Brachytherapie (Bestrahlung von innen)
Was ist Brachytherapie?
Brachytherapie ist eine Form der Bestrahlung, bei der die Strahlenquelle in das zu bestrahlende Gewebe eingebracht oder in unmittelbarer Nähe im Körper platziert wird. Je nach Technik wird die Strahlungsquelle in Form kleiner Stifte direkt ins Gewebe eingesetzt oder eine ausfahrbare, umschlossene Strahlenquelle für eine bestimmte Zeit in eine Körperhöhle eingeführt. Dabei nutzt man spezielle Strahlenquellen, deren Strahlung nur wenige Millimeter bis Zentimeter tief ins Gewebe eindringt. Die Brachytherapie eignet sich gut für die Bestrahlung mit einer hohen Dosis bei gleichzeitiger Schonung von gesundem Gewebe. Sie kann auch mit der Teletherapie kombiniert werden.
Afterloading
Das sogenannte Afterloading („Nachladetherapie“) kommt bei einer Reihe von Tumoren zum Einsatz. Beispiele sind Gebärmutterhalskrebs, Enddarmkrebs oder Prostatakrebs.
Dabei werden spezielle Applikatoren oder Hohlnadeln in die jeweilige Körperhöhle eingelegt. Anschließend führt man eine ausfahrbare Strahlenquelle über einen Führungsschlauch in den Applikator oder jede einzelne Hohlnadel ein. Nach Bestrahlungsende werden die Strahlenquelle und die Applikatoren oder Hohlnadeln wieder entfernt.
Bestimmte Behandlungen führen wir grundsätzlich nur in Narkose und enger Zusammenarbeit mit erfahrenen Kolleginnen und Kollegen der Frauenklinik oder der Klinik und Poliklinik für Urologie durch.
Behandlung mit Seeds
Eine spezielle Behandlungsmethode kann beim Prostatakarzinom in frühen Krankheitsstadien zum Einsatz kommen. Dabei werden in enger Zusammenarbeit mit einer erfahrenen Urologin oder einem erfahrenen Urologen kleine strahlende Stifte, sogenannte Seeds, über Hohlnadeln in die Prostata eingelegt und dort belassen. In der Nähe des Patienten ist deshalb über einen gewissen Zeitraum eine Strahlung messbar, jedoch in so geringem Ausmaß, dass in der Regel keine Isolierung nötig ist.
Intraoperative Radiotherapie bei Brustkrebs (Intrabeam, IORT)
Bei einigen Formen von Brustkrebs ist es möglich, brusterhaltend zu operieren. Um einem Wiederauftreten oder einer Metastasenbildung durch nicht entfernte Tumorreste vorzubeugen, wird die Brust nach der Operation bestrahlt. Bei der intraoperativen Radiotherapie, kurz IORT oder auch Intrabeam, erfolgt ein Teil der Bestrahlung noch während der Operation direkt nach der Tumorentfernung mithilfe eines Applikators, der für einige Zeit in die Operationshöhle eingeführt wird. Das hat unter anderem den Vorteil, dass durch die exakte Platzierung der Strahlenquelle im Tumorbett eine höhere Strahlendosis verabreicht werden kann. Gleichzeitig wird das umliegende Gewebe – insbesondere Lunge, Herz und nicht betroffene Brust – noch besser geschont.
Kontakt, Öffnungszeiten, Sprechzeiten
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+49 931 201-28891
Sekretariat
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pabst_s@
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Prof. Dr. med. Andrea Wittig-Sauerwein
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Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie des Universitätsklinikums | Kopfkliniken | Josef-Schneider-Straße 11 | Haus B2 | 97080 Würzburg