter ausgedehnt, desto mehr nehmen Symptomatik und Funktionseinschränkung zu.
Vesico-uretero-renaler Reflux
Durch einen fehlerhaft angelegten Ventilmechanismus des Harnleiters fließt der Urin von der Harnblase (lat.: vesica) über den Ureter wieder in die Nieren (lat.: ren) zurück. Diese krankhafte Störung kann sowohl einseitig als auch beidseitig vorliegen. Beim Kind wächst sich diese Störung oft bis zum sechsten Lebensjahr spontan aus, muss aber dabei engmaschig kontrolliert werden. Häufig wird in diesem Zeitraum ein Antibiotikum gegeben, um eine Infektion zu verhindern.
Operation des Harnleiters
Droht durch die Fehlbildung des Harnleiters ein Nierenstau oder kommt es zu wiederholten Infektionen oder anderen Problemen, sollte operiert werden. Dabei wird die Engstelle am Ureter herausgeschnitten oder der Harnleiter von seiner Fehlmündung abgesetzt und in die Blase genäht. Beim Megaureter wird das Hindernis beseitigt, so dass sich der Ureter wieder erholen kann.
Durch die Möglichkeit der Urologie, robotergestützte Verfahren durchzuführen, können häufig offene Operationen vermieden und stattdessen minimal-invasive Eingriffe durchgeführt werden. Bei diesen plastischen Operationen arbeiten wir intensiv mit der Nephrologie der Kinderklinik zusammen.
Kontakt, Öffnungszeiten, Sprechzeiten:
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Mittwoch von 12:00 Uhr bis 15:00 Uhr
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