Bayernweites Onkologisches Radiologie-Netzwerk (BORN)

BORN ist ein vom Bayerischen Zentrum für Krebsforschung (BZKF) gefördertes Projekt zur standardisierten, strukturierten und prozessorientierten Erhebung von Gesundheitsdaten mit dem Ziel, eine weltweit einmalige Datengrundlage zur Entwicklung bildbasierter Biomarker und maschineller Lernverfahren der künstlichen Intelligenz (KI) zu schaffen. Projektpartner sind die sechs Universitätskliniken in Bayern (UK Würzburg, UK Erlangen, UK Regensburg, UK Augsburg, LMU München, TU München).

Als erstes Projekt dieser Größenordnung soll BORN ein Netzwerk mit dem Ziel einer Harmonisierung und Standardisierung der bildgebungsbasierten Datenerhebung inklusive strukturierter und standardisierter Befunderhebung darstellen. Die bildgebenden Datensätze bei onkologischen Erkrankungen sollen so einheitlich erfasst und ausgewertet werden.

BORN ergänzt das BZKF um eine vernetzende Komponente, welche die gemeinsame Standardisierung, Auswertung und Etablierung quantitativer, bildbasierter Biomarker unterstützt. BORN soll hierbei ressourcenorientiert auf während der COVID-19-Pandemie etablierte Strukturen in der universitären Radiologie (RACOON) aufbauen.

Insbesondere für die Etablierung von KI-Anwendungen stellen große standardisierte Datensätze eine Grundvoraussetzung dar.

In BORN verbleiben die persönlichen Informationen und Bilddaten jedes Patienten und jeder Patientin lokal in den einzelnen Kliniken, um die maximale Datensicherheit zu gewährleisten. Gemeinsam mit dem Medizinprodukteanbieter Mint Medical (Brainlab AG) erarbeiten und etablieren die Projektpartner in enger Zusammenarbeit mit den Arbeitsgemeinschaften der Deutschen Röntgengesellschaft (DRG) einheitliche, strukturierte und standardisierte Befundberichte in der onkologischen Bildgebung für vorerst sechs Tumorarten.

Die dadurch entstehende, kontinuierlich wachsende Datengrundlage kann dann von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern genutzt werden, um onkologische Erkrankungen und deren Manifestation im Bild besser zu verstehen.

In einem weiteren Schritt sollen die im Projekt entwickelten Untersuchungsstrategien auf andere Krankenhäuser und radiologische Praxen sowie MVZ übertragen werden, sodass Patientinnen und Patienten in ganz Bayern davon profitieren, auch wenn sie nicht an einer Universitätsklinik behandelt werden.

Weitere Informationen zu BORN

Ansprechpersonen

Philipp Josef Kuhl
David Schraudt
Dr. med. Annette Thurner
Univ.-Prof. Dr. med. Thorsten Bley