Medikamentöse Prophylaxe nach Darmteilentfernung bei Morbus Crohn

Bei Patientinnen und Patienten mit der chronisch entzündlichen Darmerkrankung Morbus Crohn wird bei der notwendigen Operation grundsätzlich darauf geachtet, so wenig Darm wie möglich zu entfernen. Die beiden Enden werden wieder miteinander verbunden, ohne dass alle entzündeten Teile entfernt werden müssen.

Dieses Vorgehen basiert auf früheren Arbeiten, die gezeigt hatten, dass diese Methode für den Krankheitsverlauf keine Rolle spielt. In dieser retrospektiven Studie hat die Würzburger Viszeralchirurgie die Bedeutung der Entzündungsaktivität der Absetzungsränder bei Darmteilentfernungen untersucht. Die Daten zeigen, dass eine verbleibende geringe Entzündungsaktivität mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für ein Wiederauftreten der Erkrankung verbunden ist. Fazit: Die Patientinnen und Patienten profitieren wahrscheinlich von einer medikamentösen Prophylaxe nach der Operation.

 

Matthias Kelm, Clara Benatzky, Victoria Buck, Anna Widder, Katrin Schoettker, Mathias Rosenfeldt, Markus Brand, Nicolas Schlegel, Christoph-Thomas Germer, Alexander Meining, Asma Nusrat & Sven Flemming. Positive resection margins in Crohn's disease are a relevant risk factor for postoperative disease recurrence. Sci Rep 14, 10823 (2024). doi:10.1038/s41598-024-61697-w 

Zur Publikation