3D-Analyse von Knochenzellen bei Myelom: Frühe Veränderungen mit Mikro-CT sichtbar

3D-Osteozyten-Lakunarmorphometrie menschlicher Knochenbiopsien mit hochauflösendem microCT: Von monoklonaler Gammopathie bis zum neu diagnostizierten multiplen Myelom

In der kürzlich in der Fachzeitschrift Bone veröffentlichten Studie wurden erstmals detailliert Veränderungen in den Knochenzellen von Patientinnen und Patienten mit Multiplem Myelom (MM) und seinen Vorstufen wie MGUS (monoklonale Gammopathie unklarer Signifikanz) und SMM (schwelendes Myelom untersucht. Dabei ging es speziell um sogenannte Osteozyten, die in kleinen Hohlräumen im Knochen (Lakunen) sitzen und eine Rolle beim Knochenstoffwechsel spielen. Die Forschenden nutzten hochauflösende Mikro-Computertomographie (microCT), um die Struktur dieser Lakunen genau zu analysieren. Es zeigte sich, dass eine Zunahme der Lakunengröße und eine geringere Dichte mit dem Fortschreiten der Krankheit und dem Knochenabbau zusammenhängen. Diese subtilen Veränderungen in der Knochenstruktur wären mit herkömmlichen Methoden nicht erkennbar. Die Ergebnisse könnten helfen, frühzeitig Anzeichen für die Verschlechterung der Krankheit zu erkennen und neue Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln, um den Knochenabbau zu stoppen oder zu verlangsamen.

 

Inés Moreno-Jiménez, Sharen Heinig, Unai Heras, Daniela Simone Maichl, Susanne Strifler, Ellen Leich, Stéphane Blouin, Peter Fratzl, Nadja Fratzl-Zelman, Franziska Jundt*, Amaia , Cipitria A*. 3D osteocyte lacunar morphometry of human bone biopsies with high resolution microCT: From monoclonal gammopathy to newly diagnosed multiple myeloma. Bone. 2024 Aug 14;189:117236. doi: 10.1016/j.bone.2024.117236. Epub ahead of print. PMID: 39151745.
*Gleichberechtigte Letztautorenschaft

Zur Publikation

a-c zeigen repräsentative Proben von MGUS-, SMM- und neu diagnostizierten MM-Patienten mit einem Anteil von <10 % bei MGUS und >10 % bei SMM- und MM-Patienten. Die von den Patienten entnommenen Biopsien wurden nach Anwendung von Ausschlusskriterien ausgewählt. 3D-Rekonstruktionen von repräsentativen Bildern sind in d-f dargestellt. Die Quantifizierung der Trabekeldickenverteilung ist in g-j dargestellt. Es wurden keine eindeutigen Unterschiede zwischen MGUS, SMM und neu diagnostiziertem MM in der makroskopischen trabekulären Knochenarchitektur festgestellt, was die weitere Analyse der Knochen-Ultrastruktur mit hochauflösender Mikro-CT motivierte. (https://doi.org/10.1016/j.bone.2024.117236)

a-c zeigen repräsentative Proben von MGUS-, SMM- und neu diagnostizierten MM-Patienten mit einem Anteil von <10 % bei MGUS und >10 % bei SMM- und MM-Patienten. Die von den Patienten entnommenen Biopsien wurden nach Anwendung von Ausschlusskriterien ausgewählt. 3D-Rekonstruktionen von repräsentativen Bildern sind in d-f dargestellt. Die Quantifizierung der Trabekeldickenverteilung ist in g-j dargestellt. Es wurden keine eindeutigen Unterschiede zwischen MGUS, SMM und neu diagnostiziertem MM in der makroskopischen trabekulären Knochenarchitektur festgestellt, was die weitere Analyse der Knochen-Ultrastruktur mit hochauflösender Mikro-CT motivierte. (https://doi.org/10.1016/j.bone.2024.117236)