Wann darf man kein Blut spenden?
Grundsätzlich darf jede gesunde Person ab dem 18. Lebensjahr Blut spenden. Menschen, die zum ersten Mal zur Blutspende kommen, sollten in der Regel jünger als 65 Jahre sein. Ausnahmen sind jedoch möglich. Voraussetzung dafür ist, dass Sie sich gesund fühlen und anderen Menschen helfen möchten.
Medikamente
Nehmen Sie regelmäßig Medikamente, zum Beispiel Schilddrüsenhormone oder Medikamente gegen hohen Blutdruck, sollten Sie dies zuvor telefonisch mit einer Ärztin oder einem Arzt des Instituts für Klinische Transfusionsmedizin und Hämotherapie besprechen. So kann individuell entschieden werden, ob für Sie oder die Empfängerin oder den Empfänger eine Gefahr bestehen könnte.
Die Einnahme der Pille zur Empfängnisverhütung stört bei der Blutspende nicht. Handelt es sich bei dem verwendeten Präparat um die Minipille (Gestagenmonopräparat), sollte man aber einen Zeitraum von mindestens drei Stunden bis zur Thrombozyten- oder Plasmaspende verstreichen lassen.
Wir bitten Sie, die Einnahme von Medikamenten, auch „einfachen“ Schmerzmitteln, unbedingt im Fragebogen und im Arztgespräch vor der Spende anzugeben. Unter Umständen können sie zur Wirkungslosigkeit gespendeter Blutzellen führen.
Ausschlusskriterien
Natürlich gibt es auch Gründe, weshalb jemand dauerhaft oder zeitlich begrenzt kein Blut spenden darf.
Zu den dauerhaften Ausschlusskriterien für eine Blutspende gehört eine Infektion mit dem HI-Virus, aber auch andere Infektionen, wie beispielsweise eine durchgemachte Leberentzündung vom Typ C (Hepatitis C), da diese eventuell auf die Empfängerin oder den Empfänger übertragen werden könnte. Weitere Ausschlusskriterien sind unter anderem Autoimmunerkrankungen, wie die Hashimoto-Thyreoiditis, schwere Herz- und Gefäßerkrankungen, bestimmte Blutgerinnungsstörungen und bösartige Tumoren.
Gelegentlich liegen Gründe für eine zeitlich begrenzte Rückstellung von der Spende vor. Die häufigsten Gründe dafür sind in der folgenden Auflistung zu finden.
Allgemeine Rückstellungsgründe
Aktuell keine Spende
- während einer Krankschreibung
- bei offenen Wunden, Entzündungen der Haut
- bei akuten allergischen Beschwerden
- bei allgemeinem Unwohlsein
Rückstellung nach ärztlicher Entscheidung
- nach Medikamenteneinnahme (abhängig von der Wirkung und Wirkdauer des Medikaments und dem Grund der Einnahme)
- nach Operationen (je nach Eingriff kann die Wartezeit zwischen 1 Woche und 4 Monaten dauern)
Rückstellung für 7 Tage
- nach einem leichten Infekt mit nur schwachen Symptomen ohne Fieber
- nach einer Zahn- oder Kieferbehandlung oder einem kleinen operativen Eingriff
Rückstellung für 10 Tage
(nur bei Thrombozytenspende)
- nach Einnahme bestimmter Schmerzmittel wie zum Beispiel Aspirin®, Ibuprofen®, Voltaren® (Vorsicht: Diese Medikamente sind häufig auch in Kombinationspräparaten enthalten.)
Rückstellung für 4 Wochen
- nach einem Infekt mit Fieber oder Antibiotika-Einnahme
- nach einem Magen-Darm-Infekt mit Durchfall oder Erbrechen
Rückstellung für 8 Wochen
- nach einem Tier- oder Zeckenbiss (falls keine Symptome aufgetreten sind)
Rückstellung für 4 Monate
- nach großen Operationen, Endoskopien oder Biopsien
- nach Tätowierungen oder anderen kosmetischen Eingriffen (zum Beispiel Ohrlöcher, Piercings, Brandings, permanentes Make-up)
- nach einer Akupunktur, falls sie nicht unter aseptischen Bedingungen mit Einmalnadeln erfolgt ist
Rückstellung nach Impfungen
Keine Rückstellung
- nach Impfungen mit Tot- oder Toxoid-Impfstoffen, zum Beispiel gegen Influenza (Grippe), FSME (Zecken), COVID-19, Tetanus, Hepatitis A, Diphtherie, Poliomyelitis (Kinderlähmung), HPV (Gebärmutterhalskrebs)
Rückstellung für 4 Wochen
- nach Impfungen mit Lebendimpfstoffen, zum Beispiel gegen Mumps, Masern, Röteln, Gelbfieber
- nach einer Impfung gegen Hepatitis B
Rückstellung nach Auslandsaufenthalten
Rückstellung für mindestens 4 Wochen
- nach Reisen ins außereuropäische Ausland (auch Türkei), eventuell längere Rückstellung nach ärztlicher Entscheidung
Rückstellung für mindestens 6 Monate
- nach Reisen in Malaria-Endemiegebiete
Schwangerschaft
Rückstellung während und nach Schwangerschaft
- während und bis 6 Monate nach Ende der Schwangerschaft
- während der Stillzeit
Neben den oben genannten Rückstellkriterien gibt es weitere Gründe, weshalb eine Person nicht zur Spende zugelassen werden kann.
Falls Sie sich unsicher sind, ob bei Ihnen ein Ausschlusskriterium für eine Blutspende vorliegt, rufen Sie uns gerne an oder kontaktieren uns per E-Mail:
Telefon: +49 931 201-31230
E-Mail: transfusionsmedizin@ ukw.de
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Wichtig
Zum Blutspenden bitte unbedingt Personalausweis oder Reisepass mitbringen!
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Immunhämatologisches Labor / Blutbank
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Kommissarischer Direktor
Prof. Dr. med. J. Kößler
+49 931 201-31301
Anschrift
Institut für Klinische Transfusionsmedizin und Hämotherapie des UniversitätsklinikumsWürzburg | Oberdürrbacher Straße 6 | 97080 Würzburg
Blutspende
Zentrum Innere Medizin (ZIM) | Haus A3 | Ebene -3
Blutbank / Immunhämatologisches Labor
Zentrum Operative Medizin (ZOM) | Haus A1 | Ebene -1