[18F]FDG PET/CT kann relevante Änderungen im onkologischen Management auslösen, die zu einem günstigen Ergebnis bei jodnegativem Schilddrüsenkrebs führen

Die Publikation untersucht die Auswirkungen von [18F]FDG PET/CT auf die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Schilddrüsenkarzinom, das kein Jod aufnimmt.

Bei 42 Personen, deren [131I]-Ganzkörperscan keine Ergebnisse zeigte, also das radioaktive Jod-131 von den Schilddrüsenkrebszellen nicht aufgenommen wurde, führte [18F]FDG PET/CT in 78,6% der Fälle zu Änderungen im onkologischen Management. Diese Änderungen umfassten sowohl systemische Behandlungen wie Tyrosinkinaseinhibitoren als auch nicht-systemische Maßnahmen wie Operationen und Strahlentherapie. Bei der Nachuntersuchung zeigte sich, dass 84,6% der Patientinnen und Patienten eine Krankheitskontrolle erreichten, wobei 68,1% dieser Fälle auf die durch PET/CT angestoßenen Managementänderungen zurückzuführen waren. Die Studie hebt hervor, dass [18F]FDG PET/CT ein wertvolles Hilfsmittel für Entscheidungen in der klinischen Praxis sein kann. 

 

Yingjun Zhi, Takahiro Higuchi, Stephan Hackenberg, Rudolf Hagen, Manuel Stöth, Agmal Scherzad, Andreas Buck, Rudolf A. Werner & Sebastian E. Serfling. [(18)F]FDG PET/CT can trigger relevant oncological management changes leading to favorable outcome in iodine-negative thyroid cancer patients. Endocrine, 84(2), 656-662 (2024). doi:10.1007/s12020-023-03645-8

Zur Publikation

Patienten mit Therapieänderungen nach [18F]FDG PET/CT, mit (A) systemischen und (B) nicht-systemischen Behandlungsanpassungen. Maximale Intensitätsprojektionen und transaxiale CT- und PET/CT-Abschnitte der Zielveränderungen werden ebenfalls angezeigt. Die Person in A zeigte mehrere Organbeteiligungen mit PET-positiven pulmonalen und knöchernen Befunden (im linken Becken), die auf den transaxialen CT- und PET/CT-Bildern dargestellt sind. Bemerkenswert ist, dass Lungenläsionen nur in den PET/CT-Bildern identifizierbar waren. Zusätzliche PET-positive hepatische Läsionen sind nicht auf den transaxialen Bildern zu sehen, aber auf der MIP sichtbar (Pfeile). Angesichts der durch [18F]FDG aufgedeckten ausgedehnten Erkrankung wurde dieser Patient für einen Tyrosinkinase-Inhibitor eingeplant. Patient B hingegen präsentierte sich nur mit zervikalen PET-positiven Lymphknoten (Pfeil, ebenfalls auf den transaxialen PET- und PET/CT-Bildern zu sehen), was zu einer Halsdissektion der [18F]FDG-aktiven Befunde führte. Beide Patienten zeigten bei der Nachuntersuchung eine kontrollierte Erkrankung. Quelle: Endocrine https://doi.org/10.1007/s12020-023-03645-8

Patienten mit Therapieänderungen nach [18F]FDG PET/CT, mit (A) systemischen und (B) nicht-systemischen Behandlungsanpassungen. Maximale Intensitätsprojektionen und transaxiale CT- und PET/CT-Abschnitte der Zielveränderungen werden ebenfalls angezeigt. Die Person in A zeigte mehrere Organbeteiligungen mit PET-positiven pulmonalen und knöchernen Befunden (im linken Becken), die auf den transaxialen CT- und PET/CT-Bildern dargestellt sind. Bemerkenswert ist, dass Lungenläsionen nur in den PET/CT-Bildern identifizierbar waren. Zusätzliche PET-positive hepatische Läsionen sind nicht auf den transaxialen Bildern zu sehen, aber auf der MIP sichtbar (Pfeile). Angesichts der durch [18F]FDG aufgedeckten ausgedehnten Erkrankung wurde dieser Patient für einen Tyrosinkinase-Inhibitor eingeplant. Patient B hingegen präsentierte sich nur mit zervikalen PET-positiven Lymphknoten (Pfeil, ebenfalls auf den transaxialen PET- und PET/CT-Bildern zu sehen), was zu einer Halsdissektion der [18F]FDG-aktiven Befunde führte. Beide Patienten zeigten bei der Nachuntersuchung eine kontrollierte Erkrankung. Quelle: Endocrine https://doi.org/10.1007/s12020-023-03645-8